Das Internationale Tangofilm-Lexikon

 

Unser Tangofilm-Archiv als stetig wachsendes Internationales Tangofilm-Lexikon

Für die Film-Stills und PR-Fotos zu den hier angekündigten Tango-Dokus und -Spielfilmen danken wir den jeweiligen FilmemacherInnen, den Produktions- und Verleihfirmen nochmals ganz herzlich, sie hier im Zuge der entsprechenden Ankündigungen fürs Kino, wie im Anschluss auch für unser Tangofilm-Archiv – bis auf Widerruf –, verwenden zu dürfen.

Nicht wenige dieser Filme werden in unserer Buchreihe TANGO GLOBAL durch die betreffenden FilmemacherInnen selbst vorgestellt, ihre Entstehungsprozesse in oftmals sehr persönlicher Weise beschrieben.

Dieses Film-Archiv stellt mittlerweile auch ein Lexikon des internationalen Tangofilms dar, das mit dazu beiträgt, all diese Dokus und Spielfilme im kollektiven Gedächtnis der stetig wachsenden globalen Gruppe tangobegeisterter Menschen zu verankern, sowie zu weiteren öffentlichen Vorführungen dieser Filme anzuregen.

Mit unserem Engagement für den Original-Tango vom Rio de la Plata arbeiten wir im Non-Profitbereich, und nicht immer kostendeckend.

Das Gros dieser Filme ist nur mit englischen Untertiteln erhältlich und spricht (nicht zuletzt deshalb) auch ein speziell interessiertes Zielgruppen-Publikum an. Jeder dieser Filme gelangt, im Rahmen unserer Reihe Tango im Kino, in der Regel nur ein einziges Mal zur Aufführung.

 

Unser Tangofilm-Archiv

Dies ist nun die Erweiterung unseres Archives sämtlicher Tangofilme (bis August 2022 waren es 62 Dokumentar- und Spielfilme), die wir seit 2013 auf Schloss Seefeld, und von 2016 an auch im neuen Kino Breitwand Gauting, im Rahmen unserer zeitlich völlig unbegrenzten Reihe Tango im Kino, gezeigt haben.

Tango im Kino: hier mit Julian Bruno und Ignacio Santos aus Buenos Aires

Tango im Kino: hier mit Julian Bruno und Ignacio Santos aus Buenos Aires

Diese weltweit einzigartige Tangofilm-Reihe tritt mit dem Anspruch auf, sämtliche zur Vorführung verfügbaren Tangofilme, sei es als Dokumentation oder als Spielfilm, dem interessierten Publikum zugänglich zu machen, möglichst, ohne uns dabei wiederholen zu müssen. Falls zwischendurch dann doch die eine oder andere Wiederholung einmal unumgänglich werden sollte, beginnen wir dafür mit den ganz frühen Filmen aus unserem Programm.

Dabei zeigen wir die meisten der Filme in der Original-Version, mit deutschen –, oder wenn nicht anders erhältlich –, englischen Untertiteln.

Teil eins unseres Archivs findet sich unter dem Link: http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga nach der Überschrift “Zu den bisherigen Veranstaltungen und Filmen dieser Reihe“. Davor kündigen wir den jeweils aktuellen Termin der nächsten Tangofilmnacht auf Schloss Seefeld an.

 

Und die nächste Tangofilmnacht in Gauting beschreiben wir immer unter dem Link http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-nacht-mit-tangobar-und-milonga-im-neuen-kino-breitwand-gauting.

 

Dieses Gesamt-Archiv bietet, über die Auflistung der wichtigsten Film-Daten zu jedem einzelnen Tangofilm hinaus, immer auch eine ausführliche Beschreibung des betreffenden Films, sodass dadurch ein bisher einzigartiges Tangofilm-Lexikon entstanden ist, das von Film zu Film weiter wächst.

Die Tangofilmnächte, zu denen der Leiter des Internationalen Fünf Seen Filmfestivals sowie Kinobetreiber Matthias Helwig und ich regelmäßig laden, finden am letzten Freitag des Monats statt, abwechselnd auf Schloss Seefeld und im neuen Breitwandkino Gauting. Dabei zeigen wir immer einen anderen Tangofilm und laden danach zur Milonga, also zum Tangotanzen, in die Kino-Lounge.

Für AnfängerInnen biete ich jedoch davor, zusammen mit Janine Holzer noch eine kurze aber intensive Einführung in den Tanz für alle Neu-EinsteigerInnen, ohne Musik, zugunsten detaillierter Anleitungen, um danach auf einfachem Niveau gleich mittanzen zu können.

 

 

 

 

Und dieses Gesamt-Setting bietet zudem Filmemachern – auch Neulingen in diesem Bereich – die Möglichkeit, ihren eigenen Tangofilm auf dem Fünf Seen Filmfest vorzustellen und ihn anschließend ins Kino zu bringen.

Somit stellt es eine bisher beispiellose Förderung des Tangofilms dar.

Das Genre begleitet thematisch auch die von mir herausgegebene Tango-Buchreihe Tango Global, in welcher in jedem der bisher erschienenen Bände die entsprechenden FilmemacherInnen in ganz persönlicher Weise ihren Tangofilm im Interview selbst vorstellen, dessen Entstehung und Hintergründe beschreiben, sowie über ihre eigenen Bezüge zum Tango sprechen.

Und sie enthalten unter anderem kulturwissenschaftliche Beiträge zum Thema Tangofilm und Tango im Film.
Insofern korrespondiert die Buchreihe in diesem Aspekt auch eng mit der Filmreihe Tango im Kino. Mehr zur Reihe Tango Global unter dem Link http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-global-buch-ausgaben.

Beide Reihen sind weltweit beispiellos und Avantgarde, nicht zuletzt, da es bei ihnen nicht vorrangig ums Geschäft, also den monetären Profit geht.

Ralf Sartori

 

 

 

Fortführung unseres Tangofilm-Archivs / Teil 2

Teil eins findet sich unter http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga

 

Freitag, den 29. September 2017 luden wir im Rahmen der 32. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort den Spielfilm Killing Moves (im Originaltitel Assassination Tango) von  Robert Duvall, der auch das Drehbuch schrieb, die Hauptrolle übernahm und den Film zusammen mit Francis Ford Coppola produzierte.

Killing Moves, 114 Minuten (Originaltitel: Assassination Tango), ist eine Thriller-Ko-Produktion zweier amerikanischer Länder (Argentinien/ USA) aus dem Jahre 2002.

Zur Handlung: John J. Anderson ist ein Auftragskiller; seine Freundin – vor der er seinen Beruf verheimlicht – hat eine zehnjährige Tochter, die er sehr liebt. Er will mit den Auftragsmorden aufhören, nimmt dennoch einen letzten Auftrag an – die Ermordung eines ehemaligen Mitglieds der Militärregierung in Argentinien.

Anderson fliegt nach Argentinien, wo er seine Auftraggeber trifft. Sie sagen ihm, ihre Familien hätten durch den General viel Leid erlitten, was jedoch nicht auf rechtlichem Wege verfolgt werden könne. Anderson zieht in ein Hotel und überprüft sein Zimmer zuerst auf mögliche Fallen.

Die Zielperson erleidet beim Reiten einen Unfall und wird in ein Krankenhaus eingeliefert, wo die Durchführung des Attentats unmöglich ist. Anderson wartet, bis der General entlassen wird. Er lernt Manuela kennen, die ihn während dessen im Tangotanzen unterrichtet. Als die Durchführung des Auftrags möglich wird und Anderson abreisen soll, verabredet er sich mit Manuela zu einem letzten Treffen, zu dem er jedoch nicht erscheint.

Anderson erschießt den General. Seine Auftraggeber werden verhaftet und der Geheimpolizei übergeben, die Geheimpolizisten beglückwünschen sie jedoch, sobald die anderen Polizisten den Raum verlassen. Ein Mann versucht, Anderson auf dem Flughafen aufzuhalten, er wird jedoch von dem Killer überwältigt. Anderson kehrt heim und zeigt der Tochter seiner Freundin einige Tangoschritte.

„Der elegische Thriller verdichtet sich zu einer Reise ins Innere seines Protagonisten, der über die Musik die Defizite seines Lebens erkennt und seine moralische Leere auszufüllen versucht. Ein nicht immer ganz uneitler Film des Schauspielers Robert Duvall, produziert von Francis Ford Coppola.“ Lexikon des internationalen Films

Diesen Film kann man zwar nicht als Tangofilm im engeren Sinne bezeichnen, da Tango nicht das zentrale Thema des Filmes darstellt, der Tango, soz. nicht selbst Protagonist ist, wie in den echten Tangofilmen (z.B. „Tango Lesson), doch andererseits käme er ohne den Tango wiederum auch nicht aus, da dieser intrinsisch notwendig und wichtig ist für die Dialoge, die Entwicklung der Beziehungen usw. Doch die Hauptlinie der Geschichte verhandelt andere Dinge – in diesem Fall einen komplizierten und fast sabotierten Auftragsmord.

(Sinngemäß wiedergegeben nach einem Artikel von Dr. Sabine Zubarik in Band 3 der Reihe „Tango-Golbal“ Mehr dazu unter: http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-argentino-berlin-buch-trilogie/tango-berlin-band-3)

 

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

 

Freitag, den 27. Oktober 2017 luden wir anlässlich der 33. Langen Tangonacht ins neue Kino Breitwand Gauting und setzten dort unsere Retrospektive von Tangofilmen mit dem legendären Tango-Sänger und -Schauspieler Carlos Gardel in den Hauptrollen fort, mit dem Film Las Luces de Buenos Aires, Regie: Adelqui Millar, New Yorck 1931, 78 Minuten, Paramount, Musik von Mateo Rodríguez und Julio de Caro y su Orquesta Tipica ArgentinaWir zeigten den Film im spanisch-sprachigen Original mit englischen Untertiteln.

Darsteller: Carlos Gardel, Sofía Bozán, Gloria Guzmán, Pedro Quartucci, Carlos Baena. Kuindos, Marita Angeles, Vicente Padula, Jorge Ingante, José Agueras, Alfredo Camina und Marcos Caplán.

Zur Handlung: Ein Theaterproduzent aus Buenos Aires mit seiner etwas zweifelhaften Entourage ist auf dem Land unterwegs, auf der Suche nach neuen Talenten. Bei Nacht und Regen erleiden sie eine Autopanne und weil nichts mehr geht, steigen sie aus und machen sich zu Fuß auf, um Hilfe zu suchen. Dabei gelangen sie zur Estancia von Don Anselmo (Carlos Gardel), wo man gerade gemütlich beisammen sitzt und musiziert. Elvira, Don Anselmos Verlobte, singt und begleitet sich dazu auf der Gitarre.

Da der Theaterproduzent ganz hingerissen ist von ihr – und offenbar nicht nur von ihrem Gesang – macht er Elvíra gleich ein Angebot, sie als Sängerin in Buenos Aires ganz groß herauszubringen. Und da die Schwester von einer Karriere als Tänzerin in der Hauptstadt träumt, lädt sie sich gleich mit ein zu dieser Unternehmung. Letztlich gibt auch Elvíra der Verlockung nach, sich aufzumachen nach Buenos Aires.

Don Anselmo, ein allseits sehr beliebter Estanciero (Farmer) lässt sie schweren Herzens ziehen, leidet jedoch bald schon sehr unter der Abwesenheit der ihm versprochenen Elvira (Sofía Bozán).

So reist er ihr hinterher, in den Stiefeln und dem Habitus des Gauchos und fällt damit natürlich als Provinzler erst einmal auf, vor allem in den Salons und auf den Veranstaltungen des Produzenten und seines reichen Finanziers, wo Don Anselmo überraschend erscheint. Einmal findet er Elvíra betrunken vor und es kommt zu einer Prügelei. Elvira ist hin und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Don Anselmo und den Verlockungen der Metropole sowie ihren Aussichten auf Ruhm und Glanz. Jedesmal wenn Don Anselmo ihr über den Weg läuft, fällt sie in diesen Zwiespalt, rutscht zwischen die Stühle.

Doch der gewiefte Produzent versteht es alsbald, sie gut abzuschirmen. Da der Hauptfinanzier des Theaters, ein Lebemann und Millionär, es gewohnt ist, sich durch den Produzenten immer wieder neue Theater-Sternchen zuführen zu lassen und er bereits mehr als nur ein Auge auf Elvíra geworfen hat. Schließlich treffen zwei der Farmarbeiter ebenfalls ein, um nach dem Rechten zu sehen und ihrem geliebten Chef beizustehen, der jedoch mit seinen Bemühungen nicht weiter voranzukommen scheint.

Schließlich gibt dieser auf und reist zurück auf dessen Estancia. Doch vorher, beim Abschied von Elvira, sagt er, selbst zutiefst verletzt, noch etwas Verletzendes zu ihr und vollzieht damit die Trennung, worauf Elvira sich entscheidet, der Einladung des Theater-Mäzens zu einem gemeinsamen Picknicks-Ausflug aufs Land einzuwilligen. Nun tritt jedoch, bevor es dazu kommen kann, die Schwester auf den Plan und stachelt Don Anselmos Freunde, die Farmarbeiter, an, Elvíra von der Bühne weg zu entführen, während ihres großen Theater-Debüts.

Diese kehrt daraufhin bereitwillig zusammen mit diesen, wie es sich für Frauchen in der argentinischen Machowelt dieser Zeit gehört, reumütig und voller Sehnsucht zurück zu Don Anselmo, wo beide gleich und ohne Umschweife beginnen, ihre Liebe und ihr schon verloren geglaubtes Glück zu erneuern.

Das Gute vom Lande hat gegen das Zweifelhaft-Zwielichtige der Hauptstadt noch einmal triumphiert.

Zu der damaligen Zeit gewiss ein emotional stark aufgeladener Stoff. Der Tango war zu Beginn der 1930er Jahre auf dem Weg, seinen Gipfel zu erklimmen.

Und das Auseinanderbrechen bislang verlässlicher traditioneller Strukturen, Familien und Paarbeziehung war nicht nur in dieser neuen Volkskultur der Hauptstädte am Rio de la Plata längst eines der zentralen Themen – die Reibung zwischen Land und Stadt, Tradition und Moderne, Alteingesessenen und Einwanderern, ordentlichen Verhältnissen sowie des lasterhaften und ganovenlastigen Tango-Milieus, wie auch in dem Film „Melodia de Arrabal“, den wir am 25. August in Gauting gezeigt hatten.

Das Duo Bruno y Santos spielt im Kino vor Filmbeginn noch einige Gardel-Tangos

Das Duo Bruno y Santos spielt im Kino vor Filmbeginn noch einige Gardel-Tangos

Im Zuge dieser 33. Folge von Tango im Kino wurde uns eine unerwartete Gunst zuteil, nämlich in den Genuss von Live-Musik zu kommen, in Gestalt des bekannten Duos Bruno y Santos aus Buenos Aires. Die beiden waren auf der Durchreise, hatten von unserer Reihe gehört und spontan angeboten, dort zu spielen. Und so präsentierten sie, passend zum Film, schon als Entrée zu dessen Vorführung, bekannte Gardel-Tangos, und spielten auch danach noch zur Milonga – ein Hochgenuss!

Julian Bruno und Ignacio Santos spielen auch während der Kino-Milonga

Julian Bruno und Ignacio Santos spielen auch während der Kino-Milonga

Das 2013 gegründete Duo (Gitarre & Gesang/ Bandoneon) ist bereits mit großem Erfolg in den renommiertesten Milongas von Buenos Aires aufgetreten und hat zusammen mit einigen der bekanntesten Künstlern der Tango-Szene auf der Bühne gestanden. Julian Bruno und Ignacio Santos sind feste Mitglieder des Tango-Orchesters Ciudad Baigon, das drei CDs veröffentlicht hat, eine davon live; eine vierte CD erschien jetzt vor kurzem erst im Oktober, welche in den Abbey Road Studios in London aufgenommen worden war. Das Repertoire des Duos umfasst traditionelle Tangos von Gardel über Troilo, Di Sarli und Pugliese bis hin zu Piazolla. Diese Künstler standen auch schon zusammen mit legendären Rockbands auf der Bühne, wo sie den Tango der Jugend von heute nahegebracht haben.

Ralf Sartori

 

 

 

Tango Queerido von Liliana Furió

Tango Queerido von Liliana Furió

Freitag, den 24. November 2017 luden wir im Rahmen der 34. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigen dort den Dokumentarfilm Tango Querido im spanisch-sprachigen Original mit deutschen Untertiteln.

Tango Queerido, 60 Minuten, Buenos Aires 2016, Regie: Liliana Furió. Der Film stellt eine Innensicht der internationalen Tango-Queer-Bewegung dar, eine überraschende Interpretation des vom Rio de la Plata stammenden Tanzes, der auf der ganzen Welt begeistert getanzt wird.

Filmszene aus Tango Queerido

Filmszene aus Tango Queerido

Dabei ist QUEERIDO ein Wortspiel aus dem Partizip (querido) des spanischen Worts querer (lieben/mögen) und dem englischen Wort queer, 

Paradoxerweise ist ausgerechnet der Tango, ein ausgesprochen traditioneller Tanz mit durchaus machistischen Zügen, zu einem Mittel für die Kommunikation, den Zusammenhalt und die politische Positionierung des LGTBIQ-Kollektivs geworden.

Queer-Tango in Buenos Aires

Queer-Tango in Buenos Aires

Während Bewegungsmuster, Umarmung und Musikalität beibehalten werden, wird die klar fixierte klassische Rollenverteilung aufgebrochen, um ein weniger geschlechterrollen-stereotypes Miteinandertanzen zu ermöglichen.

Queertango hat sich dabei innerhalb weniger Jahre stark verbreitet, trifft aber in den konservativen Teilen jeder Gesellschaft auf Widerstand, vor allem in Ländern, in denen Homophobie eine staatlich verordnete Denkweise ist.“

Ralf Sartori

 

 

 

Freitag, den 29. Dezember 2017 luden wir anlässlich der 35. Langen Tangonacht ins neue Kino Breitwand Gauting und zeigten dort den letzten Film im Rahmen unserer Carlos-Gardel-Retrospektive, den Klassiker El dia que me quieras (Der Tag, an dem du mich lieben wirst). Es war auch Gardels letzter Film. Denn er starb noch im selben Jahr, unter immer noch ungeklärten Umständen, in einem brennenden Flugzeug auf der Rollbahn von Medellin, gemeinsam mit seinem Freund und Textdichter Alfredo Le Pera – und wurde dadurch endgültig unsterblich und zum Mythos. Seitdem sagen die Leute: Er singe jeden Tag noch schöner seine Tangos.

El dia que me quieras (Der Tag, an dem du mich lieben wirst), USA 1935 / 82 Minuten, Exito Productions, Inc. Paramount, Regie: John Reinhardt, Buch: Alfredo Le Pera, in den Hauptrollen: Carlos Gardel, Rosita Moreno, Tito Lusiardo,

Die gesamte Personage des Films: Carlos Gardel (Julio Argüelles, der Sohn), Rosita Moreno (Margarita/Marga) Tito Lusiardo (Rocamora), Manuel Peluffo (Saturnino), Francisco Flores del Campo (Daniel Dávila), José Luis Tortosa (Pedro Dávila), Fernando Adelantado (Carlos Argüelles, der Vater), Suzanne Dulie (Pepita), Celia Villa (Juanita), Agustín Cornejo (Gitarrist), Alberto Infanta (Gendarm), Astor Piazzolla spielt hierin den Zeitungsjungen.

Zum Inhalt: Mit Hilfe von zwei Freunden schafft es Julio Argüello (Carlos Gardel, der in Argentinien u.a. liebevoll “Der, der-jeden-Tag-besser singt” genannt wird), sich mit seiner Gitarre über den Balkon von zu Hause wegzustehlen.

Sein reicher vornehmer Vater darf nicht wissen, dass sie heute Abend im Teatro Maravillas debütieren. Dort macht ihnen die hübsche Margarita Mut. Doch einer der Sänger hat Schluckauf; sie werden deshalb ausgebuht und von der Bühne vertrieben. Margarita muss tanzen, um die Situation zu retten und Julio begleitet sie dazu auf der Gitarre: jubelnder Applaus.

Auf einer Parkbank gesteht schließlich Julio Margarita seine Liebe. Sie wehrt ab: „Ich gehöre doch zu einer anderen Welt, bin bloß eine kleine Lehrerin.” Aber Julio sagt ihr, daß er bei ihr die Wärme findet, die er nie bekommen hat, weil seine Mutter jung gestorben ist und sein Vater immer nur das Scheckheft zieht, wenn er mit ihm reden will. Daraufhin stimmen sie den Titel-Tango El dia que me quieras gemeinsam an (und Gardel singt wirklich jeden Tag besser!).

Julios Vater hat jedoch ganz andere Pläne mit ihm: In seinem Büro erklärt er seinem Sohn, er solle bald die Tochter aus einer reichen Familie heiraten. „Dann haben wir den ganzen argentinischen Weizen in unseren Händen.” Julio fragt: „Und die Liebe, Papa?”.

Gegen den Willen des Vaters heiratet Julio jedoch die arme, aber geliebte Margarita. Sie will tanzen, er soll singen, so wollen sie ihren Lebens-Unterhalt verdienen. Viele Jahre vergehen, sie haben schon eine zehnjährige Tochter, sind noch immer arm, und Margarita ist sehr krank (ihr Name ist kein Zufall). Carlos sucht seit Monaten Arbeit, erfolglos. Noch einmal will Margarita Arbeit als Tänzerin bekommen, aber sie bricht beim Vortanzen zusammen. Verzweifelt versucht Julio, seinen Vater zu erreichen, aber dieser verweigert sich ihm. Julio bricht schließlich bei seinem Vater ein; doch dieser und sein Freund Dävila erwischen ihn.

Als Julio nach Hause kommt, ist Margarita gestorben. Er ist so traurig, dass er nicht einmal mehr weinen kann; also singt er glücklicherweise wieder, “Sus ojos se cerraron” (‘Ihre Augen haben sich geschlossen’), einen wunderschönen, tief bewegend traurigen Tango.

Wieder ist Zeit vergangen, inzwischen ist er als der Sänger “Julio Quiroga” in der ganzen Welt berühmt geworden, seine Tochter Marga begleitet ihn; sie drehen einen Film in Hollywood. Julio erhält ein Telegramm; sein Vater ist gestorben und er der einzige Erbe. So fahren sie nach Buenos Aires mit dem gleichen Schiff wie Margas Bewunderer Daniel Davila und dessen Vater. Der junge Daniel und Marga wollen sich noch auf dem Schiff verloben, aber Vater Davila ist dagegen: „Das sind nicht Leute aus unserer Klasse.” Marga läuft entsetzt zu ihrem Vater Julio, der an der Reeling “Volver” (‘Zurückkehren’) singt.

“…Ich ahne das Blinken der lichter, die von fern meine Rückkehr ankündigen, es sind die gleichen, die mit ihren blassen Reflexen tiefe Trauerstunden beleuchtet haben …” „ …Der Schnee der Zeit hat meine Schläfen weiß gefärbt … ” Julio erfährt, dass Vater Davila ein hoher Angestellter seines eigenen Vaters war, und dass nun dessen Schicksal in seinen Händen liegt. Vater Davila erkennt schließlich in ‘Julio Quiroga’ den Mann, der damals bei Argüello eingebrochen ist. Als Daniel und Marga dazukommen, kann endlich die große Aussprache stattfinden. Julio erklärt, daß er damals, als seine Frau Margarita im Sterben lag, den verzweifelten Einbruch unternahm. Vater Davila verurteilt ihn dafür, natürlich nur so lange, bis er erfährt, daß ‘Quiroga’ eigentlich Argüello heißt, und daß der damalige Dieb heute der Erbe ist. Davila ist nun entzückt, daß sein Sohn sich mit Julios Tochter verloben will. Die jungen Verliebten stehen wieder an der Reeling, damit sich die Lichter im Wasser spiegeln können, und weil Gardel sich beim Singen gern angelehnt hat. Er geht auf sie zu und singt noch einmal — wie ein Gott — ‘El dia que me quieras’, das Lied seiner Frau. Das letzte Bild: Gardel schaut zum Meer, mit dem Rücken zur Kamera … sein letztes Filmbild.

Denn es war traurigerweise auch sein letzter Film. Noch im selben Jahr fand er, gemeinsam mit seinem Freund und Text-Dichter Alfredo de Pera den frühen Tod bei einem Flugzeugbrand auf der Startbahn des Flughafens von Medellin in Columbien.

Wie James Dean, Marylin Monroe und Ernesto Guevara starb er jung, auf dem Höhepunkt des eigenen schon zu Lebzeiten verwirklichten Mythos und wurde so, wie diese, zu einer unsterblichen Ikone

Ralf Sartori und Jeanine Meerapfel

 

 

 

Susanne Opitz und Rafael Busch. Das Bild stammt aus Band 3 der Buchtrilogie über die Berliner Tangoszene innerhalb der Reihe TANGO GLOBAL

Freitag, den 26. Januar 2018 luden wir im Rahmen der 36. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten “Bleiben oder gehen? Ein Paar ringt um seine Liebe”, Dokumentarfilm im Tango-Beziehungs-Kontext, eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks (WDR): Autoren: Jana Matthes und Andrea Schramm.

Zum Inhalt: Eine große Liebe, ein gemeinsames Kind, eine Tangoschule in Berlin, das „Tangotanzenmachtschön“ oder kurz TTMS, wie die Berliner es, mit ihrem ausgeprägten Hang, immer alles abkürzen zu müssen, auch nennen. Und eine mögliche Trennung, die alles bedroht.

Susanne Opitz und Rafael Busch gehen durch die schwierigste Zeit ihres Lebens: Es steht nicht nur ihre Liebe auf dem Spiel, sondern ihre gesamte Existenz.

Eine gut gemachte Dokumentation, die zeigt, wie schwierig es werden kann, mit dem Beziehungspartner auch intensiv beruflich verbunden zu sein, vor allem, wenn dieses berufliche Feld auch noch der Tango ist, im gemeinsamen Unterrichten und mit Show-Tanz – ein Minenfeld, in dem man, abgesehen von gemeinsam zu bewältigenden Herausforderung, zu allem Überfluss stets noch mit den Spiegelungen eigener Beziehungs-Thematiken konfrontiert ist.

Wobei es doch schon schwierig genug wäre, das Private nicht vom beruflichen vereinnahmen – und das Berufliche wiederum nicht von privaten Konflikten überlagern zu lassen.

Was für viele Tangolehrer-Kollegen Alltag bedeutet, mag auch für andere Tanzpaare (nicht nur im Argentinischen Tango) interessant sein, für die der Tanz einen großen Bereich des gemeinsamen Lebens ausfüllt oder die wiederum freiberuflich als Partner gleichfalls in ein und derselben Firma verbunden sind …

Das Team des Tangotanzenmachtschön

Das Team des Tangotanzenmachtschön

„Nimmermüde bieten Susanne Opitz und Raffel Busch schillernde Tango-Events mit prominenten Gastlehrern, verlockenden Show-Einlagen und einer zwölfköpfigen Crew, die für jeden Tango-Geschmack etwas bietet. Die Lust am theatralischem Reichtum des Tangos verbindet sich hier auf’s Angenehmste mit schwäbischer Geschäftstüchtigkeit und einer so charmanten Lust an Glamour, dass nur sehr gestrenge Kulturkritiker sich eher nicht hierher verirren werden, der Rest der Welt aber nicht anders kann, als dem Charme des TTMS schlichtweg zu erliegen. …“, so die Autorin Lea Martin in Band 3 der Buchtrilogie über die Berliner Tangoszene innerhalb von TANGO GLOBAL, der ersten Tangobuchreihe weltweit. Ihr Artikel gewährt Einblicke hinter die Kulissen der schillernden Berliner Tango-Welt. Mehr zu diesem Band unter: http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-argentino-berlin-buch-trilogie/tango-berlin-band-3.

Ralf Sartori

 

 

 

Tango zu Besuch: Ein Dokumentarfilm von Irene Schüller

Tango zu Besuch: Ein Dokumentarfilm von Irene Schüller

Freitag, den 23. Februar 2018 luden wir anlässlich der 37. Langen Tangonacht ins neue Kino Breitwand Gauting und zeigten dort den Dokumentarfilm Tango zu Besuch von Irene Schüller, “über die Sehnsucht, in der Umarmung mit dem Fremden sich selbst zu begegnen”, Deutschland 2017, 52 Minuten. Wir zeigen den Film in deutscher Sprache.

Zum Inhalt: Fünf junge Tänzerinnen und Tänzer tauchen Abend für Abend ein in die sinnlich-erotische Welt des Tango, fern seiner Heimat Argentinien: im Schwarzwald. Alle sind Single. Alle sind dem so leidenschaftlichen wie melancholischen Tanz verfallen. Alle wollen Begegnung, aufgehen im Paar, in Schönheit, Eleganz und Perfektion, und dabei auch gerne bewundert werden. Alle sind süchtig nach dem Kick, in der Umarmung mit Fremden sich selbst zu finden.

Filmbild aus Tango zu besuch

Filmbild aus Tango zu besuch

Die Erotik ist inszeniert, doch die Nähe ist echt. Das führt zu Konflikten, die das makellose Paar auf der Tanzfläche nicht zeigt. Wie viel ist Spiel, wie sehr halten die starren Geschlechterrollen des Tango gefangen?

„Tango zu Besuch“ blickt hinter die perfekte Fassade, zeigt die Gegensätze und wie sie sich in der kleinen Szene auswirken. Ruben ist froh über die klare Rollenverteilung. Susanna dagegen macht sich für mehr Gleichberechtigung stark. Christian genießt die flüchtigen Kontakte mit Frauen. Helena jedoch sucht nach echter Begegnung. Joscha wiederum will vom Zwischenmenschlichen nichts wissen. Er möchte Tango zu seinem Beruf machen, damit Geld verdienen.

Tango im Schwarzwald

Tango im Schwarzwald

Schonungslos, trotzdem liebevoll und mit feinem Humor erzählt „’Tango zu Besuch“, was sich in den Tanzsälen fern von Buenos Aires abspielt. Wie in der eigenen Eleganz bleiben, wenn der Partner herumstolpert? Man muss viele Jahre trainieren, um gut zu sein, um in der Tango-Szene akzeptiert zu werden. Wer will sich da schlechte Tänze ohne Kick zumuten? Arroganz hilft, „nein“ zu sagen und um Ablehnung einzustecken. Joscha vermutet, seine Arroganz schütze ihn auch vor der extremen Nähe des Tango. So gehen die Unnahbaren wieder allein nach Hause, wenn die Musik verstummt ist, auch wenn sie auf den Partner fürs Leben gehofft haben.

Der Film lief in der englisch-sprachigen Version in Toronto und hatte damit seine Permiere dort

Der Film lief in der englisch-sprachigen Version in Toronto und hatte damit seine Permiere dort

Glücklich oder unglücklich? Eine runde Milonga führt vom frischen Begehren zum wehmütigen Abschiedsschmerz im Zeitraffer durchs ganze Liebesdrama. Nach diesem ungewöhnlichen Tango-Film weiß man, warum fünf junge Menschen auf höchst ästhetische und berührende Art gemeinsam einsam sind.

 

Irene Schüller über ihren Film:

Als ich Ende 2013 mit den Dreharbeiten zum Dokumentarfilm begann, tanzte ich selbst intensiv Tango. Ich tanzte so gut wie jeden Tag, oder so oft es eine Milonga gab. Als Fremde in Berlin und zuvor in Peking war der Tango mein zuverlässiger Freund geworden. Es war klar, wohin ich gehen und was ich tun konnte, um mich sozial zu integrieren.

Die Filmemacherin Irene Schüller

Die Filmemacherin Irene Schüller

In Buenos Aires hatte ich so viel Privatunterricht genommen, dass ich meinen eigenen Ansprüchen an das Tanzvermögen langsam anfing zu genügen. Das Gefühl, mit dem passenden Tanzpartner in der Musik kreativ sein zu können, war einfach großartig.

Gleichzeitig warf der Tango immer mehr Fragen auf. In wessen Armen fand ich mich wieder? Wie wohl fühlte ich mich dort? Standen Sehnsucht nach Ausdruck und Einheit und tatsächliches Vergnügen in einem guten Verhältnis? Würde ich es schaffen, ausschließlich Spaß zu haben, und lernen, frustrierende Momente zu vermeiden?

Ich merkte, dass diese Fragen nicht nur mich beschäftigten, sondern typische „Tango-Fragen“ zu sein schienen.

Auf der Suche nach Umarmung

Auf der Suche nach Umarmung

Außerdem fragte ich mich immer mehr, ob ich als Deutsche denn überhaupt den Tango begreifen könne. Und ob es denn überhaupt Sinn macht, sich einer fremden Melancholie hinzugeben, die nicht die meine ist. Ich war mir sicher, dass die Traurigkeit der Musik sich auf uns Tänzer übertrug.

All die Filme, die ich bisher über Tango gesehen hatte, schienen ganz andere Themen zu behandeln. Die sich gegenüberstehenden starken Emotionen von Freud und Leid der nicht-professionellen Tangotänzerinnen und -tänzer kamen mir vernachlässigt vor. Und das, obwohl die Szene weltweit riesig ist. Davon wollte ich erzählen.

Die Protagonisten, die ich für meinen Film aussuchte, hatte ich vorher schon lange fasziniert beobachtet, und so freute mich sehr, als sie sich bereit erklärten, mitzuwirken. Für alle fünf war der Tango nicht wegzudenken aus ihrem Leben. Sie pflegten diese Leidenschaft mit einer Sorgfalt, die mich sehr berührte.

Da es mir nicht darum ging, ein Porträt fünf einzelner Personen zu zeichnen, wurden zugunsten der Gesamtgeschichte manche Aussagen aus dem Kontext gerissen und damit verfremdet. Ich wünsche mir, dass die Betrachtung des Filmes zur Reflexion und Diskussion der eigenen Emotionen anregt.

Irene Schüller

 

 

 

Freitag, den 23. März 2018 luden wir im Rahmen der 38. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten diesmal HEARTS of TANGO, einen Dokumentarfilm über die höchst facettenreiche Tangoszene in Toronto, von November 2014, der in Toronto, Kanada, produziert wurde. Regie Miguel Libedinsky. Diesmal ausnahmsweise nicht am letzten Freitag des Monats, da jener Karfreitag war, sondern eine Woche früher. Und da dieser Film zuvor noch in keinem deutschen Kino gezeigt wurde, feierten wir damit zugleich dessen Kino-Premiere.

Der Film beschreibt die Tango-Landschaft der Stadt und gibt verschiedenen ihrer Akteurinnen und Akteuren eine Stimme, welche ihre Leidenschaft für diesen multikulturellen Ausdruck des Lebens miteinander teilen. Er erzählt von Schülern und Lehrern, Musikern, DJs, Performance-Tänzern, Milongas und Organisatoren von besonderen Veranstaltungen.

Auf der Suche nach Antworten auf das, was der Tango für sie bedeutet, stellt dieser Dokumentarfilm auch die Frage nach seiner universellen Anziehungskraft? Was erweckt sie zu dieser Leidenschaft? Was lässt sie so intensiv leben und wie finden sie darin ihren eigenen Ausdruck?

HEARTS of TANGO versucht ebenso zu zeigen, dass der typische Klang dieser Musik nicht nur der Stadt Buenos Aires gehört, sondern mit dem grundsätzlichen Konzept der Stadt an sich verbunden ist.

Und letztlich beschreibt dieser Film einen konzeptionellen Kreis, wenn man die Ursprünge dieser Musik mit einem Schlüsselstück der kanadischen Identität verbindet: ihren Einwanderern. Denn Tango ist ein Ergebnis und Produkt musikalischer Traditionen, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts von verschiedenen Einwanderungswellen nach Südamerika gebracht wurden.

Jetzt ist es an der Zeit, seine Migration nach Toronto zu erkunden. In den Worten seiner Poesie, in jedem Schritt seines Tanzes und jeder Note seiner Musik, spricht Tango von Liebe und Leidenschaft, Traurigkeit und Sehnsucht, Verlust und Hoffnung. Hier vor allem mit moderner Tango-Musik der Band „Narcotango“.

Spannend vor allem, sich mit dem Phänomen Tango in anderen Kulturkreisen auseinanderzusetzen, ist doch immer wieder auch, einen besonderen Fokus auf die Frage zu richten, welche Spuren beide Seiten jeweils inander hinterlassen und sich aneinander verändern:

Die kanadische Mentalität und Lebensweise durch den Tango, aber auch umgekehrt. Das ist in diesem Film ebenfalls gut gelungen. Mehr unter: http://www.heartsoftango.com/

Ralf Sartori

 

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

Freitag, den 27. April 2018 luden wir anlässlich der 39. Langen Tangonacht ins neue Kino Breitwand Gauting und zeigten dort den Dokumentarfilm Tango, no todo es rock, unter anderem mit dem damals noch unbekanntem Chicho Mariano Frumboli, der heute ein Weltstar ist, Länge: 52 Minuten, Frankreich 2013, Regie: Jacques Goldstein und Pedro Lombardi, in spanisch-französischer Originalsprache mit englischen Untertiteln.

 

Zum Inhalt: Zehn Jahre nachdem der Fotograf Pedro Lombardi junge argentinische Tangotänzer fotografiert hat, kehrt er zurück zu den Ufern des Rio de La Plata, um zu erfahren, was aus seinen Protagonisten geworden ist und wie sich der Tango selbst weiterentwickelt hat. Zusammen mit diesen Zeitzeugen und ihren intimen Geschichten, spürt er der großen Geschichte des Tango nach.

Ein Mythos, der so manches Mal Träume von Ruhm erfüllt hat, der Paare auseinander bringt oder sie zu nächtlichen Treffen in schummrigen Bars von Buenos Aires und Montevideo einlädt.

 

 

 

Freitag, den 25. Mai 2018 luden wir im Rahmen der 40. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort das hochkarätige Tango-Varieté-Programm Locura Tanguera aus Berlin, eine Produktion des Casa del Tango Berlin von 2014.

Locura Tanguera, eine Produktion des "Casa del Tango Berlin"

Locura Tanguera, eine Produktion des “Casa del Tango Berlin”

Eines der witzigsten, künstlerisch vielseitigsten und zugleich virtuosesten Programme, die ich je gesehen habe, und eines, das auch absolut typisch ist für den Berliner Tango. (Ralf Sartori)

“An diesem Varieté-Abend wird mit Augenzwinkern und in Anspielung auf die vielen Tangoklischees die Faszination beschrieben, die alle Menschen packt, wenn sie sich dem Tango nähern.

Wir nennen es schlicht und einfach „Tangowahnsinn“ (Locura Tanguera), der wahllos Männer und Frauen jeden Alters und jeder Herkunft befällt. Geschichtlich betrachtet tauchte das „Krankheitsbild“ erstmals um 1880 am Rio de la Plata auf und hat sich seither rasant über den gesamten Erdball ausgebreitet – Therapieerfolge sind bisher nicht bekannt. Welche Faszination der Tango, die Musik und der einst als verrucht geltende Tanz erneut ausüben, zeigt der Tango-Boom der letzten Jahre. Überall wurden Schulen und Salons gegründet, Tango-Filme ziehen ein großes Publikum an, Stars der klassischen Musik wie Guidon Kremer und Daniel Barenboim haben den Tango für sich entdeckt und seit September 2009 gehört der Tango sogar zum immateriellen Kultur-Erbe der Menschheit laut der UNESCO.

Locura Tanguera, das Ensemble

Locura Tanguera, das Ensemble

Unsere Conférencière Carola Söllner, die selber bekennende „Erkrankte“ ist, gibt als Expertin auf dem Gebiet des Tangowahnsinns Einblicke in die neueste Forschung.

Begleiten Sie uns auf eine musikalische und visuelle Reise durch 130 Jahre Tangowahnsinn. Sie werden selber feststellen, der Schritt von Faszination zur Besessenheit ist fließend – wer sich in das Tango-Milieu begibt, wird dies selbst am eigenen Leib erfahren. Nicht nur die Mitwirkenden dieser Show sind bekennende Tango-Besessene, sie haben weltweit Zehntausende von Nachahmern …

 

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

Freitag, den 29. Juni 2018 luden wir anlässlich der 41. Langen Tangonacht ins neue Kino Breitwand Gauting und zeigen dort den Spielfilm “Das Lied in mir (The day, I was not born)”, Deutschland 2010, Länge: 95 Minuten, Regie: Florian Cossen. Das ist zwar kein Tangofilm an sich, aber dennoch ein sehr gut zum Themenumfeld passender ,da er eine Geschichte mit inhaltlicher Anbindung an die Zeit der Militärdiktatur in Argentinien erzählt, über die Desaparecidos und ihre Kinder, anhand einer bestimmten Begebenheit.

Und da der Tango ein ganzheitliches kulturelles Feld darstellt, welches zudem eine Beziehungs- und Lebens-Philosphie mit anbietet, das stets auch offen ist, sozio-kulturelle Gegebenheiten aufzunehmen, haben in dieser Filmreihe, wie ich finde, durchaus auch randständige Themen ihre Berechtigung.

Zum Inhalt: Die junge Deutsche, Maria, hört bei einer Zwischenlandung in Buenos Aires ein spanisches Kinderlied und bricht zusammen. Maria hat nie Spanisch gelernt und erkennt dennoch das Lied.

Fast 30 Jahre hat ein Lied in ihr geschlafen, das nicht in den Teil ihres Lebens passt, an den sie sich erinnert. Als Marias Vater Anton davon erfährt, dass diese sich an ein spanisches Kinderlied erinnert, reist er sofort zu ihr nach Argentinien. Denn er weiß, dass eine Familien-Lüge aus der Vergangenheit die Beziehung zwischen ihm und seiner Tochter für immer zerstören kann. Und er meint auch, sie vor dieser Vergangenheit beschützen zu müssen. Als sich Vater und Tochter in Buenos Aires gegenüberstehen, muss Anton erkennen, dass er tatsächlich noch nie so nahe dran gewesen war, seine Tochter für immer zu verlieren. Denn Maria ringt mit Anton um eine gefährliche Wahrheit und Anton ringt mit der Vergangenheit um seine Tochter.

 

 

 

Freitag, den 27. Juli 2018 luden wir im Rahmen der 42. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten den Dokumentarfilm Désir d´Abrazo (Sehnsucht nach Umarmung), Belgien, 2012, von 54 Minuten, Regie und RealisationMaurice Amaraggi und Françoise Lerusse. Wir zeigten den Film im französisch-spanisch-sprachigen Original mit englischen Untertiteln.

Zum Inhalt: Jedes Jahr überqueren tausende Frauen den Ozean, um Tango in Buenos Aires zu tanzen. Natürlich nicht nur Frauen. Doch dieser Film widmet sich speziell einer weiblichen Zielgruppe, und zwar der 50 bis 70jährigen, in Form einer Reihe von Portraits, Interview-Sequenzen und der dokumentarischen Begleitung ihrer Unternehmungen und Exkursionen durch die Milongas und Unterrichtsangebote von Argentiniens Metropole.

Er geht dabei in sehr differenzierter Weise der Frage nach, was diese Frauen, mit einem durchaus emanzipatorischen Selbstverständnis und weitestgehender persönlichen wie auch materieller Unabhängigkeit gerade in der Tangoszene von Buenos Aires suchen.

Ein durchaus liebevoll portraitierender, empathisch respektvoller und gut gemachter Film, der keine platten Klischees bedient. Absolut sehenswert!

 

 

 

Wir waren auf dem 12. Internationalen Festival des Mitteleuropäischen Films (wie das Fünf Seen Filmfest fortan heisst), welches vom 6. – bis zum 15. September 2018 stattfand, gleich mit zwei Tangofilmen vertreten.

Darüber hinaus fand die 43. Folge unserer Reihe Tango im Kino nicht turnus-gemäß am letzten Freitag im August statt, sondern erst eine Woche später. Und es kehrte sich einmalig auch die Reihenfolge (Seefeld / Gauting) um, was dazu führte, dass wir damit zweimal hintereinander den selben Veranstaltungs-Ort bespielten.

Màs Tango, Buenos Aires, 2006, Regie: Anja Hansmann und Sebastian Schnabel

Màs Tango, Buenos Aires, 2006, Regie: Anja Hansmann und Sebastian Schnabel

So luden wir Freitag, den 7. September 2018 im Rahmen der 43. Langen Tangonacht gleich noch einmal ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort den Dokumentarfilm Màs Tango, Buenos Aires, 2006, Regie: Anja Hansmann und Sebastian Schnabel, in spanischer Sprache und mit deutschen Untertiteln.

Dabei war auch die Regisseurin persönlich anwesend.

 

 

Más Tango, Buenos Aires 2006, Dokumentarfilm: 56 Minuten, Regie: Anja Hansmann und Sebastian Schnabel, in spanischer Original-Sprache und mit deutschen Untertiteln.

Inhalt und Handlung: Der Film begleitet ein junges Künstlerpaar (Ciça Camargo and Santiago Dorkas), Vertreter der neuen jungen Tangogeneration, und ein altes Milonguero-Paar (Graciela Cano and Pedro Vujovich), und macht auf die neuen Prozesse im Tango aufmerksam.

Den Tango in Argentinien zu verändern, ist eines der größten Tabus bemerkt Miguel Di Genova von OTROS AIRES, einer der neuen argentinischen Tango-Bands.

Der elektronische Tango ist zwar auf dem Vormarsch, aber in der traditionsreichen Tango-Metropole hat er einige Hindernisse zu nehmen.
Der Film gibt eine bewegte Zustandsbeschreibung des neuen und des alten Tangos in Buenos Aires: Wir begleiten die jungen Tänzer Cica und Santiago bei ihren Anfängen als professionelle Tänzer, wir erleben den späten Ruhm der Salontango-Tänzer Graciela und Pedro und erfahren von drei Bands, wo ihre Wurzeln und Einflüsse sind.

Alle haben sie ihre eigenen Ansichten vom wahren Tango, von Liebe und Leidenschaft. Das rauschende Lichtermeer der nächtlichen Großstadt bildet den Rahmen für diesen Ausschnitt aus dem Mikrokosmos Tango Argentino.

“Vielschichtig und Inhaltsreich” el tango, Wien
Más Tango entwickelt einen eigenen Sound, …einen Sog, der davon überzeugt, dass man noch viele Geschichten vom Tango erzählen kann”. Hans W. Geißendörfer-Preis,2006, Gera
“Die Akteure im neuen Tango wissen selbst noch nicht, wohin die Entwicklung geht. So ist dieser Film eine kleine aber feine Bestandsaufnahme, die auf die neuen Prozesse im Tango aufmerksam macht”. Tangodanza, Bielefeld
“Más Tango ist ein überaus gelungener Film, den man gesehen haben muss”. www.tangokultur.info, Berlin

 

 

 

Und wir luden diesmal am Samstag, den 15. September 2018, ebenfalls im Rahmen des 12. Internationalen Festival des Mitteleuropäischen Films, zur 44. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Gauting, und zeigten dann dort den herausragenden Tango-Filmklassiker „Sur (Süden)“, vonFernando Enrique Solanas, Argentinien 1988.

Diesen führten wir zwar am Freitag, den 27. Mai 2016 auf Schloss Seefeld schon einmal vor. Doch wir wiederholten ihn hier ausnahmsweise, da er so hervorragend zum Motto des Fünf Seen Filmfests 2018 passt, bei dem es um die Kategorien „Zeit“ und „Zeitlosigkeit“ geht.

Eine Ausführliche Filmbeschreibung findet sich auf der Schloss-Seefeld-Kino-Milonga-Seite unter dem entsprechenden Datum.

 

 

 

Da wir beim Internationalen Fünf Seen Filmfestival, das 2018 erst im September stattgefunden hatte, gleich mit zwei Tango-Filmnächten vertreten waren, fiel unser regulärer Termin am letzten Freitag des Monats für September einmalig aus. Deshalb ging es bei uns turnusgemäß erst im Oktober weiter.

 

So luden wir am Freitag, den 26. Oktober 2018 im Rahmen der 45. Langen Tangonacht wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigen dort den Dokumentarfilm “Die Tangospelunken von Buenos Aires”, Deutschland/ Frankreich, 2014, Regie: German Kral, in deutscher Sprache. Dieser Film erschien als (360° – GEO Reportage) auf dem Sender ARTE.

Inés Arce steht seit etwa 80 Jahren als Tangosängerin auf der Bühne. Filmbild aus "Die Tangospelunken von Buenos Aires"

Inés Arce steht seit etwa 80 Jahren als Tangosängerin auf der Bühne. Filmbild aus “Die Tangospelunken von Buenos Aires”

Zum Inhalt: Auf der ganzen Welt, von New York bis Tokyo, von Buenos Aires bis Finnland wird Tango leidenschaftlich getanzt, ernsthaft gelehrt, gelernt und sehnsüchtig geliebt.

Wer an Buenos Aires denkt, denkt schnell auch an Tango – bis heute wird der Tanz in Argentiniens Hauptstadt gelebt und geliebt, ohne staatliche Subventionen, dafür aber mit großem Idealismus.

Barbetreiber, Tänzer, Lehrer, Sänger und Musiker tun alles dafür, dass ihre Tradition Nacht für Nacht in den Tanzlokalen, den Milongas, weiterleben kann. Die 360° – GEO Reportage fängt die Faszination des Tango ein, mit Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Jung und alt, mit Hochschulabschluss und ohne Ausbildung, Träumer und Realisten.

Buenos Aires – die berühmte Stadt am Ufer des Río de la Plata. Sie ist auch bekannt als das Paris Südamerikas, als eine Stadt, die niemals schläft. Und ebenso die Kultur des Tango ist hier nie wirklich eingeschlafen. Bis heute gibt es in Buenos Aires mehr Tangoveranstaltungen als überall sonst auf der Welt, und viele Menschen, deren Alltag, Denken und Fühlen vom Tango bestimmt wird, obwohl sie damit weder reich noch berühmt werden. Es ist Freitagabend in Buenos Aires, und die ganze Stadt bereitet sich auf das Wochenende vor. In Barracas, einem traditionsreichen Viertel im Süden der Stadt, befindet sich die Bar „Los Laureles“. Eröffnet wurde sie vor über 120 Jahren – und sie ist bis heute eine Institution im Viertel geblieben. Doris Bennan betreibt die Bar erst seit einigen Jahren, eine Herausforderung in einer Männerdomäne und ein täglicher Kampf, die berühmte Tangobar wirtschaftlich am Leben zu halten. Jeden Freitagabend wird im Los Laureles Tango getanzt und gesungen. Die Sänger – berühmte und unbekannte gleichermaßen – kommen von überall her um hier aufzutreten. Wir tauchen tief in die Tangoszene von Buenos Aires ein, folgen dem jungen Ehepaar Marcelo und Lucila, dem Tango-DJ Mariano, sowie den weltberühmten Tango-Maestros Carlos und Rosita Pérez in ihre Welten: Ihren Alltag mit all seinen Problemen in dieser verrückten, lauten Stadt, und in die leidenschaftlichen, nächtlichen Milongas in den Tango-Bars „El Floreal“ oder „Los Laureles.“

 

 

 

Wir luden Freitag, den 30. November 2018 im Rahmen der 46. Langen Tangonacht wieder ins Kino Breitwand Gauting und zeigen dort den Tango-Dokumentarfilm  Enrique y Juditha ”.

„Enrique y Juditha“, Dokumentarfilm, 75 Minuten, Deutschland 2007, Regie Andrea Roggon, mit Enrique Grahl, Judita Zapatero, Carlitos Perez, Rosa Perez, Jorge Dispari, Marita la Turca, Florindo Brindis „El Cholo“, Salomo Glauser, u. a.

Zum Inhalt: Eine Dokumentation über das Tangopaar Enrique Grahl und Judita Zapatero, die auch im Leben ein Paar sind, und in Stuttgart eine eigene Tangoschule betreiben.

Der Film begleitet Juditha und Enrique in ihrem Ringen, sich den Tango auf sehr hohem professionellen Niveau zu erarbeiten und dabei als Paar ihren eigenen unverwechselbaren Tango zu finden. Dabei zeigt er in anschaulicher, manchmal fast quälender Weise deren ganz persönlichen Paar-Prozess auf, in dem es bei weitem eben nicht nur darum geht, miteinander sich einen Tanz mit all seinen technischen und künstlerischen Anforderungen zu erarbeiten und diesen völlig zu verinnerlichen, sondern sich zugleich den eigenen psychischen Reaktions-Mustern und unbewussten Verhaltensweisen in einer so hoch komplexen und dynamischen Paar-Interaktion zu stellen, wie sie der Tango darstellt. Ein Prozess, in dem sich viele Tangopaare, Amateure wie auch professionelle, wohl auf Anhieb wiederfinden können, da er ganz typische Züge für diese Art der Haerausforderung aufweist. Ralf Sartori

Oder: „Der weitgehend unkommentierte, Gefühle weckende Dokumentarfilm gewährt … intimste Einblicke in die verzweifelte Suche eines sehr unterschiedlichen Paares nach der für den Tango Argentino zwingend erforderlichen Harmonie. Sie ist schließlich Grundvoraussetzung, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, in der hart umkämpften Schlangengrube konkurrierender argentinischer Vollbluttänzer überleben zu können. Keine leichte Aufgabe also für eine in Spanien ausgebildete erfahrene Flamencotänzerin und eines früher eher bewegungsunerfahrenen gelernten Physiotherapeuten aus Deutschland, der als Kind so schwer unter Asthma litt, dass er oft nicht zur Schule gehen konnte und kaum in der Lage war, seinen Alltag zu bewältigen.

Andrea Roggon zeichnet in ihrem 75-minütigen Film ein facettenreiches Portrait eines Paares, das das Unmögliche schafft. Von einem beide verbindenden starken Erfolgswillen getrieben, lassen sie sich von den großen Meistern des Tangos in Buenos Aires ausbilden. Die Eleganz ihrer fließenden Bewegungen und das darin erkennbare Gespür für die Geheimnisse des Tango, ohne die eine Karriere auf diesem spiegelglatten Terrain gar nicht möglich scheint, verdanken sie ihrem nicht zu bremsenden Ehrgeiz, genauso wie der Erfahrung und Geduld der sie unterrichtenden Tango-Legenden.

2003 erreicht der unglaubliche, hart erkämpfte kometenhafte Aufstieg von Enrique Grahl und Judita Zapatero erste alle Erwartungen übertreffende Höhepunkte. Nach dem ersten Platz bei den deutschen Meisterschaften Tango Argentino in Dortmund und dem Publikumspreis sind sie schon ein Jahr später Finalisten des Welttango-Wettbewerbs in Buenos Aires und werden Vizemeister. Nach einem 4. Platz im darauffolgenden Jahr feiern sie dann 2006 in Japan ihren allergrößten Erfolg und werden in Tokio Tango-Weltmeister.“ So zu lesen in einem Artikel vom 2. Dezember 2011 der Regionalzeitung „Der Teckbote

 

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

 

Freitag, den 28. Dezember 2018 luden wir im Rahmen der 47. Langen Tangonacht wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort den Film “Valentino” aus dem Jahr 1977, Regie: Ken Russell, mit Rudolf Nureyev als Rudolph Valentino in der Hauptrolle. Der Film basiert auf dem Leben des legendären Stummfilmstars Rodolfo Valentino.

So feierten wir zum Jahresausklang noch einmal so rrrichtig farbenprächtig miteinander, und auch fantasievoll gekleidet, im Stil der 1920er Jahre, auf der Tanzfläche und zuvor noch im Kinosaal dahinter, wo die wildesten Klischeevorstellungen hinsichtlich des Tango, wie sie Europäer und Angelsachsen zur damaligen Zeit hegten, und gerne kultivierten, in hochkarätiger Besetzung, opulent inszeniert über die Leinwand flimmern.

Und nun zum Film:

Valentino, USA, 1977, 127 Minuten, die Darsteller sind Rudolf Nureyev, Leslie Caron, Seymour Cassell, Felicity Kendal, Michelle Phillips, Linda Thorson und Peter Vaughan.

Der Streifen ist eine farbenprächtige Biografie des androgynen Stummfilm-Idols. Als Valentino am 23. August 1926 mit 31 Jahren an einer Mageninfektion verstarb, verlor Hollywood sein erstes männliches Sex­symbol. Filme wie „Der Scheich“ oder „Die Kameliendame“ hatten ihm den Ruf des unwiderstehlichen Liebhabers eingetragen. Ken Russell zeigt Valentino (gespielt von Ballett­star Rudolf Nurejew) in opulenten Rückblenden als Spielball weiblicher Sehnsüchte und verkappter Männerfantasien.

Nurejews Leidenschaft für das Kino begann schon in frühester Jugend, wo er bereits jeden sowjetischen und ausländischen Film sah, der ihm zugänglich war. So entdeckte er auch Rudolph Valentinos Filme.

In zwei Filmen trat Nurejews schließlich selbst in Erscheinung: in „Valentino“, von Ken Russell, und in „Exposed“ von James Toback im Jahr 1982.

Die Rolle des berühmten Stummfilmschauspielers Rudolph Valentino, der seine Karriere einst als „Taxi-Tänzer“ begonnen hatte, wurde ihm von Ken Russell angetragen. Robert Chartoff, der Produzent, ernannte diesem zum Regisseur des Films.

Ursprünglich wollte Russell Nurejew allerdings für die Rolle von Nijinsky einsetzen, da die Legende besagt, dass Valentino dem berühmten russischen Balletttänzer während der Tournee durch New York Tango-Unterricht gab.

Der Regisseur konnte allerdings unter den angesagten Schauspielern der 1970er Jahre niemanden finden, der ihm geeignet erschien, Valentino darzustellen, weshalb Nurejew schließlich die Hauptrolle erhielt. Denn er er erschien als das lebende Symbol für alles, für das auch Valentino während seiner Zeit stand: Beide waren Stars von internationalem Format, sie verkörpern den schillernden Erfolg eines Einwanderers, waren mit geheimnisvollen und vielschichtigen Persönlichkeiten ausgestattet, sowie einer starken erotischen Anziehungskraft, die sowohl auf Frauen als auch auf Männer wirkte.

Nurejew, dem schon Vittorio de Sica vorgeschlagen hatte, Valentino zu spielen, nahm das Angebot an, jedoch wurde der Drehbeginn wegen dessen tänzerischer Verpflichtungen um ein ganzes Jahr verschoben.

Zudem wollte Nurejew in den fünf Monaten, die er für die Dreharbeiten benötigte, keine Auftritts-Pause einlegen. So bestand er darauf, jeden Tag üben zu können, selbst wenn es am Set war, und er schaffte es auch, währenddessen in London mehrere Aufführungen zu geben.

 

 

 

Freitag, den 25. Januar 2019 luden wir im Rahmen der 48. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Gauting und zeigten dort den eineinhalbstündigen Tango-Dokumentarfilm „El ultimo Bandoneón“ des venezuelanisch-argentinischen Filmemachers Alejandro Saderman von 2006, im Original, mit englischsprachigen Untertiteln.

Über den Film:

El ultimo Bandoneón“, Dokumentarfilm des venezuelanisch-argentinischen Filmemachers Alejandro Saderman, Argentinien, Oktober 2006, Länge: 90 Minuten, im spanisch-sprachigen Original, mit englischen Untertiteln.

Die DarstellerInnen sind Arina Gayotto, Carla Algieri, Natalia Arroya, Rodolfo Mederos und Julián Azcárate.

Zur Handlung: Die junge Bandoneonspielerin Marina Gayotto, die sich in diesem Film selbst darstellt, und ihren Lebensunterhalt verdient, indem sie in Bussen und U-Bahnen von Buenos Aires spielt, besucht irgendwann eine Anhörung junger Tango-MusikerInnen, zu welcher der weltbekannte Bandoneon-Virtuose Rodolfo Mederos lädt. Denn er möchte ein neues Orchester bilden, bestehend aus lauter jungen MusikerInnen, was für ihn ein absolutes Herzens-Projekt darstellt.

Da Marinas Instrument jedoch ihrem Können in keiner Weise gerecht wird, und in vielerlei Hinsicht nur allzu reparaturbeduerftig ist, betont Mederos bei diesem Casting, neben der Wertschätzung ihres Spiels, auch die dringliche Notwendigkeit, nach einem besseren Bandoneón Ausschau zu halten, dessen klangliche Qualität sowohl mit ihren musikalischen Fähigkeiten als auch mit den Ansprüchen von Mederos neuem Orchester übereinstimmt.

Daraufhin führt Marinas Suche sie – und damit auch uns Zuschauer – kreuz und quer durch Buenos Aires, nach einem mythischen „Double A“, dem klassischen Modell des Tango-Bandoneón, das ursprünglich aus Deutschland stammt, aus der Krefelder Manufaktur Alfred Arnolds.

Dabei wird ihre Suche zu einer Reise durch die alten Lutherías, also die Werkstätten der einheimischen Instrumenten-Bauer, und den Bailes de Tango, den sog. Milongas, wo abends, doch meistens erst spät nachts, getanzt wird. Dadurch gibt diese Doku einen breitgefächerten Eindruck der bonarenser Tangoszene der damaligen Zeit und handelt auch von der alten Herrlichkeit des Bandoneón, des wichtigsten Instruments des Tango, das ihm seine klanglichen Charakteristika, seine Wehmut und Seele, Atem und Stimme verleiht.

 

Unseren Dank für Unterstützung und Förderung bei der Filmbeschaffung!

Es war äußerst schwierig, an diesen Film heranzukommen. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich hier ganz herzlich bei Wolfgang Schubert aus dem Frankfurter Umland, der sich auch als Mitglied der „Frankfurt Tango Society e.V“ insgesamt für die Tangokultur in Deutschland engagiert. Der Verein „Frankfurt Tango Society e.V“ organisiert in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter „Instituto Cervantes“ jeden Monat 2 Milongas im etwa 300 qm großen denkmalgeschützten „Salón de actos“ des ehemaligen Amerika Hauses, Staufenstrasse 1.
La Nochecita findet jeden 2. Samstag von 21:00 – 02:00 statt,
La Tardecita findet jeden 3. Sonntag von 15:00 – 20:00 statt.
Zu allen Milongas werden jedesmal andere überregional oder international bekannte DJ’s eingeladen.
http://frankfurt-tango-society.org

 

 

 

Freitag, den 01. März 2019 luden wir im Rahmen der 49. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort den eineinhalbstündigen Dokumentarfilm „Tango, un Giro Extraño“ der Argentinischen Filmemacherin Mercedes García Guevara, Argentinien 2004, in spanischer Originalsprache mit englischen Untertiteln.

Ausnahmsweise findet unsere Tango-Kinonacht aus organisatorischen Gründen diesmal nicht am letzten Freitag des Monats statt, sondern eine Woche später.

Besetzung: Die MusikerInnen sind La Chicana, Fernando Otero, Adrián Laies, Pablo Mainetti, Brian Chambouleyrón, 34 Puñaladas, Las Muñecas, Osvaldo “Marinero” Montes.

Die TänzerInnen: Juan Fossati, Gimena Aramburu, Kelly y Facundo, Mayra Galante, Silvio Grand.

Zum Inhalt:

Tango, un Giro Extraño“ ist eine Dokumentation über die damals neue Generation von Tango-MusikerInnen, -KomponistInnen, -TänzerInnen sowie sonstigen Tango-InterpretInnen (durchmischten Alters) in Buenos Aires, in der wir als Zuschauer, mittels einer Collage aus Interviews und filmischen Sequenzen Einblicke in das künstlerische Schaffen der ProtagonistInnen erhalten, und diese durch ihr Leben begleiten.

Dabei lernen wir deren wichtigsten Wirkungs-Stätten kennen. Zudem vermitteln sich in diesem Film Atmosphären und Impressionen von Buenos Aires, sowie spezielle Eigenheiten ihrer EinwohnerInnen in tief eindrücklicher und magisch poetisch-philosophischer Weise

Unseren Dank für Unterstützung und Förderung bei der Filmbeschaffung!

Es war auch bei diesen Film wieder äußerst schwierig, an ihn heranzukommen, wie bereits bei der vorangegangenen Dokumentation.

Auch hierbei konnte uns Wolfgang Schubert, der sich als Mitglied der „Frankfurt Tango Society e.V“ insgesamt für die Tangokultur in Deutschland engagiert, nochmals einen unschätzbaren Dienst erweisen.

Einen ganz herzlichen Dank dafür an Dich, Wolfgang!

Der Verein „Frankfurt Tango Society e.V“ organisiert in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter „Instituto Cervantes“ jeden Monat 2 Milongas im etwa 300 qm großen denkmalgeschützten „Salón de actos“ des ehemaligen Amerika Hauses, Staufenstrasse 1.
La Nochecita findet jeden 2. Samstag von 21:00 – 02:00 statt,
La Tardecita findet jeden 3. Sonntag von 15:00 – 20:00 statt.
Zu allen Milongas werden jedesmal andere überregional oder international bekannte DJ’s eingeladen.
http://frankfurt-tango-society.org

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

 

Freitag, den 29. März 2019 konnten wir unser 50. Jubiläum feiern.

Anlässlich der 50. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO luden wir diesmal wieder ins Kino Breitwand Gauting, wo wir den 90minütigen Dokumentarfilm Le Grand Bal – Das große Tanzfest im französischen Original zeigten, mit deutschen Untertiteln.

Le Grand Bal – Das große Tanzfest, Frankreich 2018, Regie und Drehbuch: Laetitia Carton. Ein filmisches Meisterwerk über Seele und Magie des Tanzes, dessen essenziellen Grund-Qualitäten, sowie seine innere Transformationskraft; und ein Film, der dem Anlass unseres 50. Jubiläums mehr als gerecht wurde.

Ausführliche Filmbeschreibung:

Le Grand Bal – Das große Tanzfest, Dokumentation, Frankreich 2018, 89 Minuten, Regie und Drehbuch: Laetitia Carton, Kamera: Laetitia Carton, Karine Aulnette, Prisca Bourgoin, Laurent Coltelloni. Wir zeigen den Film im französischen Original, mit deutschen Untertiteln.

Zum Inhalt:

Ein filmisches Meisterwerk über die Seele und die Magie des Tanzes, dessen essenziellen Grund-Qualitäten, insbesondere seine innere Transformationskraft!

Ein und dieselben Qualitäten, die wir auch vom Tango kennen. Hier jedoch begegnen sie uns noch purer, weniger elaboriert, nämlich in Reinstform uralter dionysisch-ekstatischer Volkstänze, die die Tanzenden nach und nach in ihre soghaften Trance-Zustände ziehen und sie förmlich anzuzünden scheinen, bis ihr Innerstes, ihr menschlicher Kern aufleuchtet und durch die verschwitzten Leinwände ihrer Gesichter hindurchscheint. Bis ES sie bewegt – im Flow, nicht mehr sie sich bewegen …

Ein filmisches Basis-Werk für alle Tanzbegeisterten (so auch für uns Tangueros), über ein Festival, bei dem fast Tag und Nacht, eine Woche lang, durchgetanzt wird, in Form zahlreicher offizieller Workshops, inoffizieller Jam-Sessions nach allnächtlichem Ball-Ende um 3 Uhr.

Durch die Innenperspektive der filmischen Erzählsprache, unterstützt durch eine zumeist mittanzende Kamera, ist es für uns beinah, als wären wir in das Geschehen eingebunden. Neben den intensiven inneren Prozessen einer gut ausgewählten Vielfalt an TeilnehmerInnen jeglichen Alters und verschiedenartigster Individualitäten, die vor der Kamera erzählen, wie sich diese Erfahrungen in ihnen darstellen, erleben wir einen ganzen Kosmos, eine Welt, die den meisten von uns zumindest bisher weitestgehend unbekannt und dem Blick verborgen geblieben sein dürfte:

Die einer wilden und leidenschaftlichen keltisch und ostjüdisch geprägten Volksmusik, mit ihren Tänzen, die weit über unsere kollektiven historischen Erinnerungsgrenzen hinausreicht, und, wie beispielsweise in der apulischen Pizzica oder der neapolitanischen Tambureata, in den alten mythischen Ritualen des Dionysos-Kultes aus Zeiten vor dem Trojanischen Krieg und der griechischen Kolonisierung Italiens wurzelt. Ein seit Jahrhunderten, teils Jahrtausenden, von Generation zu Generation, direkt weitergegebenes kulturelles Erbe.

Und wie beim Tango erleben wir hier Musik und Tanz als multi-ethnisches, hoch authentisches und innerlich zutiefst anrührendes Phänomen.

Die äußeren Fakten:

Jahr für Jahr kommen mehr als 2.000 Menschen in der französischen Auvergne zusammen, um sieben Tage und acht Nächte lang zu tanzen. In Workshops tagsüber erlernen sie Mazurka, Musette, Walzer, Pizzica und andere Folktänze. Abends beim „großen Ball“ zu Live-Musik in verschiedenen Zelten tanzen sie bis in die Morgenstunden. „Tanzen ist der Kampf gegen alles, was uns zurückhält, gegen alle Last, gegen alles, was uns schwerfällig macht“, sagt eine Frau aus dem Off.

Mit „Le Grand Bal – Das große Tanzfest“ ermöglicht Regisseurin Laetitia Carton einen Einblick in eine offenbar bewegende Woche voller Begegnungen. In ihrem Dokumentarfilm zeigt sie Menschen, die eine Woche lang kaum schlafen, um so viel wie möglich tanzen zu können. Sie zeigt Küchenmitarbeiter, die selbst bei der Essenausgabe tanzen. Sie zeigt Paare, die sich mit geschlossenen Augen im Takt wiegen und eine Menschenmenge, die sich zur Musik im Gleichschritt bewegt.

„Sich aufzulösen und dabei doch präsenter denn je zu sein“, sagt die Stimme aus dem Off, das sei das Faszinierende an dieser Art des Tanzes.

 

 

 

Wir luden am Freitag, den 26. April 2019 im Rahmen der 51. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort den eineinhalbstündigen poetisch-philosophischen Dokumentarfilm „Im Spiegel deines Angesichts“ der Regisseurin Carola Stieber (Param Jyoti), die auch das Drehbuch schrieb.

Moving into the Infinite

Moving into the Infinite

Ein Film, der nicht explizit vom Tango handelt. Wenn aber TANGO auch als eine universelle Metapher für den TANZ DES LEBENS verstanden werden kann, ein Begriff der also nicht nur die Sprache eines unvorhersehbaren nonverbalen Bewegungs-Dialoges meint, und nicht wenige ihn Praktizierende – einschließlich mir – sehen das ebenso (all meine Bücher handeln im Kern davon), geht es genau darum auch bei IM SPIEGEL DEINES ANGESICHTS.

Es ist ein Film von immenser Schönheit und Tiefe, der essenzielle Ebenen des Seins, von Liebe und Transzendenz berührt, sie in unvergleichlicher Weise zum Schwingen bringt, dabei erfahrbar macht, und mich bewegt hat, wie selten Kino in mir das vermochte. Ralf Sartori

Zur Homepage von Devadasi Param Jyoti, die für den Film nicht nur Regie führte und die Autorenschaft innehat, sondern ihn, als die durch dessen Reise führende Protagonistin, auch tanzt, unter: www.devadasi.de

 

Param Jyoti in ihrem Film "Im Spiegel Deines Angesichts"

Param Jyoti in ihrem Film “Im Spiegel Deines Angesichts”

Zum Film:

Im Spiegel deines Angesichts, ein Tanzfilm, eine Pilgerreise für die Seele, eine Liebesgeschichte besonderer Art.

Die zunächst geheimnisvolle und ungewöhnliche Berufung einer Tänzerin, für Gott zu tanzen, lädt ein auf eine mystische Reise durch ferne Länder und Kulturen, bei der eigene innere Werte reflektiert werden. Sie tanzt an geweihten und ungeweihten Orten. Kunst, Friedensarbeit, Lebensgemeinschaften, Therapie und Spiritualität bilden Plattformen für ihren Tanz.

Im Film veranschaulichen archetypische Bilder und Symbole psychische Prozesse, die der Seele der Tänzerin als Wegweiser dienen. Der intuitive Tanz und die meditative Erzählweise öffnen einen Raum, der weit über intellektuelles Begreifen hinaus geht.

Aus "Im Spiegel Deines Angesichts"

Aus “Im Spiegel Deines Angesichts”

Der Film Im Spiegel deines Angesichts erzählt aus dem Leben einer zeitgenössischen Tempeltänzerin, die dem geheimnisvollen und ungewöhnlichen inneren Ruf folgt, „für Gott zu tanzen“. Was genau dieser innere Auftrag beinhaltet, ist ein lebenslanges, unendliches Forschungsfeld und eine Einladung, sich dem großen Nichtwissen anzuvertrauen und mit dem „Grund des Nicht-Wissens, wo die Rose immer blüht“ (Rumi) in Beziehung zu treten. Ein Interview mit Paramjyoti Carola Stieber über ihren autobiographischem Dokumentarfilm…

Sein: Wie bist du auf die Idee gekommen, als Tänzerin einen Film zu machen?

Paramjyoti: Es gab ein Schlüsselerlebnis, mit dem die Idee, einen Film zu machen, geboren wurde. In dem indischen Dorf, in dem ich damals kurze Zeit gelebt hatte, fand eine Zeremonie statt, deren Bedeutung ich bis heute nicht kenne. Ich wurde angehalten, meine Fußglöckchen zum Tanz mitzunehmen. An Ort und Stelle angekommen, nahm ich etwas scheu in der am Boden hockenden kleinen Versammlung Platz. Mit einem verschmitzten Blick, der weniger um Erlaubnis fragte als kundtat, dass man so eine kostbare Gelegenheit einfach beim Schopfe packen muss, schnappte sich einer der Ältesten meinen Beinschmuck, band ihn sich um seine hageren Fußgelenke, zog sich an seinem Gehstocks in die Vertikale und stampfte rhythmisch, sich in Kreisbewegungen um diesen drehend.

Mein Blick glitt über seine Füße, die auf der staubigen, von der Sonne ausgetrockneten harten Erde bebten, entlang seines zerschlissenen Beinkleides und über seinen knochigen Oberkörper immer weiter empor. Sein verzücktes Lächeln entblößte seine wenigen verbliebenen Zähne. Seine Augen waren geschlossen. Sein Gesichtsausdruck war ekstatisch, nicht von dieser Welt und ließ vermuten, in welch tiefe, innere Räume er entrückt war. Über seinem Haupt mündete mein Schauen in den weiten, blauen, wolkenlosen Himmel. In diesem Moment wurde in mir der Wunsch geboren, diese Art von Eindrücken, die mich tief berühren, mit Menschen zu teilen – auch mit denen, die sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht physisch auf Reisen begeben können. Ich wollte Bilder zeigen von fernen Ländern, in denen wir Vertrautes und Geliebtes wiederfinden können, aber auch Bilder, die einladen, das Gefühl von Trennung zu überwinden und den eigenen Horizont zu erweitern.

Auch ein Beweggrund für die Filmproduktion war das Bedürfnis, Licht auf die Thematik von Devadasi (Sanskrit: Dienerin Gottes) zu werfen. Devadasi ist ein Name für traditionellen indischen Tempeltanz. Da ich häufig in sakralen Kontexten tanze, erlebe ich, dass es unterschiedliche Auffassungen und Empfindungen geben kann, was als heilig empfunden wird und was nicht. Gerade wenn es darum geht, den Körper ins Gebet zu integrieren. In religiösen Zusammenhängen wurde der Körper zum Beispiel oft verteufelt, der Tanz aus geistigen Ritualen verbannt oder das Weibliche im Menschen unter den Scheffel des männlichen Aspektes gestellt. Teilweise mit fatalen Folgen. Da mich das betrifft, wollte ich ein Zeichen setzen. Eine Hommage an das Weibliche schaffen. Damit einhergehend liegt mir am Herzen, mit dem Film dem weit verbreiteten Missverständnis, Devadasi sei ein Synonym für Tempelprostitution, entgegenzuwirken. Der Film zeigt die mystische Praxis des sakralen Tanzes in seiner ursprünglichen Intention und gleichzeitig im zeitgenössischen Ausdruck. Er veranschaulicht den Tanz als spirituellen Schulungsweg, unabhängig von Tradition und Konfession.

Du bist also selbst eine in der Tradition der Devadasi stehende Tempeltänzerin?

Ja und nein. Ich bin in keiner Weise ausgebildet in indischklassischem Tanz. Nach meiner vierjährigen Ausbildung zur diplomierten Bühnentänzerin interessierte es mich allerdings nicht weiter, die perfektionierte Form zu studieren oder Stücke und Rollen zu interpretieren, die sich Choreographen ausgedacht haben. Ja, es schmerzte mich sogar, Bewegungen ausführen zu müssen, die nicht im Einklang mit dem waren, was ich wirklich fühlte. Dieser Konflikt war richtungs – weisend und brachte mich sozusagen notgedrungen auf den Weg, meine eigene Bewegungsschule zu gründen, in der es um noch etwas anderes geht als um das, was mir meine Tanzakademie vermitteln konnte. Mich interessiert der Ursprung der Bewegung. Ich lausche dabei nach innen und nähere mich der Quelle jeder im Geist auftauchenden Inspiration. Dabei trete ich ganz von allein in Kontakt mit dem, was hinter jedem Gedanken, jedem Gefühl und jedem Impuls zur Bewegung liegt.

Hier nimmt die Identifikation mit der eigenen Geschichte ab, lasse ich mich aus der Leere und Stille heraus bewegen und erfahre dabei ganz essentiell, was Tanz für mich bedeutet. Dieser Tanz entspringt nicht mehr dem eigenen Wollen, sondern nimmt aus sich heraus Form an – wie das Leben selbst. Das ist es übrigens auch, was ich unterrichte: das In-Kontakt- Gehen mit dem, was mich wirklich bewegt, und diesem Ausdruck zu geben. Innerlich verbunden und aufrichtig lauschend kann ich frei von einschränkender Bewertung und über das eigene Ermessen hinaus dem Verkörperung geben, was sich im Moment zeigen möchte, und diesem Fluss folgen. Es ist wie Surfen! Das ist meine spirituelle Schule. Erweiterung findet sie im Tanz vor versammeltem Publikum. Dabei spielt die Energie der Versammlung oder auch des Menschen, dem ich eine individuelle Tanz – widmung zukommen lasse, eine große Rolle. Sie färbt den Tanz der „zeitgenössischen Tempeltänzerin“, die sich zwischen der Wahrnehmung dessen bewegt, was feinstofflich energetisch präsent ist, und dem innerlich immer wieder erneuten Aufsuchen dessen, was hinter der Form liegt.

Was bedeutet es für dich, Tempeltänzerin und Devadasi zu sein?

Nach einem ersten Auftritt in Nepal sagte ein indischer Mann – damals der „First Secretary“ der indischen Botschaft in Kathmandu – zu mir: „Du bist eine wahre Devadasi.“ Ich erfuhr von ihm, dass eine Devadasi eine Tänzerin ist, die nicht zu Unterhaltungszwecken, persönlichem Vergnügen oder zur Selbstdarstellung tanzt, sondern aus einer viel tieferen Motivation heraus. Sie würde „für Gott“ tanzen. Wenn auch mystisch formuliert, so wussten wir doch beide, was damit gemeint war. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Da gab es also jemanden – und das in einem für mich fremden Land – , der meinen, mir oft selbst etwas exotisch erscheinenden, inneren Ruf kannte. Der mich sah, meine Arbeit schätzte und in dessen Heimat es sogar einen Beruf und eine Berufsbezeichnung für das gab, was ich ausübte. Was genau mein innerer Auftrag „für Gott zu tanzen“ beinhalten würde, blieb und bleibt ein unendliches Forschungsfeld. Daher wohl auch der Name des Filmes, „Moving into the Infinite“.

Für mich ist es die Einladung, mich dem großen Nichtwissen anzuvertrauen. Ich tanze am liebsten dort, wo die Menschen mit Gesang und Musik beten. Die Klausur, der Rückzug, ist zwar „das feinste aller Gebete“, sage ich im Film, doch tanze ich auch im Kontext von Kunst, Therapie, Lebensgemeinschaft und Friedensarbeit, auf der Straße, im Fünf- Sterne-Hotel, in geschlossener oder offener Gemeinschaft, mit einzelnen Menschen und in Gruppen.

Bezüglich der Terminologie „Tempeltänzerin“: Anstelle von „Tempel“ könnten man auch sagen „Haus Gottes“. Wenn man sozusagen auf die Essenz dessen schaut, was denn ein Haus zu einem Gotteshaus macht, dann ist das die Widmung. Und die beginnt im Herzen. Hier zeigt sich, welchen Raum es in der eigenen Brust gibt für das, was einem das Liebste ist und woran man glaubt – was auch immer das sein mag und wie auch immer man das dann benennt. Ich glaube, dass meine Aussage: „Das Menschenherz ist das kleinste Haus Gottes“ mein Gefühl ganz gut beschreibt, warum ich mich als Tempeltänzerin erfahre.

Hast du bezüglich deiner Arbeit eine Intention, einen Wunsch?

Mir wurde „ein Schlüssel“ gegeben, ein Zugang, das Reich des Tanzes zu erkunden. Diesen möchte ich gerne weitergeben an Menschen, die die Veranlagung teilen, den Tanz als Medium des Sich-innerlich-Verbindens zu verstehen. Ich möchte Räume schaffen, in denen wir uns der intimsten aller Beziehungen – der mit uns selbst – bewusst werden. Räume, in denen wir üben, mit dieser namenlosen Quelle in uns – und dem, was hinter ihr liegt – in Kontakt zu treten, und in denen sich Menschen aus verschiedenen Traditionen, Kulturen und Religionen über Musik und Tanz verbinden können, von Herz zu Herz.

Welturaufführung von „Moving into the Infinite“ (engl. Filmfassung) am 4.1.19 um 24 Uhr im Kino Babylon. Mit Publikumsgespräch und anschließender Feier „Meditation and Ecstasy“. Live-Musik und gemeinsamesTanzen bis in die Morgenstunden.

 

 

 

Wir luden am Freitag, den 31. Mai 2019 im Rahmen der 52. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Gauting und zeigten dort ein wahres Tangofilm-Juwel, nämlich das eines deutschen Fernsehfilms von 1974, der eine absolute Rarität darstellt, die Doku TANGO BUENOS AIRES, ein Film, der eine Zeit am Rio de la Plata dokumentiert von mehr als 15 Jahren bevor die Tangowelle auch nur ansatzweise überhaupt begonnen hatte, erneut ueber den Globus zu rollen. Aus einer Zeit also, in welcher das Klischee des europaeischen Tangos bei uns noch allgegenwaertig, und den Begriff TANGO vollstaendig vereinnahmt hielt.

Dementsprechend zurückhaltend berichtet diese Doku über den wahren Tango, ohne dabei schon die heute allseits üblichen Vermarktungsfloskeln zu bemühen und zu bedienen, wie Sehnsucht, Leidenschaft und Erotik, die in diesem Kontext längst sinnentleert wurden.

Tango Buenos Aires ist ein Dokumentarfilm des Bayrischen Rundfunks mit 54 Minuten Länge, von 1974.

Er portraitiert die damalige Tango Szene in Buenos Aires, insbesondere in der Musik, mit Schwerpunkten von Astor Piazzolla bis Eduardo Rovira. Und er spielt in einer Zeit des politischen Chaos, 1973, handelt aber auch von einer neuen Freiheit, die jedoch kurz darauf, durch den Putsch des Militärs, wieder gründlich zunichte gemacht worden war!

Man sieht unter anderem Floreal Ruiz mit Julia Plaza, Tania (Ehefrau von Discépolo), Eduardo Rovira, Astor Piazzolla, Amelita Baltar, …

 

Dieser Film bietet eine unvergleichliche Fundgrube an Eindrücken und Informationen über diese Zeit, für alle Tango-Aficionados!

Ein Film daher, der die Tangoszenen aufhorchen lassen –, und ganz gewiss nur einmal im Kino zu sehen sein wird!

 

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

 

Wir luden am Freitag, den 28. Juni 2019 im Rahmen der 53. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort den Film „Impulso“, eine Dokumentation über die junge spanische Tänzerin Rocío Molina.

Damit setzten wir ein weiteres Mal die Tradition fort, gelegentlich auch einen herausragenden Flamenco-Film in unserer Reihe vorzuführen, sofern darin relevante Parallelen zur Entwicklung des Tango erkennbar werden. Denn in beiden Kulturen, dem

Tango wie dem Flamenco, aus Musik, Tanz, Text-Literatur, sozialem und festlichem Ereignis, gibt es immer wieder KünstlerInnen und Entwicklungstendenzen, in denen sich sowohl die Tradition als auch Brechungen dazu zeigen. Wodurch beide Kulturen des Volkes immer wieder zeitlich-kulturell bedingte Veränderungen in sich aufnehmen, in ihrem Repertoir und Ausdrucksspektrum integrieren. Dadurch bleiben beide Kulturen auch für nachfolgende Generationen interessant und relevant, selbst wenn solche Entwicklungen nicht immer gerade Freude bei den reinen Traditionalisten hervorrufen.

Zum Film: Impulso, FR/ES 2018, 85 Minuten, Regie: Emilio Belmonte, Drehbuch:Emilio Belmonte, Kamera: Dorian Blanc, Thomas Brémond

Impulso nennt die junge spanische Tänzerin Rocío Molina ihren ganz eigenen Tanzstil. Ausgehend vom traditionellen Flamenco macht sie sich auf die Suche nach einer neuen Ausdrucksform und bedient sich dabei auch bei Elementen der Improvisation und Perfomance. Der Film begleitet den sehr persönlichen und spannungsgeladenen Entstehungsprozess ihres aktuellen Bühnenprogramms – von der mühevollen Arbeit im Proberaum zu kleineren Auftritten und schließlich dem Finale auf der großen Bühne.
„Eine der besten spanischen Flamenco-Tänzerinnen, die das Publikum mit ihren Staccato-Füßen und den schwindelerregenden Drehungen zum Schweigen bringt.“ The Guardian

Rocío Molina gilt als Ausnahmekünstlerin: Sie tanzt den Flamenco wie keine andere. Denn: Sie improvisiert. Sie tanzt aus dem Stehgreif und in spontanen Schrittfolgen einen Tanz, der tief verwurzelt in der spanischen Kultur ist. Damit sprengt sie die Regeln der andalusischen Tradition, die heute, ebenso wie der Tango, längst zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe zählt.

Emilio Belmonte hat nun einen Film über die spanische Tänzerin und Choreografin gemacht.

Impulso begleitet Rocío Molina bei der Vorbereitung des Stückes „Caída del Cielo“ („Vom Himmel gefallen“, 2016), das sie im Théâtre National de Chaillot in Paris uraufführen wird – einer der renommiertesten Bühnen auf dem Gebiet des zeitgenössischen Tanzes. Der Film zeigt sie bei der Ausarbeitung der Choreografien, beim Üben und in enger Zusammenarbeit mit Sängern und Musikern, beim Ausprobieren auch ganz verrückter Einfälle und Einlagen, die mehr wie die Performance eines bildenden Künstlers wirken als wie Vorführung einer Flamenco-Tänzerin. Dabei geht die 34-Jährige täglich neu an ihre Grenzen. Sie verknüpft alte Flamenco-Traditionen mit Formen des modernen Tanzes, mit neuen Improvisationen, so genannten impulsas, und erweitert damit die Grenzen des traditionellen Flamenco.

Als Zuschauer sieht man der Künstlerin zu, beobachtet, spürt ihre Konzentration, ihre unglaubliche tänzerische Kraft und ihren Willen, sich immer wieder neu auszudrücken. Sie stampft ihre Rhythmen, lässt sich mit aller Wucht auf den Boden fallen, trägt ihre Knieschützer wie die Symbole einer revolutionären Kunst, die auch schmerzhaft sein darf. Bereits als Dreijährige begann sie zu tanzen und stand früh auf der Bühne. Ihre erste Choreografie hat sie sich im Alter von sieben Jahren überlegt, bevor sie eine Ausbildung am Conservatorio Real de Danza in Madrid absolvierte.

 

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

 

Am Freitag, den 26. Juli 2019 luden wir im Rahmen der 54. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Gauting und zeigten dort den Film „Mitsommernachtstango“.

Damit wiederholten wir erstmals einen Film, den wir allerdings vor sechs Jahren schon gezeigt hatten, nämlich am Am Freitag den 29. November 2013. Mit diesem eröffneten wir auf Schloss Seefeld unsere Veranstaltungsreihe Tango im Kino.

Sie finden zu diesem Film eine ausführliche Beschreibung, mit sämtlichen Filmdaten und –Bildern, unter dem Link: http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga, und zwar gleich nach der Überschrift: „Zu den bisherigen Veranstaltungen und Filmen dieser Reihe

 

 

Manche Bilder zu den Filmen wurden hier von mir gelöscht, da die Veröffentlichung von Film-Stills oder -Plakaten leider urheberrechtlich potenziell problematisch ist … und hier leider auch bereits Probleme bereitet hat.

 

 

Unser TANGO auf dem 13. Internationalen Festival des Mitteleuropäischen Films, das 2019 vom 4. – bis zum 12. September 2019  dauerte, startete gleich mit einer WELT-KINO-PREMIERE, nämlich jener des Films INTERTANGO – a connection for life, der Filmemacherin und Regisseurin Hanne Weyh.

Da wir auf dem Internationalen Festival des Mitteleuropäischen Films 2019, wie bereits im Jahr davor, wieder mit zwei Tangofilmen vertreten waren, fand die entsprechende Folge unserer Reihe Tango im Kino, wie auch schon im Vorjahr, nicht im August, wie üblich am letzten Freitag des Monats, statt, sondern erst eine knappe Woche später, Anfang September.

So luden wir Donnerstag, den 5. September 2018 im Rahmen der 55. Langen Tangonacht ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten in einer WELT-KINOPREMIERE den Dokumentarfilm „INTERTANGO – a connection for life“, von 2019, der Filmemacherin und Regisseurin Hanne Weyh, in überwiegend englischer Sprache, mit deutschen Untertiteln.

Die Drehorte zu dieser Dokumentation sind: Buenos Aires, Moskau, Italien, Deutschland und Pakistan.

Mit Filmgespräch: Hanne Weyh war zur Welt-Uraufführung ihres Tangofilms persönlich anwesend, und stand uns danach auch für ein Filmgespräch zur Verfügung.

Und während der sich anschließenden Milonga im Kino hatten wir Gelegenheit, mit ihr noch näher in Kontakt zu kommen, sowohl im persönlichen Gespräch als auch, aufgrund des Umstandes, dass sie auch selbst eine langjährige und passionierte Tangotänzerin ist, nonverbal auf der Tanzfläche.

Zum Film: INTERTANGO – a connection for life, 2019, von Hanne Weyh, in überwiegend englischer Sprache, mit deutschen Untertiteln. Drehorte: Buenos Aires, Moskau, Italien, Deutschland und Pakistan.

Filmplakat zu Intertango

Filmplakat zu Intertango

„Es ist der erste Moment des Berührens, die atemlose Spannung vor dem, was kommt – die Eröffnung eines sinnlichen Dialogs ohne Worte – es ist TANGO. Die Bereitschaft zur bedingungslosen Hingabe an den Moment, die Musik, den Partner und die zärtliche Umarmung. Minuten ungeahnter Intensität!

Tango verbindet Menschen auf einzigartige Weise und lässt kulturelle Barrieren verschwinden. Wer diese tief berührende und beglückende Erfahrung gemacht hat, wird immer wieder danach suchen.

Tango kann jeden in seinen Bann ziehen – egal welcher Kultur er angehört.

Die Protagonisten des Films haben alle zum gleichen Zeitpunkt in Buenos Aires gelebt und gearbeitet, als die Filmemacherin Hanne Weyh sie dort für ihren Film entdeckt hat. Denn diese „Aficionados“ haben eines gemeinsam: sie sind keine Stars, die auf großen Bühnen auftreten. Sie sind Menschen wie Du und Ich, sie kommen aus unterschiedlichen Kulturen – und sie sind verrückt nach Tango.

Tango verbindet Menschen unterschiedlichster Herkunftskulturen. Davon handelt INTERTANGO

Tango verbindet Menschen unterschiedlichster Herkunftskulturen. Davon handelt INTERTANGO

Aber was ist der Grund? Warum sind Menschen weltweit vom Tango gefangen und werden geradezu süchtig? Ist es allein die intensive, sinnliche Begegnung, die jeden Tango zum unvergleichlichen Erlebnis macht? Oder bietet der Tango ungeahnte Anknüpfungspunkte an fremde Kulturen?

Der Film gibt einen intimen Einblick in die „emotionale Abenteuerreise“, die Frauen und Männer erleben, wenn sie sich für den Tango entscheiden. Sinnlichkeit, Nähe, Vertrauen – Gefühle, nach denen jeder sich sehnt in unserer virtuell geprägten Zeit. Egal, welche Kultur ihn oder sie geprägt hat. Aber es gibt auch Schattenseiten, wenn das Leben vollständig vom Tango bestimmt ist. Doch das nehmen echte Aficionados in Kauf.

Tango global, zwischen Buenos Aires, Russland, ... und sogar in Pakistan!

Tango global, zwischen Buenos Aires, Russland, … und sogar in Pakistan!

Argentinischer Tango wird mittlerweile rund um den Globus getanzt – nicht umsonst wurde der Tango 2009 zum Weltkulturerbe erhoben. Die Dokumentation INTERTANGO betrachtet Tango als inter-kulturelles Phänomen, als eine Möglichkeit kulturelle Barrieren zu überwinden.

Denn Tango steht jeder und jedem offen, er erreicht und verbindet Menschen unterschiedlicher Kulturen. Hautfarbe, Herkunftsland und sozialer Status – das alles spielt keine Rolle mehr. Tango wird zur gemeinsamen Sprache. Eine Sprache, die keiner Worte bedarf.

So ist es Naoko Koike ergangen: sie hat Buenos Aires besucht, um mehr über Tango zu erfahren, die Abreise immer wieder verschoben und am Ende ihren Job in den USA verloren. Naoko blieb in Buenos Aires und nahm Tangounterricht, obwohl die enge Tango Umarmung ihrer eigenen Kultur fremd ist. Naoko begann sich auch intensiv für Tango Musik zu interessieren und auf ihre eigene Weise, mit japanischer Zurückhaltung, hat Naoko eine Männer-Domäne erobert: Tango DJ. Es dauerte, bis Naoko den Mut fand, sich offiziell als Tango DJ zu bezeichnen und die Bühne zu betreten. Öffentliche Auftritte stehen im Widerspruch zu Naokos Mentalität und ihrem Charakter. Aber Naoko hat diesen Schritt gewagt, denn der Tango gibt ihr ein neues Selbstbewusstsein. Heutzutage arbeitet Naoko als internationaler Tango DJ und bereist die Welt.

Auch Iftikhar Shallwani, der in Pakistan geboren wurde und sechs Jahre für die Pakistanische Botschaft in Buenos Aires gearbeitet hat, ist vom Tango „infiziert“. Ohne Frage fühlt er sich der Religion und Kultur seines Heimatlandes verpflichtet, aber Tango ist eine Versuchung, der Iftikhar nicht widerstehen kann. Jede Nacht ging er in Buenos Aires zum Tango und hat – wie er selbst sagt – ein Doppelleben geführt. Während des Tages bewegte er sich in der Welt der Industriebosse und Politiker, doch  in der Nacht tauchte er ab in die  verführerische Welt des Tangos, die ihn bis heute nicht mehr loslässt. Inzwischen hat Iftikhar begonnen Tango zu unterrichten, in Pakistan – wo in den Sufi-Schreinen von Sindh das Gebet getanzt und die ganze Nacht Musik gespielt wird.

Mila Vigdorova aus Moskau hat vor über 15 Jahren begonnen Tango zu tanzen. Längst hat sie ein hoch-professionelles Tanzniveau erreicht, tritt bei Festivals auf und unterrichtet international. Mila hat festgestellt, dass der Tango außerhalb von Argentinien neue Prägungen erfährt: “You can‘t hide who you are, when you dance.“ Milas Leidenschaft für den Tango steht im Widerspruch zu ihrem tief gehegten Wunsch, eine Familie zu gründen. Mila weiß, Tango ist ihr Leben – ihr Schicksal. Aber wie kann sie die Hingabe an den Tango mit ihrem Kinderwunsch in Einklang bringen? Ein unlösbarer Konflikt – oder vielleicht doch nicht?

Rodrigo Fonti aus Neuquen, Patagonien, steht für die junge argentinische Tänzer Generation. Um zu leben bzw. überleben, gab Rodrigo am Anfang seiner Karriere Unterricht in Buenos Aires, trat in Milongas auf und tanzte in einer unabhängigen Tango Kompanie. Rodrigo liebt es zu experimentieren und sucht die künstlerische Weiterentwicklung – deshalb tanzt er mit verschiedenen Partnerinnen. Mit Mila, die ihn zur gemeinsamen Arbeit nach Moskau eingeladen hatte, unternahm Rodrigo seine erste große Reise nach Europa. Rodrigo war ein halbes Jahr unterwegs und hat seine Freunde und seine Familie in Argentinien vermisst. 2019 hat Rodrigo in Shanghai unterrichtet – Tango ist und bleibt ein Experiment für ihn.

 

Zum Filmgespräch mit Hanne Weyh, nach der Premiere ihres Films:

Filmemacherin Hanne Weyh mit Rodrigo Fonti aus Patagonien und Mila Vigdorova aus Moskau

Filmemacherin Hanne Weyh mit Rodrigo Fonti aus Patagonien und Mila Vigdorova aus Moskau

Die Filmemacherin, Produzentin und Autorin Hanne Weyh war bei der Premiere ihres Filmes anwesend und stand uns zu einem ausführlichen Filmgespräch, im Anschluss an die Vorführung, zur Verfügung, bevor in der Lounge die Tangobar öffnete.

Einige weitere Infos über Hanne Weyh: Sie absolvierte ihre Ausbildung als Tänzerin (Modern und Jazzdance) in München, Paris und New York und studierte Italienische Philologie, Theaterwissenschaft und Germanistik (MA).

Sie war Mitbegründerin des LUNAPARK Berlin (Coop für Tanz, Musik und Fotographie) und Mitglied der Modern Dance Company FLEX. Mit dem Berliner Musiker und Performer Frieder Butzmann führte sie das „Wolfsburg Ballett“ auf. Gastspiel in New York – art and peformance space „The Kitchen“ und weitere Produktionen in Berlin und Hamburg. Hanne Weyh war Mitglied von DANCE ENERGY unter der Leitung des Choreographen Micha Purucker. Auftritte im Marstalltheater München, beim Festival in Taschkent (Usbekistan) u.a.

Lange Jahre arbeitete Hanne Weyh als Choreographin für Fernsehen und Kino für die Regisseure Dominik Graf (Drei gegen Drei, Frau Buh lacht), Robert van Ackeren (Venusfalle, Die wahre Geschichte von Männern und Frauen), Uli Stark (Hilfe meine Frau heiratet) Jo Baier (Der Laden), Vivien Naefe (Wellen) u.v.m.

 

 

 

 

Da wir auf dem diesjährigen, dem 13. Internationalen Festival des Mitteleuropäischen Films, wie schon im Vorjahr, wieder mit zwei Tangofilmen vertreten waren, hatten wir in kurzem Abstand zu unserer letzten Tango-Kinonacht, nämlich am Sonntag, den 08. September 2019, und im Rahmen der 56. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO, wieder in’s Kino Breitwand Gauting geladen und dort in einer DEUTSCHLAND-KINOPREMIERE den Dokumentarfilm „Astor Piazzolla – The Years oft he Shark“ des Regisseurs Daniel Rosenfeld gezeigt

Zum Film: „Astor Piazzolla – The Years oft he Shark“, Dokumentarfilm mit 94 Minuten, Argentien 2018, Regie Daniel Rosenfeld,

eine Dokumentation mit bislang unveröffentlichtem Film- und Tonmaterial, über den weltweit bekanntesten Tangokomponisten und Bandoneón-Spieler Astor Piazzolla,

der den Tango mit seinem Tango nuevo revolutioniert, und ihm damit Eingang in die sog. Ernste Musik sowie die Konzert-Tempel des ganzen Globus verschafft hat, was ihm jedoch ebenso massive Kritik und Anfeindungen bei den Tango-Traditionalisten am Rio de la Plata einbrachte.

Astor Piazzolla – The Years oft he Shark, a film of Daniel Rosenfeld

Astor Piazzolla – The Years oft he Shark, a film of Daniel Rosenfeld

„Meine Musik ist Musik für Zuhörer nicht für Tänzer“, hat Piazzolla zu Lebzeiten seinen zeitgenössischen Tango kommentiert. Dies und mehr erzählt Piazzolla in privaten Archivaufnahmen, die sein Sohn Daniel dem Regisseur Daniel Rosenfeld zur Verfügung gestellt hat. “Astor Piazzolla – The Years of the Shark”, ein Porträt über den berühmten Argentinier, das den Piazzolla hinter der Medienfigur Piazzolla zeigt. Der von seiner Liebe zu seinem Vater spricht. Nonino, wie er ihn nennt, ein Friseur, der alles für die Karriere seines Sohnes gegeben hat, ohne selber eine zu machen. Und seine Mutter, eine Amateursängerin, von der er das musikalische Talent geerbt hat. „Astor Piazzolla – The Years oft he Shark“ ist ein intimes Porträt über einen grandiosen Musiker.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=QXe5rZVEY2o

A documentary with extraordinary and previously unpublished material about the “world‘s foremost composer of tango music” – Astor Piazzolla.
The Argentine bandoneon player and composer Astor Piazzolla (1921-1992) revolutionized the tango. His tango nuevo, with its jazz and classical influences, made him a controversial figure in his own country, as his revolution clashed with tradition. Astor received his first bandoneon from his father when he was nine. Twenty years later, he had reached the limits of tango.

In search of his own style, he went to study piano composition in Paris in the early 1950s. There he realized that in spite of everything, he was still a tanguero. A multifaceted career was to follow, chiefly in Europe and the United States. For this documentary, Piazzolla’s son Daniel drew on his private collection. Unique footage of numerous performances and intimate family films combine with archive material to paint a vivid portrait of Piazzolla: self-assured, obstinate, passionate and a true virtuoso. Daniel’s commentary reveals a complicated relationship with his father. The tapes of hours of conversations between Piazzolla and his daughter Diana provide a rare insight into the mind of a musical genius.

 

 

 

 

 

Am Freitag, den 27. September 2019 luden wir im Rahmen der 57. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld, um dort den Film Pichuco zu zeigen.

Wir zeigten diesen Film schon einmal, am Freitag, den 27. November 2015 auf Schloss Seefeld. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie in der aktuellen Ankündigung auf unserer Seite http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga oder dort unter der Überschrift „Zu den bisherigen Veranstaltungen und Filmen dieser Reihe“, unter dem entsprechenden Datum.

Zum Film:

Pichuco Filmplakat

Pichuco Filmplakat

Pichuco, Argentinien 2014, in spanischer Sprache mit deutschen Untertiteln, Regie Martin Turnes, ein Dokumentarfilm über den Orchesterleiter, Komponisten und Bandoneon-Virtuosen Anibal Troilo, sowie über junge Musiker, die sein Werk studieren. Pichucho, das ist der Spitzname von Anibal Troilo, einem der größten Musiker des Tango, Mentor und Förderer Astor Piazzollas, der in seinem Orchester als Banonionist gespielt hatte (Wir haben diesen Film an dieser Stelle ganz bewusst ausgewählt, nachdem unser letzter Film auf dem FSFF eine Dokumentation über Astor Piazzolla war).

Ein Professor der Musikschule Escuela de Musica Popular de Avellaneda digitalisiert zusammen mit seinen Studenten ca. 500 originale handschriftliche Arrangements, die vom Orchester von Anibal Troilo erhalten geblieben sind. In Interviews mit Musikern verschiedener Generationen und unterschiedlicher Stilrichtungen präsentiert dieser Film eine Reise durch das Werk einer der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Tangos und der argentinischen Musik.Kontakt zu Martin Turnes und Film Trailer unter www.martinturnes.com.ar

 

 

 

 

 

Am Freitag, den 25. Oktober 2019 luden wir anlässlich der 58. Tango-Kinonacht wieder ins Kino Breitwand Gauting und zeigten dort den Film Si sos Brujo (als seien sie Hexer) – una historia de tango, der Dokumentarfilmerin Caroline Neal zeigen.

Wir zeigten diesen Film schon einmal zuvor, am Freitag, den 25. November 2016, auf Schloss Seefeld. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga, nach der Überschrift Zu den bisherigen Veranstaltungen und Filmen dieser Reihe, unter dem entsprechenden Datum.

Zum Film:

Emilio Balcarce mit Musikern im Film Si sos Brujo – una historia de tango

Emilio Balcarce mit Musikern im Film Si sos Brujo – una historia de tango

Si sos Brujo (als seien sie Hexer) – una historia de tango, der Dokumentarfilmerin Caroline Neal: Argentinien, 2005, 79 Min., mit Ignacio Varchausky, Emilio Balcarce, Wynton Marsalis, Pepe Libertella, Ernesto Franco, Nestor Marconi, Leopoldo Federico, Atilio Stampone, Raúl Garello, Julián Plaza, Victor Lavallen, Mauricio Marcelli und Roberto Alvarez.

„Der junge argentinischen Musiker Ignacio hat sich das Ziel gesetzt, die legendären Interpreten und -Komponisten des Goldenen Zeitalters des Tango ausfindig zu machen und die traditionelle mündliche Überlieferung ihrer musikalischer Interpretation festzuhalten, ehe sie endgültig verloren ist. Ignacio Varchausky versucht eine Musik-Schule zu gründen, die sich ausschließlich dem Tango Argentino widmet. Er setzt alles daran die letzten noch lebenden Maestros für seine Idee zu gewinnen, bevor die Geheimnisse dieser Musik für immer verschwinden. Dazu muss er Emilio Balcarce, den legendären Violinisten und Komponisten mit seinen 82 Jahren, überzeugen, noch einmal zu unterrichten. Eine Geschichte des Tango für MusikliebhaberInnen! Ein wunderbarer Dokumentarfilm über die Bemühungen, eine Tradition und einen kulturellen Schatz zu retten und beides lebendig zu erhalten.“

 

 

 

Am Freitag, den 29. November 2019 luden wir im Rahmen der 59. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld, und zeigten dort den Film SALGÁN & SALGÁN – Eine Vater-Sohn Geschichte, Argentinien 2014 / Regie: Caroline Neal, 83 Minuten, mit Horacio Salgán und César Salgán

Wir zeigten diesen Film schon einmal, am Freitag, den 30. September 2016, anlässlich der 19. Langen Tangonacht, im Kino Breitwand Schloss Seefeld.

Eine ausführliche Filmbeschreibung dazu finden auf unserer Seite http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga, nach der Überschrift Zu den bisherigen Veranstaltungen und Filmen dieser Reihe, unter dem entsprechenden Datum.

Horacio und sein Sohn César Salgán, mit der Filmemacherin Caroline Neal

Horacio und sein Sohn César Salgán, mit der Filmemacherin Caroline Neal

Zum Inhalt: Ein Musik-Dokumentarfilm, der zugleich eine berührende Vater-Sohn-Geschichte erzählt: Horacio Salgán, 98 Jahre alt, ist ein gefeierter Tango-Pianist – eine argentinische Legende. Auch sein Sohn César, zu dem er jahrzehntelang kaum Kontakt hatte, und der seinen Vater hauptsächlich aus dem Fernsehen kannte, ist Pianist und liebt, lebt und spielt den Tango – was kein leichtes Los ist bei einem Vater, der einen derart großen Schatten wirft.

SALGÁN & SALGÁN – Eine Vater-Sohn Geschichte, von Caroline Neal

SALGÁN & SALGÁN – Eine Vater-Sohn Geschichte, von Caroline Neal

Doch das Schicksal will es, dass beide eines Tages gezwungen sind, sich näher zu kommen, als sie es zeitlebens waren. Und schließlich kommt der Moment, an dem der Sohn doch noch aus dem Schatten des Vaters treten muss …

Filmemacherin Caroline Neal kam 1965 in Virginia zur Welt, lebt aber seit vielen Jahren in Buenos Aires. Sie studierte in Harvard und an der New York University Film und gewann den „Martin Scorsese Post Production Award“. „SALGÁN & SALGÁN“ ist ihr zweiter abendfüllender Dokumentarfilm, nachdem sie sich bereits mit „SI SOS BRUJO: A TANGO STORY“ der Tangomusik zugewandt und mit ihrem Erstling mehrere Preise gewonnen hatte.

 

 

Nach unserer ersten Corona-Pause ging es nun weiter

allerdings mit einem etwas angepassten Konzept

 

Da wir mit unseren Tango-Kinonächten wegen der Corona-Krise über einen gewissen Zeitraum pausierten, ging es erst Freitag, den 31. Juli 2020 im Rahmen der 60. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder weiter im Kino Breitwand Schloss Seefeld.

UND ZU UNSEREM 60. JUBILÄUM zeigten wir den Dokumentarfilm Tango Your Life” von Chan Park in der spanisch- und englischsprachigen Originalfassung mit englischen Untertiteln.

Wir zeigten diesen Film schon einmal, am 26. Mai 2017, anlässlich der 27. Langen Tangonacht im Kino Breitwand Schloss Seefeld.

Eine ausführliche Filmbeschreibung dazu findet sich auf unserer Seite http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga, nach der Überschrift Zu den bisherigen Veranstaltungen und Filmen dieser Reihe, unter dem entsprechenden Datum.

Zu Film und Inhalt:

Tango your Life

Tango your Life

Tango Your Life, ein Dokumentarfilm von Chan Park mit ca. 50 Minuten, in englischer und spanischer Sprache, mit englischen Untertiteln.

In Buenos Aires bedeutet Tango nicht bloß, Tanzschritte und raffinierte Bewegungen technisch zu beherrschen, sondern viel mehr. Die Porteños sehen im Tango das auf der Tanzflaeche sich ereignende Leben selbst. Chan Park, der Verfasser des Buchs Tango Zen: Walking Dance Meditation, hat sich in Buenos Aires vier Jahre lang intensiv mit dem Tango beschäftigt. Dabei gelangte er zu der Erkenntnis, dass es im Tango vor allem um Gefühl geht. Um ein Gefühl, das die Musik in den Tanzpartnern auslöst und sie beide gleichermaßen ergreift – während sie sich in der Umarmung eng verbunden sind und im Gehen zu einer Einheit verschmelzen…

 

 

 

WIR FREUEN UNS SEHR, DASS ES TROTZ CORONA AUCH 2020 JAHR EIN WEITERES FÜNFSEEN-FILMFESTIVAL GEBEN KONNTE!!!

 

Und hier kommt unser dafür ausgewählter

 

TANGOFILM mit anschließender FESTIVAL-MILONGA,

Unser Filmgespräch mit Eszter Nordin auf Schloss Seefeld

letztere jedoch aufgrund der erschwerten Umstände wieder in einer etwas alternativen, doch dafür nicht weniger reizvollen Form: nämlich in Gestalt eines Tango-Talks im großen Saal, und dabei dennoch in intimer Kino-Runde sowie einem ausgiebigen Filmgespräch mit der Regisseurin und Filmemacherin Eszter Nordindie zur Vorstellung ihres Filmes eigens aus Budapest für uns angereist ist.

 

Wir zeigten am Donnerstag den 27. August als unseren Festival-Beitrag den Dokumentarfilm

auf dem 14. FÜNFSEEN FILMFEST 2020

Tango auch in Zeiten von Corona … während des 14. Fünfseen Filmfestivals

JOYRIDE WITH SEXTETO MILONGUERO  

der Filmemacherin Eszter Nordin aus Budapest

(im Original mit englischen Untertiteln)

 

Und weil sich meine Tango-Angebote in diesem Jahr teilweise noch im Schlaf-Modus befinden, fokussiere ich mich derzeit verstaerkt auf meine Arbeit als FOTOGRAF, als den Ihr mich – z.B. fuer gemeinsame Poetisch-fotografische Exkursionen in der Natur jederzeit engagieren koennt: Mehr darueber findet Ihr unter: https://www.fotografie-muenchen.eu/

 

Das Sexteto Milonguero

Das Sexteto Milonguero

JOYRIDE WITH SEXTETO MILONGUERO is a musical journey with the world-famous Argentine tango orchestra during their 10th anniversary tour of Europe.

“Als ich das Sexteto Milonguero zum ersten Mal live auf einer Milonga erleben konnte, vollzog sich etwas Magisches, das wir sicher alle schon erlebt haben. Dennoch bleibt diese Art innerer Umschaltung besonders tiefgründigen und intensiven Begegnungs-Erfahrungen vorbehalten, die uns aus einer oberflächlich-rationalen Wahrnehmungs-Ebene mit Macht in eine tiefere Dimension unmittelbarer Verbundenheit (Kommunion) katapultieren, wo der Kopf ganz still wird, und sich das Konstrukt der Zeit schier in Luft auflöst: Augenblicks-Qualität stellt sich ein, oder verkürzt gesagt: FLOW!

Tangosänger Javier Di Ciriaco

Tangosänger Javier Di Ciriaco

Zum Einen zog mich die kraftvolle Strömung (la corriente) dieser musikalischen Interpretationen des Sexteto Milonguero wie ein machtvoller Sog in die Ronda, zum Tanz. Dennoch blieb ich lange wie angewurzelt einfach stehen, an der Bar, mitten im Fluss, unfähig mich zu bewegen, um mir nur ja nichts von dieser Darbietung entgehen zu lassen, sie bis zum letzten Tropfen dieser Essenz einzusaugen.

Diese nur einmalige Filmvorführung trägt für uns Aficionados auch eine unabweisbar historische Komponente, angesichts der Tatsache, dass dieses international bekannte Ensemble derzeit im Begriff ist, sich aufzulösen, es daher keine weiteren Auftritte mehr geben wird. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich noch mehr, wenn auch in Wehmut, dieses Tango-Road-Movie einer der letzten großen Tourneen dieser legendären Gruppe zu sehen.” / Ralf Sartori

JOYRIDE WITH SEXTETO MILONGUERO

Sexteto Milonguero is one of the most popular and well-known tango orchestras in the world today. Their music is lively and energetic and highly enjoyable not only for tango aficionados. During their 10th anniversary tour of Europe we’ve had the privilege of joining them, filming in four countries during their tour: Germany, Poland, England and Croatia. During the 3-months journey we glimpsed behind the scenes, witnessing their arduous, sometimes frustrating work but also the fun and joy that come with their lively performances and the energy of the tango dancers. This film is truly a musical joyride.

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Joyride Film poster

Joyride Film poster

„Joyride” was a joy to make for me both as a filmmaker and as an avid tango dancer!  Combining these two passions resulted in a fun 53-minutes road movie following the world famous Argentine tango orchestra “Sexteto Milonguero” during their 10th anniversary European tour. Their music is lively and energetic and highly enjoyable not just for the tango aficionados. We filmed them in four countries during their tour: Germany, Poland, England and Croatia behind the scenes, as well as on stage and got a unique insight into their gruelling and often frustrating journey but, as Juan the pianist commented: “if you choose a job which you love, you never have to work in your life again”. So, sit back and enjoy the ride!

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Joyride Film-Szene

Joyride Film-Szene

Sexteto Milonguero is to tango, what Rolling Stones is to rock music. Their music is electrifying, and they have star status among the tango communities around the world. Our road movie follows their 10th anniversary tour of Europe in four countries: Germany, Poland, England and Croatia.  During the journey we get to glimpse behind the scenes, witness their tough, sometimes frustrating life on the road but also the fun and joy which they generate during their lively performances.

 

 

 

 

Am Freitag, den 30. Oktober 2020 luden wir im Rahmen der 62. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder in’s Kino Breitwand Gauting laden, um dort den Film “Getanztes Verlangen” von Simonetta Rossi aus dem Jahr 2010 zu zeigen.

Wir luden zu diesem Film schon einmal, am Freitag, den 9. Januar 2015, im Kino Breitwand Schloss Seefeld.

Eine ausführliche Filmbeschreibung dazu findet sich auf unserer Seite http://tango-a-la-carte.de/tango-muenchen-das-muenchener-tangoangebot/tangofilm-breitwand-kino-schloss-seefeld-milonga, nach der Überschrift Zu den bisherigen Veranstaltungen und Filmen dieser Reihe, unter dem entsprechenden Datum.

 

Und weil sich meine Tango-Angebote in diesem Jahr teilweise noch im Schlaf-Modus befinden, fokussiere ich mich derzeit verstaerkt auf meine Arbeit als FOTOGRAF,

als den Ihr mich – z.B. fuer gemeinsame Poetisch-fotografische Exkursionen in der Natur jederzeit engagieren koennt: Mehr darueber findet Ihr unter: https://www.fotografie-muenchen.eu/

 

Zum Inhalt: Getanztes Verlangen (im Original “Ad occhi chiusi”), Italien:

Tänzer aller Schattierungen, seien es große Maestros, lokale Tangolehrer, Vereinsvorstände und Milongabesucher drücken ihre Beobachtungen, Erfahrungen, Erkenntnisse aus. Diese Interviews und Gespräche wurden von der Regisseurin zusammen mit Tanzszenen sehr eindrucksvoll geschnitten, so dass eine dichte Atmosphäre an Eindrücken zum Tango entsteht. Es geht um die Herkunft des Tango und um Tango Nuevo, um Veränderung, um Beziehung, um Szene, um ausgelöste Katastrophen,…. und natürlich: um den Tanz. Der Film beeindruckt durch seine Schönheit, das Spiel mit verschiedenen Tempi der Sequenzen und den verschiedenen Tangoenergien, die versucht werden, mit diesem Medium zu transportieren….

Simonetta Rossis Film ist mehr als eine Dokumentation über den Tango. Als anthropologische Forschungsreise zeigt sie auf, wie der Tanz Angstzustände und Einsamkeit heilen kann, und warum der Tango über argentinische Grenzen hinaus ganz verschiedene Kulturen und regionale Traditionen verbindet.

 

 

 

Am Freitag, den 25. Juni 2021 luden wir im Rahmen der 63. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder in’s Kino Breitwand auf Schloss Seefeld, und zeigten dort den Dokumentarfilm „Astor Piazzolla – The Years oft he Shark“ des Regisseurs Daniel Rosenfeld.

“Astor Piazzolla – the years of the shark” von Daniel Rosenfeld

Wir präsentierten diese herausragende Dokumentation über das Leben Astor Piazzollas bereits während des Filmfests 2019, als unseren zweiten Festival-Beitrag. Doch weil das Interesse damals so groß war, die Veranstaltung sehr schnell ausverkauft, und viele InteressentInnen keine Karten mehr erhalten konnten, obwohl wir dazu bereits im größten Saal des Gautinger Kinos geladen hatten, entschloss ich mich nun, diesen Film einfach noch einmal in das Programm unserer Reihe aufzunehmen.

 

Zum Film: „Astor Piazzolla – The Years oft he Shark“, Dokumentarfilm mit 94 Minuten, Argentien 2018, Regie Daniel Rosenfeld,

Eine Doku über das Leben Astor Piazzollas

eine Dokumentation mit bislang unveröffentlichtem Film- und Tonmaterial, über den weltweit bekanntesten Tangokomponisten und Bandoneón-Spieler Astor Piazzolla,

der den Tango mit seinem Tango nuevo revolutioniert, und ihm damit Eingang in die sog. Ernste Musik sowie die Konzert-Tempel des ganzen Globus verschafft hat, was ihm jedoch ebenso massive Kritik und Anfeindungen bei den Tango-Traditionalisten am Rio de la Plata einbrachte.

Eine ausführliche Filmbeschreibung findet sich hier in unserem Film-Archiv, etwas weiter oben, unter der Ankündigung zur 56. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO, am Sonntag, den 08. September 2019

 

 

 

Im Rahmen des 15. Internationalen Fünfseen Fimfestivals 2021 / Bereich ODEON:

TANGOFILM sowie Filmgespräch mit der Regisseurin und Filmemacherin Irina Rubina und danach FESTIVAL-MILONGA

(allerdings in einer etwas alternativen aber deshalb nicht weniger reizvollen Form)

 

Filmbild

Filmbild aus 1000 miles till the next embrace

Am Freitag, den 20. August 2021 werden wir im Rahmen der 64. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder in’s Kino Breitwand auf Schloss Seefeld laden, um dort als unseren Festival-Beitrag den Dokumentarfilm 1000 Miles till the next embrace (Dtl. 2019) der Filmemacherin Irina Rubina zu zeigen, die uns nachher für ein Filmgespräch zur Verfügung stehen wird.

Und im Anschluss laden wir Corona bedingt wieder zur Gesprächs-Milonga, unserem Tango-Talk, unter Einbeziehung des Kino-Publikums.

 

Zum Film

1000 Miles till the next embrace, Dtl. 2019, von Irina Rubina: Extreme Nähe zwischen kilometerweiten Distanzen. Größte Intimität inmitten eisiger Einsamkeit…

1000 miles till the next embrace

1000 miles till the next embrace

Jedes Wochenende fliegen vier ProtagonistInnen von 1000 MILES TILL THE NEXT EMBRACE von einer europäischen Großstadt zur nächsten, auf der Suche nach jener perfekten Umarmung, die ihnen einen Moment unendlicher Freude und Glückseligkeit bescheren soll. Das bedeutet ihnen alles: aufrichtiger Austausch und sinnliche Erfahrungen, die Möglichkeit den Kopf abzuschalten und sich ganz und gar zu verlieren. Aber warum fällt ihnen dies mit Fremden aus der ganzen Welt, in so strengen Zeitrahmen und Strukturen leichter, als zu Hause mit ihrem eigenen Umfeld? Und was passiert, wenn das Tango-Wochenende vorbei ist?

Das sind die Fragen, denen dieser Film nachspürt.

Während des Filmgesprächs mit der Filmemacherin und Regisseurin Irinia Rubina und Sound-Designer Luis Schöffend, Foto ©: Jörg Reuther /Festival-Fotograf

Mit Irina Rubina und Luis Schöffend nach Vorführung und Filmgespräch vor dem Kino Breitwand auf Schloss Seefeld

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leider mussten wir unsere Veranstaltung diesmal um eine Woche verschieben, und scherten damit ausnahmsweise und einmalig aus unserem üblichen Turnus des letzten Freitags im Monat (derzeit nur alle zwei Monate) aus.

So luden wir am Freitag, den 05. November 2021, um 20,00 Uhr im Rahmen der 65. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder in’s Kino Breitwand auf Schloss Seefeld laden, um dort in unserer Reihe erstmals den Film TANGO LIBRE von Frédéric Fonteyne Belgien / Luxemburg / Frankreich, 2012, mit 103 Minuten zu zeigen

Und im Anschluss daran luden wir, Corona bedingt, wieder zur Gesprächs-Milonga, unserem Tango-Talk im Kino, unter Einbeziehung des Publikums.

Und hier geht’s zum Trailer: https://www.moviepilot.de/movies/tango-libre/trailer

Zum Film:

„Tango Libre“: Ein Film von Frédéric Fonteyne Belgien / Luxemburg / Frankreich, 2012, 103 Minuten Verleih: Xenix Filmdistribution GmbH.  Die nachfolgenden Beschreibungen zum Film entstammen der Seite www.xenixfilm.ch

 

Die Handlung:

„Tango Libre“: Ein Film von Frédéric Fonteyne

“JC (François Damiens) ist Gefängniswärter, ein unauffälliger, prinzipien- und regeltreuer Kopfmensch. Seine einzige „Spinnerei“ ist ein wöchentlich stattfindender Tangokurs. Hier trifft er eines Tages auf Alice (Anne Paulicevich), sie tanzen miteinander und JC scheint erstmals zu verstehen, worum es beim Tango wirklich geht: Der Sprache des Körpers Ausdruck zu geben… Die Sprache verschlägt es ihm dann auch tatsächlich, als er Alice bereits am nächsten Tag in den Besuchsräumen des Gefängnisses wiedersieht, wo sie auf ein Gespräch mit zwei Insassen wartet: Der eine ist ihr Ehemann Fernand (Sergi López), der andere ihr Geliebter Dominic (Jan Hammenecker)… Auf seltsame Weise von dieser unabhängig und frei lebenden Frau angezogen beginnt JC peu à peu, alle Prinzipien und Regeln die bisher sein Leben bestimmten über Bord zu werfen…

Jean-Christophe (François Damiens), von allen nur „JC“ genannt, erfüllt beruflich wie privat alle erforderlichen Charaktereigenschaften eines Gefängniswärters. Unter ständiger Selbstkontrolle stehend bewegt er sich lautlos und kaum wahrnehmbar wie ein Schatten durch die Gefängnisräume, selbst kaum von seiner Umwelt beachtet fügt er sich voll und ganz in die Rolle des Beobachters, er überwacht, kontrolliert, sich selbst ebenso wie andere mit strengster Akribie. JC ist der klassische Einzelgänger, emotionale Beziehungen zu anderen – abgesehen von seinem Goldfisch, den er seit 15 Jahren pflegt und hegt – sind in seinem Leben ebenso wenig vorhanden wie eine funktionierende Interaktion zwischen Verstand und Herz. Auch der wöchentliche Tangokurs ändert an dieser gekappten Verbindung zunächst nichts, JC tanzt und übt und strebt dabei doch nur technische Perfektion an – bis Alice (Anne Paulicevich) auftaucht, eine attraktive Frau, der es nach dem ersten gemeinsamen Tanz gelingt, JC aus seiner selbst erbauten Zelle zu locken, indem sie ihm wortlos zu verstehen gibt, was das Wesen des Tangos ausmacht: der nahtlose Übergang von seelischem in körperlichen Ausdruck, verbunden mit einem Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz, Verführung und Zurückweisung, ein Spiel, das sich ganz in der Sprache des Körpers und der Blicke äussert… Und so ist es Alice, die nicht nur JCs komplette Wahrnehmung auf den Kopf stellt, seinen nüchternkontrollierenden Blick zu einem begehrenden macht, sondern ihn hineinzieht in einen komplizierten, hochemotionalen Wirbel aus Leidenschaft und Eifersucht, aus dem sich ein Machtkampf unter Männern um die Gunst des Objekts der Begierde, um Alice, entspinnt… Dass dieser, in jeder Hinsicht selbstbestimmt lebenden Frau, nicht nur seine Aufmerksamkeit zuteil wird, sondern er diese mit zwei Männern, ausgerechnet zwei unter seiner Beobachtung stehenden Gefängnisinsassen – Alices Ehemann Fernand (Sergi López) und ihr Geliebter Dominic (Jan Hammenecker) – teilen muss, macht die Sache für JC nicht leichter. Dem immer verflochtener werdenden Wechselspiel der Gefühle und Eifersüchteleien, das sich um Alice herum zwischen JC, Fernand und Dominic entwickelt, wird im Tango Ausdruck verliehen. Und so kommt es, dass der Tango schliesslich die Grenze zwischen Innen- und Aussenwelt verwischt. Innerhalb der Gefängnismauern wird bald, unter der Führung eines namenlos bleibenden Argentiniers (Mariano „Chicho“ Frumboli), ebenso leidenschaftlich getanzt wie „draussen“, wo JC und Alice tanzend ihre Körper sprechen lassen und eine zarte Liebesbande knüpfen… Das Gefühlschaos schwillt immer weiter an und gipfelt schliesslich in einem emotionalen Höhepunkt, dessen ausschlaggebendes Ereignis die Offenbarung eines lange gehüteten Familiengeheimnisses zwischen Alice, Fernand und Dominic ist: Alices fünfzehnjähriger Sohn Antonio (Zacharie Chasseriaud) erfährt von seinem vermeintlich leiblichen Vater Fernand, dass sein wirklicher Vater dessen bester Freund Dominic ist – eine lebenslang aufrecht erhaltene Lüge zerplatzt. Als die Situation innerhalb wie ausserhalb der Gefängnismauern immer mehr zu eskalieren droht, fasst JC einen Entschluss, der ihn nun endgültig aus seinem penibel geordneten Leben herauskatapultiert: Er verhilft Fernand und Dominic unter Zuhilfenahme von gewalttätigen Mitteln zu Flucht und Freiheit… Als er schliesslich in den Fluchtwagen einsteigt und sich zusammen mit Alice, Antonio, Fernand und Dominic mit quietschenden Reifen in ein unbestimmtes Leben aufmacht, ist sein Wendepunkt besiegelt und er kehrt seinem alten Leben ein für allemal den Rücken.

STATEMENT VON REGISSEUR FRÉDÉRIC FONTEYNE

Filmbild aus TANGO LIBRE

Nach LA FEMME DE GILLES habe ich mir Zeit gelassen, um mir ein paar Fragen zu beantworten, über das Leben, die Welt, die mich umgeben hat, meine Freunde, die Möglichkeiten und Grenzen, weiterhin Filme zu machen. Wenn ich wüsste, woher dieses Verlangen kommt, einen Film zu machen, wäre ich vermutlich kein Cineast. Das Einzige, was ich weiss, ist, dass es lediglich ein Drehbuch braucht, das so etwas wie den springenden Punkt offenbart, damit ich mich für einen Film engagiere. Vor diesem Drehbuch haben Anne Paulicevich und ich versucht, ein anderes Drehbuch mit dem Titel „Une famille ordinaire“ („Eine gewöhnliche Familie“) zu schreiben. Dafür haben wir unsere jeweiligen Familiengeschichten recherchiert – haben versucht, gewisse Familiengeheimnisse ausfindig zu machen – jedoch schafften wir es nicht, sie vollends aufzudecken, Licht in bestimmte Dunkelzonen zu bringen. Wir sahen uns mit Illusionen und Missständen in unseren Familien konfrontiert. Das war eine aufregende Arbeit und dennoch waren wir uns im Klaren darüber, dass wir nicht den nötigen Abstand hatten und uns das Fiktive fehlte um das Projekt zu starten. Zu dieser Zeit entstand die Geschichte von TANGO LIBRE. Ich habe vor einigen Jahren versucht Tango tanzen zu lernen, es aber nicht geschafft. Ich habe mich dagegen entschieden alles für ein Leben in Buenos Aires aufzugeben und es stattdessen vorgezogen, mich weiterhin auf das Filmemachen zu konzentrieren. Allerdings haben der Tango und der Film für mich einen gemeinsamen Bezugspunkt. Sie beide offenbaren die Dinge über die Sprache des Körpers, Dinge, die sonst verborgen geblieben wären. Der Tango gibt die tragikomische Unbeholfenheit der Figuren wider, die Schönheit dieser Unbeholfenheit. Auch übermittelt er Themen wie Leidenschaft, Verrat, unterschwellige Homosexualität, den Kampf um eine Frau. Dieser Film hat den Rhythmus, die Leichtigkeit der Milonga*, verbunden mit der Melancholie und der Tristheit des Tangos.

DIE BESUCHERRÄUME TANGO LIBRE

Tango Libre Filmbild

hinterfragt, so wie alle meine Filme, den Blick – das Sehen. Nicht umsonst ist die Hauptfigur ein Gefängnisaufseher. Die wichtigste Aufgabe eines Mannes mit diesem Beruf ist das Sehen, das Überwachen. Als wir am Drehbuch arbeiteten, machten wir uns mit einer ganzen Reihe von Menschen bekannt, um uns inspirieren zu lassen, und unter ihnen war ein ehemaliger Gangster, der viel Zeit seines Lebens im Gefängnis verbrachte, ein ganz kleiner Bursche namens Dominique, von allen Dom genannt – ein kleiner Bursche den seine eigene Gewalttätigkeit entsetzte. Ausserdem war da noch Samuel, ein leitender Gefängniswärter, der uns von seinem Job berichtete. Man spricht oft über Gefängnisse, von den unbeschreiblichen Problemen dort, von den Streiks, die Strafvollzugsbeamte anzetteln, wenn die Situation unerträglich wird. Über die Situation der Wärter jedoch wird gar nicht oder zumindest nicht ausreichend gesprochen. Mir hat die Idee gefallen, einen Film über jemanden zu machen, der sich normalerweise ausserhalb des Blickfeldes bewegt, der aber selbst beobachtet. Der Held meiner Geschichte ist ein unsichtbarer Mann, ein Beobachter. Es geht um den Blick eines Mannes, der eine Frau, die von einem anderen Mann begehrt wird, beobachtet, um Blicke zwischen Vater und Sohn, zwischen zwei Vätern, um den Blick eines Mannes auf eine Frau, den er mit seinem besten Freund teilt. Oder anders ausgedrückt geht es um die Zurückweisung des Blickes ab dem Moment, wo der Blick ein begehrender wird. DEN BLICK HINTERFRAGEN Der Dreh- und Angelpunkt von TANGO LIBRE – der einzige Ort im Gefängnis an dem die Innenwelt mit der Aussenwelt zusammentrifft – ist natürlich der Besucherraum. Es gibt zwei Arten von Besucherräumen. Da sind zum einen die Besucherräume am Fenster, hier können Inhaftierte und Besucher, voneinander getrennt durch eine dicke Fensterscheibe, entweder direkt über kleine Löcher in der Scheibe miteinander sprechen oder sie nutzen das Telefonsystem, aber sie können sich nicht berühren (sich nur ansehen und miteinander sprechen). Die zweite Möglichkeit eines Austausches ist ein Gespräch am Tisch, üblicherweise in einem grossen, lauten Raum des Gefängnisses stattfindend. Hier finden sich Inhaftierte mit ihren Familien an einem Tisch zusammen, stets unter den Blicken der Wärter. Unsere Recherchen haben uns den einzigartigen Stellenwert dieser Besucherräume bestätigt, als Räume, die immense, emotionsgeladene Kräfte enthüllen. Der Gefangene wartet die ganze Woche auf sein nächstes Gespräch, überdenkt noch einmal worüber zuletzt gesprochen wurde und worüber das nächste mal gesprochen wird, denn das Gefängnis ist ein Ort des Grübelns, während sich der Besuchende stets bemühen muss, ein Besuchsrecht zu erhalten, das je nach Fall oft zu kurz, manchmal zu lang ausfällt, und sich zudem weiterhin dem Leben draussen stellen muss. Für mich stellt das Gefängnis eine Metapher dar, die Unmöglichkeit einer Beziehung zwischen Mann und Frau verkörpernd. Der Film setzt dabei weniger das Gefängnis an sich ins Zentrum des Geschehens als vielmehr die Besucherräume als Orte, an denen Familien wieder zusammenfinden. Ich bin überzeugt davon, dass ein Familienfilm alles andere als einfach zu machen ist, da muss man nur mal an seine eigene Familie denken…”

Und der Ober-Knacki, der seinen im Laufe der Geschichte immer mehr vom Tango angezündeten Mit-Häftlingen den Tango beibringt, ist kein Anderer als der Tango-Maestro CHICHO FRUMBOLI … schon allein deshalb äußerst sehenswert!  

Tango libre wurde 2012 beim Filmfestival von Venedig uraufgeführt, bei welchem Regisseur Frédéric Fonteyne mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Einen weiteren Preis erhielt er beim Internationalen Filmfest in Warschau – den Grand Prix.

 

 

Von Herbst 2021 bis Anfang April 2022 galt folgender Ausnahmezustand:

Vorübergehend geschlossen!

 

Ihr Lieben,

ich danke Euch für acht Jahre gemeinsamen Teilens und Feierns der Tangokultur, sowie der cineastischen Kultur, in einer, wie es sich mir darstellt, wundervollen Erweiterung beider Seiten aneinander!

Und die starke menschliche Wärme unserer Veranstaltungen, auch ganz besonders gelebt und miteinander geteilt durch Eure Mitwirkung, während unserer Wohnzimmmer-Milongas in der Kino-Lounge, nach dem Film, sind und bleiben für mich ein leuchtendes Juwel, das mir aus der Erinnerung in diese dunklen Zeit hineinstrahlt, in der bereits ein neues und helleres Licht aufzublühen begonnen hat. Es kommt aus unseren Herzen. Und wir alle tragen dazu bei, dass es kommt.

Erschreckt bitte nicht, es wird weitergehen, auch mit dieser Veranstaltungsreihe, wenn es so sein soll.

Doch gerade ihr schöner Geist des geteilten Miteinanders verträgt keinen Ausschluss eines Teils der Menschen, die für sich eine andere Wahl getroffen haben, als jene, die uns seitens Politik und Medien durch stetig wachsenden Druck und unter Missachtung des Menschen Rechts immer brutaler aufzuzwingen versucht wird.

Dieser traurige Umstand verlangt nun nach einer klaren Zäsur, innezuhalten und einen Stopp einzulegen. Ich respektiere die Entscheidung eines jeden Menschen, und bin NICHT bereit, ihn aufgrund seiner Entscheidung von meiner Tafel auszuschließen. Geimpfte sind mir ebenso willkommen wie Ungeimpfte.

So lange ich diese Entscheidung jedoch mit meiner Arbeit nicht wieder ganz offen und vor aller Augen in die Tat umsetzen, sie in’s Handeln bringen kann, pausiere ich mit dieser Reihe und entziehe diesem dunklen gesellschaftlichen Spiel meine Mitwirkung und Arbeitskraft.

Ich biete sie entweder allen an oder niemanden.

Ich habe Verständnis, wenn Ihr für Euch eine andere Entscheidung trefft, denn natürlich müssen wir alle Wege finden, unsere Existenz, und die unserer Familien gut aufrecht zu erhalten. Das ist auch eine Verantwortung, die wir im Leben tragen dürfen. DOCH ES IST EBEN NICHT DIE EINZIGE. Manchmal scheinen dabei Werte in uns zu kollidieren. Doch oft ist darin nicht die entscheidende Frage, was wir äußerlich tun, sondern WIE wir es umsetzen.

Und dabei wünsche ich uns allen jegliche tänzerische Kreativität, zu der diese Situation einlädt. Lasst uns tanzen! Mutig und in Liebe, miteinander.

Ich wünsche uns einen lichtvollen Übergang in’s Neue … auch jetzt in’s neue Jahr.

Und freu mich, wenn wir uns wiedersehen oder dann kennenlernen.

 

Herzlichst,

Ralf Sartori

P.S. Könnt Ihr Euch noch an die letzte Szene von „Casablanca“ erinnern, den kurzen Dialog auf dem Rollfeld? Ich glaube, JETZT ist die Zeit, wundervolle neue Freundschaften zu beginnen.

 

 

DIE REIHE “TANGO IM KINO” FINDET seit Anfang 2020 (nicht zuletzt wegen Corona) vorerst WIEDER IM ZWEIMONATLICHEN INTERVALL STATT.

Wir haben nun wieder ganz offiziell geöffnet, seit Anfang April 2022, pünktlich zum Auslaufen der sog. Maßnahmen

Rennaisance
Es geht wieder los.
Schon der Gedanke verjüngt …

Für eine Weile hatte ich den öffentlichen Teil meiner Tango-Angebote stillgelegt, da ich nicht bereit war, die medizinisch nicht nachvollziehbaren Restriktionen und willkürlichen Repressalien in diesem Zusammenhang umzusetzen, auch aus Protest gegen die massive Ausgrenzung und in keiner Weise gerechtfertigte existenziell nötigende Bedrängnis Ungeimpfter in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen, sowie die für jeden fühlenden Menschen unerträgliche politische und mediale Hetze gegen sie. Nun ist dieser multipel grundrechtswidrige Irrsinn, zumindest vorerst mal, vorbei, auch in Bayern. Darum geht es jetzt veranstaltungsmäßig wieder weiter: mit der nächsten Tango-Kinonacht auf Schloss Seefeld am Freitag, den 27. Mai 2022.

Bei mir waren und sind immer ALLE willkommen, jedenfalls alle, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht selbst gespalten, diffamiert und ausgegrenzt haben, und von mir aus sogar noch die, falls sie ihr Verhalten aufrichtig bedauern, und an dieser Erfahrung menschlich gewachsen sein sollten.

Denn Tango bedeutet, und so war das schon immer in seiner über 140jährigen Geschichte, Inclusion, nicht Exclusion. Und so wird das auch bleiben, jedenfalls auf meinen Veranstaltungen. Sie sind stets für alle MENSCHEN offen.

 

 

 

Locura Tanguera

Locura Tanguera

Wir luden am Freitag, den 27. Mai 2022 im Rahmen der 66. Langen Tangonacht wieder ins Kino Breitwand Schloss Seefeld und zeigten dort das hochkarätige Tango-Varieté-Programm Locura Tanguera aus Berlin, mit 94 Minuten Länge, in deutscher Sprache, eine Produktion des Casa del Tango Berlin von 2014: eines der witzigsten, künstlerisch vielseitigsten, zugleich virtuosesten und ästhetisch ansprechendsten Programme, die ich je gesehen habe. (Ralf Sartori)

Und nach dem Film lud ich zu einer Einführung für Anfänger, die Teilnahme dazu ist immer auch ohne Vorkenntnisse möglich. Ihr benötigt dafür keinen Tanzpartner, denn dafür, was wir Euch da von den Grundlagen des Tangos in etwa einer Viertelstunde vermitteln werden, genügen einfach zwei Menschen, selbst, wenn sie sich zuvor nicht gekannt haben, oder auch nur begegnet sind.

Diese Tango- Einführung ist im Kinotickett-Preis von 12 Euro enthalten, ebenso der Zutritt zu unserer intimen “Wohnzimmer-Milonga” im Anschluss in der Kino-Lounge, mit gemütlichen Leder-Sofas.

Und nach dieser Einführung luden wir zum ersten Mal seit dieser Plandemie wieder zum Tanz für alle, bis etwa 23.30 Uhr. Es gelten keinerlei Auflagen mehr, keine Tests, keine Masken, oder gar Schlimmeres. Natürlich könnt Ihr sehr gerne Maske tragen, wenn Ihr Euch damit wohler fühlt. Doch es besteht keinerlei Zwang mehr, in keiner Richtung. Fühlt Euch also gerne vollkommen frei, mit oder ohne einander zu begegnen, zu umarmen, so, wie Ihr es am Liebsten mögt, tänzerisch, im Gespräch, einfach im Zusammen-Sein, oder wie auch immer.

 

Nun zum Film

Das Ensemble von Locura Tanguera

Das Ensemble von Locura Tanguera

Locura Tanguera ist eine Produktion des Casa del Tango Berlin. Die Tango-Show aus Berlin begeistert bereits seit vielen Jahren Tausende von Tangoliebhabern und Zuschauern, die sich in den Bann eines der sinnlichsten Tänze und wehmütigsten Musikformen der Welt ziehen lassen.

An diesem Abend wird mit Augenzwinkern und Anspielung auf die vielen Tangoklischees die Faszination beschrieben, die alle Menschen packt, wenn sie sich dem Tango nähern. Wir nennen es schlicht und einfach „Tangowahnsinn“ (Locura Tanguera), der wahllos Männer und Frauen jeden Alters und jeder Herkunft befällt. Geschichtlich betrachtet tauchte das „Krankheitsbild“ erstmals um 1880 am Rio de la Plata auf und hat sich seither rasant über den gesamten Erdball ausgebreitet – Therapieerfolge sind bisher nicht bekannt. Welche Faszination der Tango, die Musik und der einst als verrucht geltende Tanz erneut ausüben, zeigt der Tango-Boom der letzten Jahre. Überall wurden Schulen und Salons gegründet, Tango-Filme ziehen ein großes Publikum an, Stars der klassischen Musik wie Guidon Kremer und Daniel Barenboim haben den Tango für sich entdeckt und seit September 2009 gehört der Tango zu den Meisterwerken des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit der UNESCO, mit anderen Worten, er zählt zum Kulturerbe der Menschheit. Unsere Conférencière Carola Söllner, die selber bekennende „Erkrankte“ ist, gibt als Expertin auf dem Gebiet des Tangowahnsinns Einblicke in die neueste Forschung.

Begleiten Sie uns auf eine musikalische und visuelle Reise durch 130 Jahre Tangowahnsinn. Sie werden selber feststellen, der Schritt von Faszination zur Besessenheit ist fließend – wer sich in das Tango-Milieu begibt wird dies selbst am eigenen Leib erfahren. Nicht nur die Mitwirkenden dieser Show sind bekennende Tango-Besessene, sie haben weltweit Zehntausende von Nachahmern.

 

 

 

 

Während des Fünfseen-Filmfestival 2022 vom 24. August bis 04. September

luden wir zur Vorführung beider Teile der Tango-Doku “Un Disparo en la noche”

Un Disparo en la noche

Un Disparo en la noche

Wir zeigten am Freitag, den 26. August, um 19Uhr, auf Schloss Seefeld, als Sonderveranstaltung der Fünfseen-Filmfestspiele 2022, welche in diesem Jahr vom 24. August bis zum 4. September stattgefunden hatte, und im Rahmen der 67. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO, beide Teile der Tango-Doku Un Disparo en la nochesoz. als double feature.

Danach luden wir dann wieder zur Milonga in der Kino-Lounge, wie immer, mit einer Einführung davor für Tanzanfänger, für die es keinen Tanzpartner braucht.

Diese Filmvorführung wiederholten wir tags darauf, am Samstag, den 27. August, als Matinee im Kino Breitwand Gauting, um 11.30 Uhr, dort allerdings ohne Tanz danach.

Der preisgekoente Filmemacher Alejandro Diez hat zwei spannende Dokumentarfilme gemacht, die in rasantem Tempo die neue Tangowelt in Szene setzen: Un Disparo en la Noche (Ein Schuss in der Nacht, 2012/ ca. 70 Minuten) und Un Disparo en la Noche 2 (2016/ ca. 95 Minuten).

Alejandro wird leider nicht selbst zum Filmgespraech vor Ort sein koennen, da er in Mar del Plata lebt, zu weit entfernt also für eine Anreise.

Ich werde aber dennoch ein Gespräch zum Film anbieten, nach Absprache mit Alejandro.

 

Ralf Sartori

 

Diese Tango- Einführung auf Schloss Seefeld ist im Kinotickett-Preis von 12 Euro enthalten, ebenso der Zutritt zu unserer intimen “Wohnzimmer-Milonga” dort, im Anschluss in der Kino-Lounge, mit gemütlichen Leder-Sofas.

Denn nach der Einführung laden wir wie immer zum Tanz für alle, bis etwa 24.00 Uhr.

 

Filmstill aus "Un disparo en la noche"

Filmstill aus “Un disparo en la noche”

“Wer diese beiden Filme anschaut, wird gepackt von der Lebendigkeit, Ausdrucksstärke und vom Tiefgang neuer Tangomusik und neuer Tangotexte.

Unsere durch Milongas geprägte Tangowelt kennt nur in Ansätzen die
musikalische Entwicklung des Tango im 21. Jahrhundert. Neue Tangos werden
wenig gespielt, eher schon Neo- und NonTangos. Dabei müssen wir uns vor Augen halten, dass es heute allein in Argentinien grob geschätzt 1500 aktive Tangomusiker gibt. Die spielen nicht nur die bewährten Komposition der alten und der neuen Garde oder der Época de Oro. Es ist eine lebendige, kreative Szene mit einem eigenen künstlerischen Anspruch. Entsprechend gibt es hunderte von Tangos, Walzern und Milongas, die seit 1995 komponiert wurden. Sie verarbeiten die Realitäten von heute und die musikalischen Einflüsse seit den
70er-Jahren. Tango von heute hat musikalisch betrachtet häufig Bezugspunkte
zum Rock, zum Jazz, zur E-Musik und selbstverständlich zu Piazzolla.”

Textteile von Geert Böttger aus der Tangodanza Heft 4/ 2021

 

Und hier noch ausführlichere Infos zu beiden Filmen:

 

Schlaglicht auf die Szene


Un Disparo en la Noche von 2012 fokussiert auf die Entstehung des gleichnamigen Albums von Julian Peraltas Orquesta Típica. Es ist aber doch ein breiteres Schlaglicht auf die Szene, weil Julian Peralta hier eine Art programmatische Leistungsshow des neuen Tango Canción (gesungene Tangos)

zusammengestellt hat. Kürzlich sagte er uns: „Diese CD ist eigentlich vor allem entstanden, weil ich mich über Kritiker geärgert hatte, die unsere Arbeit an einem neuen Tango nicht würdigen konnten. Da habe ich zwei oder drei befreundete Autoren und Sänger angerufen, und wir haben uns ziemlich spontan entschlossen, eine CD mit guten neuen Tangos zu machen. Das war wie eine Bewegung, es kamen immer mehr Freunde dazu, und plötzlich war die CD komplett.”
In kurzer Zeit schrieb Peralta die Arrangements für sein Orquesta Típica und innerhalb eines Tages wurden dann elf Titel aufgenommen. Sie wurden von elf renommierten Sängern, die teilweise zugleich Autoren der Stücke sind, interpretiert.

Als Aufmacher wurde das poetische Manifest des neuen Tango rezitiert:

Vuelve el Tango (Der Tango kehrt zurück) vom früh verstorbenen Jorge ‚Alorsa’ Pandelucos.

Während der Aufnahmen

Während der Aufnahmen

Den minutiös ablaufenden Aufnahmemarathon dokumentierte Filmemacher Alejandro Diez und kombiniert dazu Interviews mit vielen der beteiligten Künstler. Dadurch wurden die Hintergründe der Musik, Texte, Lebenswelten und Ansichten der Beteiligten ausgeleuchtet und als Kommentar zur Musik gestellt.

Im zweiten Dokumentarfilm Un Disparo en la Noche 2 von 2016 wurde dieser Ansatz konzeptionell erweitert: „Wir wollten ein Panorama des heutigen Tango Canción darstellen”, erklärte uns Regisseur Alejandro Diez. Wesentlich für diese Erweiterung des Blicks war die Mitarbeit des Tangopoeten und -musikers Juan Seren, der das Drehbuch schrieb und zahlreiche Interviews mit Künstlerkollegen, Kritikern und Passanten führte.

Namhafte Gastmusiker

Mit namhaften Gastmusikern

Mit namhaften Gastmusikern

Wieder steht die Aufnahme der gleichnamigen CD des Orquestas Típica von Julian Peralta im Vordergrund, aber sie ist als Ausgangspunkt zu verstehen, von dem aus das Panorama aufgespannt wird. Alle interviewten Künstler wie z.B. Walter ‚Chino’ Laborde, Dolores Solá oder Alejandro Guyot sind Gastmusiker und haben ihre eigenen Projekte und ihre eigenen Wege zur neuen Tangomusik. Dadurch werden Lebensläufe, musikalische Facetten und zeitgenössische
Einflüsse auf die Entstehung der neuen Tangomusik deutlich. Diese Gespräche unter Kollegen finden in der Tagesszenerie von Buenos Aires statt. Dadurch wird einerseits spürbar, dass der aktuelle Tango sich auf die Lebensumgebung von heute beziehen will und nicht mehr Gaslaternen, Schotterstraßen und verlorene Compadritos das Bild bestimmen, sondern Großstadtverkehr, Billigmärkte und selbstbewusste Frauen. Sehr angenehm ist, dass diesen Gesprächen jede Eitelkeit und Lobhudelei fehlt. „Es ist komisch, Tangos wie in den 40er-Jahren zu machen”, sagt Dolores Solá, Frontfrau von ‚La Chicana’ zu Juan Seren, „es ist etwas Anachronistisches, etwas Gezwungenes, sehr Erzwungenes.” Sie läuft mit ihm durch das heute für Touristen hergerichtete
La Boca mit dem berühmten Caminito, wo vor einigen Lokalen Showtänzer im Compadrito-Look Cortes und Quebradas zelebrieren. „Ich denke, es ist wichtig, die Historie und die Tradition zu erhalten”, meint sie, „aber es gibt Punkte, da schlägt all dies um in eine grobe Karikatur. Da denke ich, die müssen ihr Brot verdienen, hoffentlich geht es denen gut. Was mir Sorgen macht”, sagt sie weiter, „ist, dass dies die Vorstellung von Kultur und Tango ist, die der Staat hat.”


Spannung und Rasanz

Während der Aufnahmen

Während der Aufnahmen

Der Film wird in drei Ebenen zusammengehalten: Musik, Drehbuch und Filmschnitt. Die Spannung und Rasanz des aufgespannten Panoramas ergibt sich vor allem aus dem Filmschnitt und den Drehbuchtexten, die sich mit dem neuen Tango beschäftigen. Die Musik selbst wird sehr souverän mal als Wie Filmschnitt und die Kommentierung durch Serens Texte die Ebenen zusammenführen, das macht die Spannung aus. Wenn ein Interview durch Filmschnitt unterbrochen wird und der volle Orchestersound von zwölf Streichern, vier Bandoneons, Piano und Kontrabass in Nahaufnahmen für
30 Sekunden im Mittelpunkt steht und dann Juan Seren im Overlay das Gespräch mit Dolores Solá kommentiert – dass wir selber der Staat sind und in ihm täglich Entscheidungen treffen – , dann wird hier deutlich, wie Musik und die gedankliche Ebene filmisch zusammengefügt werden.


Hervorragender Filmschnitt

Die weitgehend unbeachtete musikalische Kreativität der zeitgenössischen Tangoszenen am Rio de la Plata

Die weitgehend unbeachtete musikalische Kreativität der zeitgenössischen Tangoszenen am Rio de la Plata

Obwohl der Filmschnitt immer nur kurze Einspieler der Stücke präsentiert, wirkt die Musik schlüssig und nie einfach abgebrochen. Das liegt auch daran, dass die Tonspur häufig trotz des schnellen Bildschnitts gehalten wird, sodass der Wechsel zwischen konzentrierter Präsentation und Begleitmusik die Kommentierung unterstützt. Durch die Kommentare von Seren, Interviews mit Kollegen, Musikjournalisten und Passanten werden verschiedene Perspektiven entwickelt, die sowohl die Selbstreflektion der Szene darstellen wie auch die
Expertise der Kultur- und Musikjournalisten und die Haltung von Passanten und Konsumenten einfangen. Desillusionierend sind die Interviews mit Verkäufern und jungen Passanten. Danach ist der Tango insgesamt „sowas mit Gardel” und „nur was für die ältere Generation”. Neuer Tango? Piazzolla oder so. Für die befragten Musikjournalisten, die sich mit dem Tango Nuevo des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen, ist die derzeitige Bewegung die Möglichkeit eines neuen Goldenen Zeitalters des Tango. „Kunst ist entweder Plagiat oder Revolution”, sagt einer der Kritiker, „heute haben wir so viel kreative Bewegung im Tango, das sind revolutionäre Zeiten”.

Das gäbe Raum und Stoff für einen dritten Un Disparo en la Noche. Wir fragten
Julian Peralta und Alejandro Diez danach. Julian: „Ja, wir haben schon konkrete Pläne für eine Folge-CD.” Alejandro: „…aber noch nicht für einen dritten Film.”


Preisgekrönt

Alejandro Diez hat für den Film Un Disparo en la Noche 2 eine Auszeichnung als ‚Best Director’ 2019 beim Montgomery International Film Festival bekommen, einem renommierten Treffen der Independent Filmszene in den USA. Wer den Tango nach 2000 verstehen will, der muss sich die ‚Schüsse in der Nacht’ anschauen und anhören.

Dabei ist als Dokumentation der gesamten Tangoszene der zweite Film von 2016 besser geeignet, auch weil er mit deutschen Untertiteln versehen wurde. Die entsprechenden CDs und Vinyls sind Raritäten, die nur bei absoluten Spezialisten zu bekommen sind.

Textteile von Geert Böttger aus der Tangodanza Heft 4/ 2021

 

 

 

 

 

 

Wir zeigten am Freitag, den 27. Januar 2023, um 19.30 Uhr auf Schloss Seefeld, den Deutschen Film Dancing Pina, mit 111 Minuten, des Filmemachers Florian Heinzen-Ziob.

Dies war ausnahmsweise mal kein Tangofilm, dafür jedoch eine äußerst sehenswerte Hommage an Pina Bausch. Der Blick auf die Universalität des Tanzes darin, und ihrer Aspekte schafft dafür mit Leichtigkeit die Brücke zu unserem Tango vom Rio de la plata.

Danach luden wir dann wie immer zur Milonga in der Kino-Lounge,

mit einer Einführung davor für Tanzanfänger, für die es keines Tanzpartners bedarf. (Ticket-Gesamtpreis für diese Sonderveranstaltung: 12 Euro).

Die Milonga dauerte bis ca 24 Uhr.

 

Nun zum Film:

Dancing Pina, Deutschland 2022, 111 Minuten, des Filmemachers Florian Heinzen-Ziob. Besetzung: Malou Airaudo, Clémentine Deluy, Josephine Ann Endicott, Jorge Puerta Armenta, Sangeun Lee, Courtney Richardson, Julian Amir Lacey. Kamera: Igor Novic, Florian Heinzen-Ziob.

Eine bildgewaltige, emotionale Reise in die Welt des modernen Tanzes und darüber hinaus.
Pina Bausch revolutionierte mit ihren Choreographien den modernen Tanz. Doch was bleibt von ihrem Werk? Zwei spektakuläre Tanzprojekte zeigen, wie eine junge Generation von Tänzern aus aller Welt Pinas Choreographien neu entdeckt: Die Ballettkompanie der Semperoper in Dresden probt Pinas Tanz-Oper “Iphigenie auf Tauris”. Und an der École des Sables im Senegal proben Tänzer aus ganz Afrika Pinas Ballett “Le Sacre du Printemps”.

„DANCING PINA feiert die Kunst der legendären Choreographin Pina Bausch und die Menschen, die sich ihrem Werk heute annähern. Mit einer elementaren Wucht, die beflügelt und berauscht.

Zwei Stücke, zwei Kontinente, zwei Tanzwelten: Die altehrwürdige Semperoper in Dresden, Deutschland, und die École des Sables in einem Fischerdorf in der Nähe von Dakar, Senegal. Die spektakulären Projekte der Pina Bausch Foundation zeigen, wie eine junge Generation Tänzer:innen aus aller Welt Pinas Choreographien neu entdeckt. Unter Anleitung ehemaliger Tänzer ihrer Company. Doch Pina lässt sich nicht einfach kopieren. Die Tänzer müssen Pinas Choreographien mit ihren Körpern und ihren Geschichten neu erleben.

Eine faszinierende Metamorphose: Während diese vom Streetdance, klassischen Ballett sowie traditionellen und zeitgenössischen afrikanischen Tänzen Pinas Werk verändern, verändern Pinas Choreographien die Tänzer.

DANCING PINA macht die universelle Kraft des Tanzes sichtbar, wo Körper, Identität und Biographien aufeinandertreffen. Ein mitreißender Film über das ewig leuchtende Vermächtnis einer der prägendsten Figuren des internationalen Tanzes.“ Zitiert von der Seite: https://mindjazz-pictures.de/filme/dancing-pina

Und hier geht’s zum Film-Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=SIYV8uGWDWM&t=4s

 

 

 

Ein kleiner Hinweis zwischendurch:

Hab mich entschieden, meine Restaurant- und Kaffeehaus-Milonga im „TATI“, dem Kinorestaurant im Breitwand Gauting neu zu beleben, als Treffpunkt für Cineasten und Tangobegeisterte

in Zusammenarbeit mit dem Kinobetreiber und Leiter des jährlich stattfindenden Internationalen Fünfseen Filmfestivals, Matthias Helwig.

TANGO IM TATI, TATITANGO, gibt es ab Dienstag, den 14. Februar und von da an wieder regelmäßig, jeden zweiten Dienstag monatlich.

Wir beginnen ab 19.45 Uhr mit einer kurzen Einführung in die Grundlagen dieses Tanzes. Und um 20.30 öffnet unser Tango-Salon im Restaurant.

An einer solchen Soirée kann man sich zum Beispiel einen von Matthias liebevoll ausgewählten Arthouse-Filmen ansehen, in einem der sechs Kinosäle, danach im Tati mit Freunden Essen gehen (die Küche dort ist hervorragend), oder sich vielleicht nur auf ein Glas Wein treffen, und etwas später Tango de Salon tanzen.

Für Gäste, die noch nicht Tangotanzen, damit jedoch erste Erfahrungen machen möchten, um danach auf einfachem Niveau gleich mittanzen zu können, biete ich ab 19.45 Uhr eine Einführung in den Tanz, für Anfänger ohne VorkenntnisseDazu bedarf es wie immer bei mir keines Tanzpartners, zumindest keines mitgebrachten, sondern es genügt, wenn wir zum Üben und Lernen uns spontan zusammenfinden. Ein Gegenüber dafür wird sich finden.

Um 20.30 Uhr oeffnet dann unser Tango-Salon im Restaurant, mit der eigentlichen Milonga, bei der dann alle mittanzen koennen, d.h., natürlich auch die Teilnehmer an der Einfuehrung.

Dabei wird der in der Münchner Milonga-Szene weithin bekannte Tango-DJ GATTI fuer Euch die Musik auflegen, in einer vielfaeltigen Mischung aus der gesamten Bandbreite des Tango.

Tango im Tati bedeutet: Reminiszenz, an eine schon verschwunden geglaubte Form der Alltagskultur, bei der Paartanz noch nicht in Studios verbannt, sondern stets Teil eines gemeinsamen sozialen und kontaktstiftenden festlichen Rituals im oeffentlichen Raum war, wie dem von Cafes und Restaurants.

Tangobar im TATI meint aber auch:
eine Milonga mit stark erweiterten Optionen. Denn falls mit dem ersehnten Tanzpartnern mal kein gemeinsamer Weg aufs Parkett fuehren sollte, stehen uns noch fuenf Kinosaele mit einer großen Auswahl bester Arthouse-Filme zur Verfuegung … oder der Weg an die Bar. Oder aber, mit dem ersehnten Tanzpartner nach einigen Tango-Runden gemeinsam in einen der Kino-Saele, und vorher oder danach an die Bar …

Tango im Tati: Der Eintritt ist wie immer frei!

Adresse: Das TATI im Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2, 82131 Gauting, DIREKT AN DER S-BAHN, nach Starnberg wie auch nach München!

 

Ausführlichere Infos zur Milonga gibt es unterhttps://tango-a-la-carte.de/tango-unterricht/milonga-termine-starnberg-ammersee-muenchen

 

 

 

 

 

Wir zeigten am Freitag, den 31. März 2023, um 18.30 Uhr auf Schloß Seefeld, den legendären Filmklassiker Kinder des Olymp

(Frankreich 1945, Originaltitel: „Les enfants du paradis“/ Regie Marcel Carné), der eine Spieldauer von 190 Minuten aufweistweshalb wir die Kinovorführung sowohl um eine Stunde vorverlegt haben (auf 18.30 Uhr), als auch die Milonga um eine Stunde verlängert, sie endete diesmal also erst um 1 Uhr.

Die Geschichte spielt in Paris Mitte des 19. Jahrhunderts, Milieu und Handlung zeigen jedoch sehr viel der Entsprechung zum Ursprungs-Milieu des Tango am Rio de la Plata.

Schließlich war Buenos Aires um diese Zeit, aus dem reichen bürgerlichen Umfeld, sehr bestrebt, sich zum „Paris Lateinamerikas“ zu entwickeln, und auch dort gab es jede Menge Bohème, Armut, Künstler, Gaukler und Ganoven.

Zudem gleicht dieses filmische Meisterwerk durchaus einem unsterblichen Tango. Beide vermögen uns über alle Zeiten hinweg im tiefsten Inneren zu berühren.

Wer hat die Uhr gestohlen? Der dicke Mann war so stolz auf sie und nun ist sie weg! Haltet den Dieb! Wer hat was gesehen? Da steht der Pantomime auf und spielt, was geschehen ist. Er spielt den dicken Mann, spielt die schöne Frau, die des Diebstahls verdächtigt wird, und den Dieb, den keiner gesehen hat. Die weltberühmte Anfangs-Szene aus dem französischen Kultfilm „Kinder des Olymp“.

Die bittersüße Liebesgeschichte zwischen dem melancholischen Pantomimen Baptiste und der schönen Carance spielt im Milieu des Theatre Funambules – farbiges Theatertreiben mit Löwen und bösen Vätern, Ohrfeigen und Eifersucht, Liebe, und Intrige.

Dann dringt, atmosphärisch spürbar, die Realität ein, als zutiefst existenzielle Grundstimmung, der Film wird in den Jahren 1943 bis 1945 im von den Nazis besetzten Paris gedreht. Die Gestapo hat ein wachsames Auge auf alles. Menschen werden vom Set weg verhaftet, Terror, Angst, Not herrschen.

Nie kann eine Szene mit einem gedeckten Tisch je fertig gedreht werden, weil die hungrigen Schauspieler sofort alles aufessen.

Die Ebenen vermischen sich, Liebe und Theaterspiel, gespielter Mord und echte Angst.

Nochmal ausführlicher die Handlung: Paris im 19. Jahrhundert. Im Milieu der Diebe, Gaukler und Komödianten begegnen sich die schöne Carance, der Pantomime Debureau, der Schauspieler Frédérick und der anarchistische Gauner Lacenaire. Carance verläßt Lacenaire und wendet sich dem träumerisch poetischen Baptiste zu. In diesen ist aber auch Baptistes Kollegin Natalie heimlich verliebt. Baptiste wird schnell von dem selbstbewußten Frédérick verdrängt. Schließlich verlieren beide Carance, die den Comte de Montray heiratet.

Jahre später: Inzwischen sind Baptiste und Frédérick berühmt geworden, und Baptiste ist verheiratet. Die Liebe holt beide wieder ein, doch während sich Frédérick schnell mt einer anderen tröstet, verläßt Baptiste wegen Caranze Frau und Kind. Auch Lacenaire taucht wieder auf …

Eine charismatisch schöne Frau und drei Männer, so verschieden, wie es überhaupt nur sein kann. Trotz lodernder Gefühle werden sie alle einsam zurückbleiben. Was für ein Tango!

Nochmals zu den Hintergründen:

Alle künstlerischen Produktionen unterlagen während der Besatzung der Zensur. Und weil nur Filme von 90 Minuten Länge erlaubt waren, wurde das Projekt in zwei Halbfilme aufgespalten (Le boulevard du Crime und L’homme blanc). Außerdem musste der Film sich völlig auf private, intime Beziehungen beschränken und in einer weit entlegenen Zeit spielen. Zugleich wurde er von den Produzenten sehr groß angelegt (umfangreiche Equipe, enorme Statisterie, lange Drehzeit), damit es durch die Arbeit für diesen Film möglichst vielen Künstlern ermöglicht wurde, der Rekrutierung durch den berüchtigten STO (Servive du travail obligatoire) zu entgehen, der Hunderttausende von Franzosen als Arbeitskräfte nach Deutschland deportierte. Einige Künstler konnten nur unter Pseudonym mitarbeiten, z. B. Joseph Kosma, der schon die Musik für Jean Renoirs von Joseph Goebbels verbotenes Meisterwerk Die große Illusion komponiert hatte und sich Georges Mouqué nannte. Wegen des Nahrungsmittelmangels war es schwierig, Szenen mit üppig gedecktem Tisch zu drehen – er war oft schon leer gegessen, bevor die Klappe geschlagen wurde. Robert Le Vigan, der Darsteller des Jéricho, erwies sich als Kollaborateur und wurde durch Piere Renon ersetzt. Carné und Prévert sollen wichtige Filmrollen versteckt gehalten haben, damit sie nicht den Besatzern in die Hände fielen. Die Uraufführung des Films fand einige Monate nach der Befreiung von Paris am 9. März 1945 in Paris statt. Dass auch Arletty wegen einer Affäre mit einem deutschen Luftwaffenoffizier als Kollaborateurin in Haft kam, vermochte dem Ansehen und Erfolg des Films nicht mehr zu schaden.

 

 

 

Wir zeigten am Freitag, den 26. Mai 2023, um 19.30 Uhr auf Schloß Seefeld, in der 70. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO, Adiós Buenos Aires, den neuesten Film des Argentinischen Filmemachers und Regisseurs German Kral, der zur Vorführung persönlich erschien, und uns im Anschluß, zusammen mit seinem Drehbuch-Autor Stephan Puchner, und mit dem Produzenten des Filmes, für ein ausgiebiges Filmgespräch zur Verfügung stand.

Adiós Buenos Aires ist das Spielfilmdebüt des Regisseurs German Kral, der 1968 in Buenos Aires geboren wurde, heute in München lebt, und der den Tango von Kindesbeinen an aufgesogen hat.

Adiós Buenos Aires (Argentinien 2001): Julio Färber (Diego Cremonesi), Besitzer eines kleinen Schuhladens in Buenos Aires und leidenschaftlicher Bandoneon-Spieler in einem Tangoorchester, sieht angesichts der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise und des politischen Chaos keinen anderen Ausweg mehr, als nach Deutschland, dem Geburtsland seiner Mutter, auszuwandern. Doch dann nimmt das Schicksal eine unerwartete Wendung. Durch einen Autounfall lernt er die temperamentvolle Mariela (Marina Bellati) kennen. Und mit Ricardo Tortorella (Mario Alarcón), der betagten, aber noch immer betörend singenden Tango-Ikone früherer Zeiten, findet Julios Tango-Band eine neue Stimme und zu altem Glanz zurück. Das alles soll Julio aufgeben für ein wirtschaftlich gesichertes Leben in Europa, wo niemand so für den Tango und die Liebe brennt?

Hier kommt der Trailer dazu: https://www.youtube.com/watch?v=g1S5MVOc5m8

Und nach dem Filmgespräch mit German Kral boten wir wieder eine Einführung für Tangoneulinge, für die es, wie immer, keines Tanzpartners bedurfte.

Die Milonga im Anschluß in der Kino-Lounge dauerte bis 24 Uhr.

 

 

 

ZUDEM HATTE ICH DIE EHRE, GEMEINSAM MIT CLEMENTINA CULZONI ZWEI TAGE SPAETER EINEN GEMEINSAMEN TANGO-ABEND ZU GESTALTEN,

Clementina Culzoni & Ralf Sartori

So lud ich am Sonntag, den 28. Mai, zusammen mit der Schauspielerin, Sopranistin, Tangosängerin und -Tänzerin Clementina Culzoni zu einem Abend mit Puro Tango. Hier ist der Titel des Programms wörtlich zu nehmen:

Ich durfte um 17.15 Uhr schon mal einen Aperitiv vor Clementinas Konzert mit dem Puro Tango Ensemble servieren, in Form einer Einführung in die Tango-Umarmung und des Miteinander-Gehens dabei.

Um 18.00 Uhr begann dann das Tango Konzert mit Clementina & Puro Tango Ensemble (Rainer Armbrust: Klavier, Algy Wu: Bandoneon, Jörg Hess: Kontrabass)

Als dritten Gang des Menues, um 20.00 Uhr, vertieften wir noch einmal unsere Umarmungen und die Möglichkeiten, uns dabei miteinander zu bewegen.

Und als ausgiebig gedehntes Dessert, luden wir um 20.00 Uhr zur Milonga, bei der ich wiederum die Musik fuer Euch auflegen durfte.

In welchem Lokal fand das Ganze statt?

Im Kulturzentrum Ubo9, Ubostr. 9, 82145 München, Kartenvorverkauf unter: ubo9@quarterm.de, Tel.: 089-2302-1920, Infos: www.clementina-culzoni.com

 

 

 

 

Beim Fünfseen-Filmfestival 2023, das vom 22.August bis 30. August dauerte, zeigten wir den Dokumentarfilm Las Vueltas del Tango (Die Kapriolen des Tango) von der Argentinischen Filmemacherin Ana Bayer, die eigens dafür anreiste, und uns für ein Filmgespräch zur Verfügung stand.

 

Las Vueltas del Tango, ein Film von Ana Bayer

Las Vueltas del Tango, ein Film von Ana Bayer

Wir zeigten am Freitag, den 25. August, um 20.00Uhr, auf Schloss Seefeld, als Sonderveranstaltung der Fünfseen-Filmfestspiele 2023, welche in diesem Jahr vom 22. August bis zum 30. September stattfanden, und im Rahmen der 72. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO den Dokumentarfilm Las Vueltas del Tango (Das Hin und Her, bzw. die Wendungen des Tangos) im spanisch-sprachigen Original mit deutschen Untertiteld von der Argentinischen Filmemacherin Ana Bayer.

Sie war zum Filmgespräch persönlich anwesend.

Danach luden wir dann wieder zur Milonga in der Kino-Lounge, wie immer, mit einer Einfürung davor für Tanzanfäger, für die es keines Tanzpartners bedarf.

Diese Filmvorführung wiederholten wir tags darauf, am Samstag, den 26. August, als Matineé im Kino Breitwand Gauting, um 11.00 Uhr, dort allerdings ohne Tanz danach, jedoch ebenfalls mit Filmgespräch

Las Vueltas del Tango von Ana Bayer, auf dem Fünfseen-Filmfest 2023

Las Vueltas del Tango von Ana Bayer, auf dem Fünfseen-Filmfest 2023

Zum Film:

Las Vueltas del Tango, una pelicula de Ana Bayer

Las Vueltas del Tango, una pelicula de Ana Bayer

Las Vueltas del Tango zeichnet ein fulminantes Panorama des Tango der vergangenen 40 Jahre.

Einige, die schon sehr lange tanzen (so wie ich) können sich vielleicht noch erinnern an die frühen 1980er Jahre, als der Tango in Deutschland seine Wiedergeburt erlebte, und die ersten Tango-Pioniere der Show Tango Argentino nacheiferten, die damals durch das Land tourte, wie auch über den ganzen Globus.

Als sich in West-Berlin eine Gruppe von Aficionados vom „Horizonte Festival“ 1982 begeistern ließ (auf dem auch Astor Piazzolla und Susana Rinaldi spielten) und sich die ersten Schritte aneignete, markierte dies den Beginn der Wiederkehr des Original-Tango vom Rio de la Plata auf dem alten Kontinent, ausgehend von West-Berlin, Paris und Amsterdam.

Las Vueltas del Tango, una pelicula de Ana Bayer, hier mit Juan Dietrich Lange

Las Vueltas del Tango, una pelicula de Ana Bayer, hier mit Juan Dietrich Lange

Einer der entscheidenden Pioniere dabei war Juan Dietrich Lange mit seinem Estudio Sudamerica, der ersten Tangoschule, die er nach etwa 50 Jahren Tango-Abstinenz in Berlin West eröffnet hatte. Und die Filmemacherin Ana Bayer war damals seine erste Tanzpartnerin; sie ist also Zeitzeugin, und weiß aus eigenem Erleben, wovon sie in ihrem Film erzählt.

 

 

 

Las Vueltas del Tango von Ana Bayer, hier mit Gloria und Eduardo Aquimbaoauf dem Fünfseen-Filmfest 2023

Las Vueltas del Tango von Ana Bayer, hier mit Gloria und Eduardo Aquimbao, auf dem Fünfseen-Filmfest 2023

 

 

Und hier geht’s zum Trailer: www.youtube.com/watch?v=oEURH6b9HjQ

 

Las Vueltas del Tango, Ana Bayer

Las Vueltas del Tango, Ana Bayer

Tänzer: Juan Dietrich Lange, Ana Bayer, Guillermo Barrionuevo, Mariela Sametband, Diego Balbi, Celeste Kesseler, Dabel Zanabria, Emilse Martínez, Goria Y Eduardo arqumbau, Chicho Frumboli, Mario Lopes, Elsa María -Mayoral

Musiker: Susana Rinaldi, Edgardo Cantón, Tata Cedrón, J.Mosalini, Carmen Aguiar, Ricardo Mosner, , Luis Solanas (Milonga  La Viruta) Omar Viola (Parakultural Milonga Canning), Carlos Libedinsky, Chicho Frumboli, Tango “EL Cachivache”  Quinteto Negro La Boca con Osvaldo Bayer, Lautaro Mazza, Alejandro Swazman, Fier Bietti, Julio Bassan, Juampi y Dani, Alberto Bocles,

Einige Orte: Tango Loft Berlin, Tango Belluno Italia, Milonga La Glorietta, Milonga Sin Rumbo, Milonga La Catedral

 

 

 

 

 

VERABREDUNG ZU EINEM KONSPIRATIVEN ABEND

Clementina Culzoni & Ralf Sartori im Ubo9

Denn was könnte schon konspirativer sein, als einander innig zu umarmen, das Gemeinsame miteinander zu feiern, dabei Herzensenergien fließen zu lassen … und uns in ihrem Flow!

Die Argentinische Sopranistin, Tänzerin und Schauspielerin Clementina Culzoni und ich laden am Sonntag, den 5. November 2023 zu einer weiteren Soirée-Trilogie, die uns mit dem Programm „Clementina und die Männer“ in den Abend führen, und schließlich mit einer gemeinsamen Milonga ausklingen wird, bei der ich für Euch wieder die Musik auflegen darf: https://www.clementina-culzoni.com/clementina-culzoni/programme/chanson-20er-30er-jahre/

 

Zum Menue:

Clementina Culzoni

Um 17.30 Uhr werde ich Euch schon mal einen Aperitiv servieren, vor Clementinas Konzert mit dem Puro Tango Ensemble, in Form einer Einführung in die Tango-Umarmung und des Miteinander-Gehens, voller Intensität & elementarer Aspekte.
Um 18.00 Uhr beginnt das Konzert mit Clementina & dem Puro Tango Ensemble (Rainer Armbrust: Klavier, Algy Wu: Bandoneon, Joerg Hess: Kontrabass)

Als dritten Gang, und ausgiebig gedehntes Dessert, laden wir um 20.00 Uhr zur Milonga, bei der ich für Euch die Musik auflegen darf.

In welchem Lokal findet das Ganze statt?
Im Kulturzentrum Ubo9, Ubostr. 9, 82145 Muenchen, Kartenvorverkauf unter: ubo9@quarterm.de, Tel.: 089-2302-1920, Infos: www.clementina-culzoni.com

 

 

 

 

Unsere 73. Tango-Kinonacht auf Schloß Seefeld

Wir laden am Freitag, den 24. November, um 19.30Uhr, im Rahmen der 73. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO wieder auf Schloss Seefeld,

und zeigen dort noch einmal den Dokumentarfilm Las Vueltas del Tango (Das Hin und Her, bzw. die Wendungen des Tangos) im spanisch-sprachigen Original mit deutschen Untertiteld von der Argentinischen Filmemacherin Ana Baier.

Diesen Film zeigten wir schon einmal auf dem diesjährigen Filmfest. Doch aufgrung der völligen Überfüllung des Kinos, und der Tatsache, daß viele in den Saal nicht mehr eingelassen werden konnten, habe ich mich nun für eine weitere Vorführung im November entschieden.

Und natürlich gibt es im Anschluß daran, wie jedes Mal, eine Einführung in die Grundlagen des Tango, für die es wie immer keines eigenen Tanzpartners bedarf.

Und anschließend daran laden wir wieder zur Milonga, zum Tangotanzen für alle, bis Mitternacht.

 

 

 

 

 

Unsere 74. Tango-Kinonacht auf Schloß Seefeld

Soultribe

Am Freitag, den 22. Dezember um 19.30 Uhr zeigen wir im Rahmen der 74. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO auf Schloß Seefeld den Film Soultribe, Ein Tanz des Lebens, mit einer Laufzeit von 111 Minuten, von Stefan Rainer und Maik Burghardt (Regie), Drehbuch Dunja Burghart und Stefan Rainer, voraussichtlich mit einem Filmgespräch mit den Machern im Anschluß.

Eine frühzeitige Reservierung empfiehlt sich.

Hier sind einige sehr eindrucksvolle Impressionen von der Premierenfeier, und was dieser besondere Film im Geist der Neuen Zeit eigentlich thematisiert, die im November 2023 in München stattfand: https://www.youtube.com/watch?v=gLpYEoBdj1o

Das Datum meiner Einladung, so kurz vor Weihnachten, ist bewußt gewählt, da wir am Vortag durch die Wintersonnwende gehen, dann mit dem Film sowie unserem ZusammenSein und MiteinanderTanzen im Anschluß (von der Programmstruktur also wie immer), passenderweise das aufsteigende Licht feiern können, und zwar nicht nur gemäß des jahreszeitlichen Zyklus.

Nach der Film-Vorführung und einem Filmgespräch, unter Einbeziehung des Publikums, laden wir wie immer zum Tanz in die Kino-Lounge, mit Schwerpunkt des Argentinischen Tango, dessen Kommunikation auf einer herzbasierten ruhigen und verläßlichen Umarmung gründet.

Dabei geht es nicht nur um Tango an sich, sondern um achtsame Verbundenheit, das Einander-Spüren, die Qualitäten dieser Verbindung im stillen Herzraum der Umarmung, aus der wir ein gemeinsames Bewegen und Bewegtsein spontan nonverbal kommunizieren, und im beidseitigen Fluß sich zeigen lassen.

Soultribe Filmszene

Dementsprechend liegt der Fokus des Abend auch insgesamt darauf, in unserem ZusammenSein einen liebevollen Herzraum des Begegnens, Einander-Erfühlens und -Kennerlernens zu eröffnen, des Verbindens und Vernetzens, und das auch mal wieder außerhalb digital virtueller Räume.

Freu mich sehr auf unser Fest, an dem wir nach der Wintersonnwende das zunehmende Licht gemeinsam begrüßen, und hoffentlich vielen von Euch dort zu begegnen.

Für Nicht-Tangueros gibt’s eine solide Einführung davor, so daß Ihr gleich beherzt mittanzen könnt, und für welche Ihr auch – wie immer bei mir – keines mitgebrachten Tanzpartners bedürft. Alles Weitere wird sich dort also finden.

 

Nun zum Film:

Aus dem Film Soultribe

SOULTRIBE: Produktionsländer: Deutschland, Österreich, Mexiko Verleih:UCM.ONE, Produktionsjahr: 2023

Regie: Stefan Rainer, Co-Regie: Maik Burghardt, Laufzeit:111 Minuten Deutsche Sprachfassung, Drehbuch:Stefan Rainer und Dunja Burghardt

Die wahre Geschichte von drei Familien.
Das eigene Musiklabel, die Selbständigkeit als Filmemacher und Bewegungstrainer, Zusammenarbeit im Team sowie neue Schulformen, Zeit für Gemeinschaft und kreative Freiräume rufen. Auch Erschöpfung und Desillusionierung macht sich breit, im Spannungsfeld partnerschaftlicher Beziehung und gesellschaftlicher Normen.
Ihre Geschichten nehmen den Zuschauer mit auf ihre eigene Heldenreise und stellen die Frage nach einem sinnvollen Leben.
Trailer: https://youtu.be/ZFpUuRhzMHM?si=RpPZU_NsDB6AZ0B7

Tickett-Link: https://shop.breitwand.com/ct/center/breitwand-sf/rd/tickets.htm?performance=1D774000023QYNKXPD&rnd=1700937334596&cooac=1

 

 

 

 

 

Seit Januar 2024 gibt es meine Einladungen im Rahmen der Reihe TANGO IM KINO im DUO, und zwar abwechselnd unter dem bisherigen Format mit dem neuen Imprint meiner Neue Erde- bzw.HerzRaum-Feste

die ich mit der gleichen ProgrammStruktur moderiere, die jedoch auf einen etwas anderen thematisch-inhaltlichen Kern verweisen, auch wenn wir dort weiterhin zum Tangotanz als künstlerisches Medium des Einander-Begegnens und Kennenlernens nach dem Film in die Lounge einladen.

MEHR DAZU, und was es mit diesem neuen Format und Imprint auf sich hat, nach der nächsten Veranstaltungs-Ankündigung …

 

 

 

Unsere 75. Tango-Kinonacht auf Schloß Seefeld

Tango Shalom

  Wir zeigten am Freitag, den 26. Januar 2024, um 19.30 Uhr, im Rahmen der 75. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO auf Schloß Seefeld den Film Tango Schalom, mit einer Laufzeit von 118 Minuten, Regie: Gabriel Bologna, Drehbuch: Jos Laniado.

Und natürlich gab es im Anschluß daran, wie jedes Mal, eine Einführung in die Grundlagen des Tangotanzes, für die es wie immer keines eigenen Partners bedarf.

Und anschließend daran luden wir wieder zur Milonga, zum Tangotanzen für alle, bis Mitternacht.

 

Und nun zum Film:

Tango Shalom, 118 Min., Regie: Gabriel Bologna, Drehbuch: Jos Laniado, Besetzung: Jos Laniado, Claudio Laniado, Renée Taylor, Lainie Kazan, Kamera: Massimo Zeri

Bild aus Tango Shalom

Der orthodoxe Rabbi Moshe Yehuda benötigt dringend einen Job, weil der Schule, an der er die Thora lehrt, von der Schließung bedroht wird. Auf Initiative einer Tanzlehrerin beschließt er, mit dieser gemeinsam an einem Tango-Wettbewerb teilzunehmen, bei dem ein hohes Preisgeld winkt. Allerdings verbietet ihm sein Glaube, seine Partnerin beim Tanzen zu berühren — und genau das erweist sich gerade beim Tango als nicht unerhebliches Problem. Also muss eine Lösung her.

Und hier geht’s zum Trailer: https://www.breitwand.com/home/cm/test-filmarchiv/index.13153.html

Tickett-Link: https://shop.breitwand.com/ct/center/breitwand-sf/rd/tickets.htm?performance=9DF74000023QYNKXPD&rnd=1701552543722&cooac=1

 

 

 

 

 

Mein neues Imprint ging am Freitag, den 9. Februar erstmals namentlich unter der Marke der Neue Erde Feste oder auch HerzraumFeste auf Schloß Seefeld öffentlich.

Soultribe

Dort luden wir zum zweiten Mal zu dem Film SOULTRIBE – Ein Tanz des Lebens, mit einer Laufzeit von 111 Minuten, von Stefan Rainer und Maik Burghardt (Regie), Drehbuch Dunja Burghart und Stefan Rainer

Zum erstenmal zeigten wir ihn am Freitag, den 22. Dezember 2023 im Rahmen meiner Reihe TANGO IM KINO auf Schloß Seefeld, wo der große Saal bis auf den letzten Platz ausgebucht war, und viele kürzer Entschlossene daher gar nicht mehr an der Vorstellung teilnehmen konnten.

Dieses neue Imprint bietet nun das explizite Format von NeuschöpfungsFesten, mit denen wir die zunehmend spürbaren TransformationsProzesse auf der Erde und den daraus folgenden Wandel, mit Gleichschwingenden Menschen feiern und gemeinsam noch mehr mit voranbringen wollen.

Diese Feste dienen daher auch der Begegnung, des EinanderKennenlernens und Vernetzens.

Herzensräume atmosphärisch & in der tänzerischen Umarmung im Kleinen wie im Großen

Herzräume atmosphärisch, & in der tänzerischen Umarmung, im Kleinen wie im Großen

Hier eine kleine Impression von unseren HerzBegegnungsRäumen nach der Filmvorführung von Soultribe – Ein Tanz des Lebens, bei denen nicht nur getanzt wurde (das war nur eines der Angebote, miteinander in Fühlung und Kommunikation zu kommen).

Dieser Film ist, wie sich zeigte, solch ein immenser Katalysator, und Kummulationsfeld, Menschen der Neuen Zeit, und Erde anzuziehen, und auf dem Fest danach in Verbindung zu bringen, wie ich das zwar auch schon zuvor gefühlt hab; doch die Erfahrungen, das sukzessive Erleben des Abends, übertrafen noch sämtliche Erwartungen (so viele inspirierende und berührende Begegnungen und Gespräche, die in mir immer noch nachklingen …)

Und der große KinoSaal war voll besetzt bis auf den letzten Platz.

Wenn Ihr also beim nächsten Mal vielleicht dabei sein möchtet, ich lade am Freitag, den 9. Februar ein weiteres Mal dazu ein, und zwar auch wieder auf Schloß Seefeld, mit dem selben Programm-Format, eines Fests der Begegnung, Lebensfreude und HerzensVerbindung, in das wir diesen Film wieder einbinden.

Dazu lade ich von nun an mindestens einmal im Monat auf Schloß Seefeld, nahe des Ammersees, so lange das große Interesse daran anhält. Und danach zeigen wir andere, doch kongeniale Filme, die diesen Spirit gleichfalls transportieren und vermitteln.

Denn jetzt ist die Zeit, einander mehr und mehr physisch lokal zu begegnen, auszutauschen und zu vernetzen, um unser Licht aneinander auch im 3D-Erdenraum aufscheinen und potenzieren zu lassen.

Möchtet Ihr über die Termine meiner NeuschöpfungsFeste wie auch meines Café Neue Erde immer auf dem Laufenden sein, erfahrt Ihr alles darüber in meiner Gruppe, die auch der Vernetzung, des Austauschs über entsprechende Infos, und des Dialogs dient: https://t.me/+gasX5MF78zBjZDIy

 

 

 

 

 

Rumba Therapie

Rumba Therapie

Wir zeigten am Freitag, den 5. April 2024, um 19.30 Uhr, im Rahmen der 77. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO auf Schloß Seefeld die Komödie Rumba Therapie, Originaltitel: Rumba la vie, Spieldauer: 103 Minuten, Frankreich 2022, Regie und Drehbuch: Franck Dubosc, unter anderem mit dem Schriftsteller Michel Houellebecq in einer der Rollen.

Bei der Tango-Einführung nach dem Film in der Lounge

Bei der Tango-Einführung nach dem Film in der Lounge

Natürlich gab es im Anschluß daran, wie jedes Mal, eine Einführung in die Grundlagen des Tangotanzes, für die es wie immer keines eigenen Partners bedarf.

Und anschließend daran luden wir wieder zur Milonga, zum Tangotanzen für alle, bis Mitternacht.

 

 

Und nun zum Film:

Rumba Therapie / Originaltitel RUMBA LA VIE / Spieldauer 103 Minuten / F 2022 / Regie und Drehbuch:Franck Dubosc

Besetzung: Franck Dubosc, Louna Espinosa, Jean-Pierre Darrousin, Karina Marimon, Michel Houellebecq, Louna Espinosa, Marie-Philomène Nga, Catherine Jacob

die-rumba-therapie-szenenbild

die-rumba-therapie-szenenbild

Zur Geschichte: „Mittfünfziger Tony scheint ein typischer einsamer Wolf zu sein: Morgens tingelt er als lässig rauchender Schulbusfahrer durch das Pariser Umland, abends träumt er von der großen Freiheit im fernen Amerika. Nachdem ihm ein Herzinfarkt die Vergänglichkeit des Lebens bewusst macht, beschließt der mürrische Einzelgänger, seine Tochter Maria aufzusuchen, die in Paris als Tanzlehrerin arbeitet und deren Mutter er vor Marias Geburt sitzen ließ. Tony möchte seiner Tochter näher kommen, scheut sich aber, sich zu erkennen zu geben. So meldet er sich unter falschem Namen zum Rumba-Kurs an. Doch Maria nimmt in ihren Kurs nicht jeden auf. Talent ist gefragt! Mit seiner Nachbarin Fanny (Marie-Philoméne Nga) trainiert Tony Tag und Nacht Hüftschwünge, Leidenschaftsposen und Cha-Cha-Rhythmen und ergattert sich einen Platz in Marias Rumba-Klasse. Doch lässt sich die jahrelange väterliche Abwesenheit so einfach wegtanzen?” (von der Film-Homepage zitiert)

Bei unserer Milonga, nach dem Film und der Tango-Einführung

Bei unserer Milonga, nach dem Film und der Tango-Einführung

Mit DIE RUMBA-THERAPIE verschafft Regisseur Franck Dubosc nicht nur dem Skandal-Autor Michel Houellebecq in der Gastrolle eines kardiologisch geschulten Schamanen einen unvergesslichen Kino-Auftritt. In seinem Film gelingt es ihm, die Lebensfreude lateinamerikanischer Tänze vom Parkett auf die große Leinwand zu bringen. Feurige Rhythmen und absurder-französischer Humor garantieren beste Unterhaltung in dieser opulenten und äußerst tanzbaren Feelgood-Komödie über das Glück der Verantwortung und die Hoffnung auf ein Happy End.“

Der Trailer: https://youtu.be/tkgXVGIBPPI

 

 

 

 

 

Programm-Vorschau auf die nächsten Folgen unserer Reihe TANGO IM KINO

 

 

Soultribe

Am Freitag, den 19. April werden wir nun zum dritten, und voraussichtlich letzten Mal im Rahmen meines Reihen-Imprints der HerzraumFesteauf Schloß Seefeld den Film SOULTRIBE – Ein Tanz des Lebens zeigen, mit einer Laufzeit von 111 Minuten, von Stefan Rainer und Maik Burghardt (Regie), Drehbuch Dunja Burghart und Stefan Rainer

Und dies, weil das Interesse an diesem Film nach wie vor anhält, weshalb wir eine frühzeitige Reservierung bzw. Ticket-Buchung empfehlen

Dieses neue Imprint bietet nun das explizite Format von Neue Erde Festen, mit denen wir die zunehmend spürbaren TransformationsProzesse auf der Erde und den daraus folgenden Wandel, mit gleichschwingenden Menschen feiern, und gemeinsam noch mehr mit voranbringen wollen.

Diese Feste dienen daher auch der Begegnung, des EinanderKennenlernens und Vernetzens.

Nach der Film-Vorführung laden wir wie immer zum Tanz in die Kino-Lounge, mit Schwerpunkt des Argentinischen Tango, dessen Kommunikation auf einer herzbasierten ruhigen und verläßlichen Umarmung gründet.

Für Nicht-Tangueros gibt’s wie immer eine solide Einführung in die tänzerischen Grundlagen davor, so daß Ihr gleich beherzt mittanzen könnt, und für welche Ihr auch – wie immer bei mir – keines mitgebrachten Tanzpartners bedürft. Alles Weitere wird sich dort finden

Und während der Milonga danach geht es also nicht nur um Tango an sich, sondern um die ihm so eigene achtsame Verbundenheit, das Einander-Spüren, die Qualitäten dieser Verbindung im stillen Herzraum der Umarmung, aus der wir ein gemeinsames Bewegen und Bewegtsein spontan nonverbal kommunizieren, und im beidseitigen Fluß sich zeigen lassen.

 

Nun zum Film:

Aus dem Film Soultribe

SOULTRIBE: Produktionsländer: Deutschland, Österreich, Mexiko Verleih:UCM.ONE, Produktionsjahr: 2023

Regie: Stefan Rainer, Co-Regie: Maik Burghardt, Laufzeit:111 Minuten Deutsche Sprachfassung, Drehbuch:Stefan Rainer und Dunja Burghardt

Die wahre Geschichte von drei Familien.
Das eigene Musiklabel, die Selbständigkeit als Filmemacher und Bewegungstrainer, Zusammenarbeit im Team sowie neue Schulformen, Zeit für Gemeinschaft und kreative Freiräume rufen. Auch Erschöpfung und Desillusionierung macht sich breit, im Spannungsfeld partnerschaftlicher Beziehung und gesellschaftlicher Normen.
Ihre Geschichten nehmen den Zuschauer mit auf ihre eigene Heldenreise und stellen die Frage nach einem sinnvollen Leben.
Trailer: https://youtu.be/ZFpUuRhzMHM?si=RpPZU_NsDB6AZ0B7

 

 

 

 

Clementina Culzoni & das Trio Puro Tang

Clementina Culzoni & das Trio Puro Tango

Am Sonntag, den 28. April 2024, ab 17.15 Uhr, laden die Argentinische Sopranistin, Tänzerin und Schauspielerin Clementina Culzoni, das Trio Puro Tango, und ich, wieder zu einer Soirée-Trilogie, bestehend aus einem Konzert mit Clementina und dem Trio Puro Tango, einer tänzerischen Einführung davor, von Clementina & mir (um 17.15 Uhr), in die nonverbale Kommunikation, Umarmung & des MiteinanderGehens, des Tango, einer Soirée, die nach dem Konzert (Beginn: 18 Uhr) mit einer gemeinsamen Milonga ausklingen wird, bei der ich fuer Euch ein weiteres Mal die Musik auflegen darf (ab 21 Uhr), nach dem Live-Musik-Teil von Puro Tango (von 20 bis 21 Uhr).

Wo? Im Ubo9 in Neuaubing, Ubostr. 9 81245 München.

Karten: 20 Euro, ermaessigt 15 E., auf www.ubo9.de

Wir freuen uns auf Euch

Ralf Sartori

 

 

 

 

Adios Buenos Aires, ein Film von German Kral

Adios Buenos Aires, ein Film von German Kral

Am Freitag, den 31. Mai 2024,  um 19.30 Uhr zeigen wir auf Schloß Seefeld, in der 77. Folge unserer Reihe TANGO IM KINO, noch einmal den Spielfilm Adiós Buenos Aires und zwar diesmal im spanisch-sprachigen Original mit deutschen Untertiteln, den neuesten Film des Argentinischen Filmemachers und Regisseurs German Kral, der 1968 in Buenos Aires geboren wurde, heute in München lebt, und der den Tango von Kindesbeinen an aufgesogen hat.

Zum Film: Adiós Buenos Aires (Argentinien 2001): Julio Färber (Diego Cremonesi), Besitzer eines kleinen Schuhladens in Buenos Aires und leidenschaftlicher Bandoneon-Spieler in einem Tangoorchester, sieht angesichts der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise und des politischen Chaos keinen anderen Ausweg mehr, als nach Deutschland, dem Geburtsland seiner Mutter, auszuwandern.

Doch dann nimmt das Schicksal eine unerwartete Wendung. Durch einen Autounfall lernt er die temperamentvolle Mariela (Marina Bellati) kennen. Und mit Ricardo Tortorella (Mario Alarcón), der betagten, aber noch immer betörend singenden Tango-Ikone früherer Zeiten, findet Julios Tango-Band eine neue Stimme und zu altem Glanz zurück. Das alles soll Julio aufgeben für ein wirtschaftlich gesichertes Leben in Europa, wo niemand so für den Tango und die Liebe brennt?

Hier kommt der Trailer dazuhttps://www.youtube.com/watch?v=g1S5MVOc5m8

 

 

 

 

 

 

Und hier kommt noch der digitale Büchertisch meiner Reihe TANGO GLOBAL

mit sämtlichen Bänden von Tango Global, der ersten Tango-Buchreihe weltweit – und aktuell wieder einer NEU-ERSCHEINUNG:

Unser neu erschienenes Tangobuch im Rahmen der Buchreihe TANGO GLOBAL

Unser neu erschienenes Tangobuch im Rahmen der Buchreihe TANGO GLOBAL

Ganz taufrisch aus dem Druck / und seit Mitte Oktober 2019 auch überall im Buchhandel erhältlich:

TANGO !!! EIN FREMDLING IN WIEN / Kurzer Abriss einer hundertjährigen Geschichte” / Eine Kompilation von Otto Eder

als Band 7 unserer hauseigenen Buchreihe TANGO GLOBAL, die ich beim Münchner Allitera Verlag herausgebe.

Das Buch ist auf der Veranstaltung erhältlich. Ausführliches zu dieser Neu-Erscheinung, unter: http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-argentino-wien.

 

 

Ralf Sartori, Die Essays-Teil 2 ... mit einer Cover-Gestaltung unter Verwendung eines Bildes von Romy Musholt

Ralf Sartori, Die Essays-Teil 2 … mit einer Cover-Gestaltung unter Verwendung eines Bildes von Romy Musholt

Dort stellen wir auch den 2. Teil der Sammlung meiner neuesten Tango-Essays, als Band 6 der Reihe TANGO GLOBAL, erschienen im Juni 2018. Ausführliches dazu unter: http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-global-buch-ausgaben/tango-global-sonderbaende/tango-essays-themen-sonderband-3.

Der erste Teil dieser Essay-Sammlung ist im November 2017 erschienen, als Band 5 der Reihe Tango Global und als ihr 2. Themen-Sonderband. Mehr zu dieser Vorgänger-Publikation, die, beide miteinander, eine Gesamtheit bilden, unter:http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-global-buch-ausgaben/tango-global-sonderbaende/tango-essays.

 

Der Büchertisch von Tango-Global

Der Büchertisch von Tango-Global, der ersten Tango-Buchreihe weltweit

Sowie die gesamte Buch-Trilogie über die Entstehung, Entwicklung und Gegenwart der Berliner Tangoszene. Berlin gilt als Welt-Tangometropole gleich nach Buenos Aires, von ihr ging auch die zweite Tango-Globalisierungswelle in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Mehr zu Band 1 unter http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-argentino-berlin-buch-trilogie, zu Band 2 unter http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-argentino-berlin-buch-trilogie/tango-berlin-band-2 und zum 3. Band unter http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-argentino-berlin-buch-trilogie/tango-berlin-band-3.

Sowie zu dem Essay-Band Tango – Die Essenz/ Eine Annäherung mit 49 Maximen für den tanzenden Eros, der in der Reihe Tango Global als erster Themen-Sonderband erschienen ist. Mehr darüber unter http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-global-buch-ausgaben/tango-global-sonderbaende).