Tango à la carte bietet die Möglichkeit, Tango Argentino auch ohne Tanzpartner zu erlernen
Aufgrund der vielen Interessentinnen, die schon seit längerem mit Tango Argentino beginnen möchten, jedoch über keinen Tanzpartner verfügen, habe ich mein Unterrichts-Konzept dahingehend abgewandelt, ganz grundsätzlich Tango-Unterricht auch für Einzelpersonen anzubieten. Ein Tanzpartner ist daher nicht mehr erforderlich: Denn alle TeilnehmerInnen erlernen beide Rollen, die des Führens und des Folgens und üben diese im Wechsel miteinander, wobei die Gruppe zu Beginn geteilt wird; die erste Hälfte jeder Kurseinheit steht dann zur Verfügung, sich das jeweils neu zu erlernende Repertoir in der einen Rolle zu erarbeiten, die zweite Hälfte, in der anderen.
Eine Frage tänzerischer und kommunikativer Kompetenz-Erweiterung
Abgesehen von der Unabhängigkeit in der Partnerfrage hat dies zum Vorteil, dass man die eigene bzw. favorisierte tänzerische Rolle durch das Miterlernen deren komplementären Parts auch viel profunder begreift und so eine wesentlich ganzheitlichere Perspektive auf die Bewegungs-Kommunikation des Tango gewinnt. Denn beide Rollen bedingen einander. Bin ich ebenso vertraut mit der Rolle des/der PartnerIn, komplettiert und vertieft das auch mein eigenes Rollenverständnis.
Mein Angebot, beide Rollen zu erlernen, richtet sich selbstverständlich genauso an die männlichen Teilnehmer. Eine solche Erweiterung wird auch deren tänzerische Empathie-Möglichkeiten erhöhen und ihnen ein tieferes Verständnis des Tanzes bereiten. Denn wer neben der eigenen auch die Rolle des Gegenübers kompetent kennt, kann auf dieses optimal eingehen.
Letzteres gilt natürlich ebenfalls für den weiblichen Part. Solche TänzerInnen stehen auf den Milongas hoch im Kurs.
Und diese Vorgehensweise ist auch für Paare, die den Tanz gemeinsam erlernen wollen, in jeder Hinsicht vorteilteilhaft, nicht zuletzt, weil sich dadurch viele tänzerische Konflikte mit dem/der ParterIn schon im Vorfeld erübrigen, wechselseitig immer wieder auch dessen/deren tänzerische Perspektive einzunehmen.
Allerdings ist diese Beidseitigkeit in meinem Unterricht nicht zwingend erforderlich: Paaren, bei denen beide jeweils nur eine Rolle erlernen wollen, ist dies selbstverständlich freigestellt.
Ziel ist, nach fünf bis fünfzehn Unterrichts-Einheiten auch alleine auf die Milonga, zum Tangotanzen zu gehen, wo sich leicht fortgeschrittenere Tanzpartner finden. Denn so etwas wie Männermangel gibt es erfahrungsgemäß meist nur zu Beginn der Tangolaufbahn. Wurde diese Schwelle einmal genommen, ist das zahlenmäßige Geschlechterverhältnis innerhalb der Tangoszenen eher ausgeglichen. Und diesen Einstieg möchte ich mit diesem Konzept erleichtern. Allerdings kommen dabei im Anfangs-Unterricht erfahrungsgemäß etwa ein Drittel Männer auf zwei Drittel Frauen. Daher werden die Frauen dort öfter auch mit Frauen üben und tanzen.
Die aktuellen Unterrichts-Angebote für Einzelpersonen ohne Tanzpartner erfahren Sie regelmäßig über meinen Newsletter.
Auskünfte gerne auch unter Mail: nymphenspiegel@aol.com oder telefonisch unter 0172/ 827 55 75.
Literatur zum Thema:
Wenn Sie sich für die theoretischen und didaktischen Grundlagen meines Tango-Unterrichts interessieren, erfahren Sie alles Wesentliche dazu in meinem Buch: „Tango – Die Essenz/ Eine Annäherung mit 49 Maximen für den tanzenden Eros“ (in überarbeiteter Neuauflage). Dieser enthält meine Tango-Essays bis 2012. Eine kleine Buchvorstellung gibt es unter dem Link: http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-global-buch-ausgaben/tango-global-sonderbaende
Weitere Tango-Literatur findet Sie auch im Zuge der Präsentation meiner Buchreihe TANGO GLOBAL, unter http://tango-a-la-carte.de/tango-buecher/tango-argentino-literatur-tango-buch-neuerscheinung
Und noch einige Informationen zu meiner Tätigkeit als Paar-Therapeut: unter dem Link http://tango-a-la-carte.de/tango-argentino-berlin-berliner-tangoszene/tango-tanzprojekte/tango-paar-therapie
Ralf Sartori